Ennepetal. Das war ein Nachmittag zum Vergessen für den TuS Ennepetal II: Gegen Sölde steht sich der Aufsteiger selbst im Weg und hat keine Chance.
Das war die erste Lehrstunde für den Aufsteiger TuS Ennepetal II. Gegen den vermeintlichen Aufstiegsfavoriten VfR Sölde verloren die Ennepetaler auch in der Höhe verdient mit 0:4 (0:2) und gingen damit im dritten Saisonspiel zum ersten Mal als Verlierer vom Platz. Gegen die starken Dortmunder waren es aber vor allem die Spieler von Trainer Marius Hornschuh selbst, die sich im Wege standen.
Hornschuh konnte im Vergleich zum Sieg am vergangenen Wochenende gegen Berchum wieder auf Kapitän David Riedel und Torjäger Joe Hellmann zurückgreifen, musste dafür aber auf Stammtorwart Luke Späth verzichten. Für ihn stand mit Joel Foltyn der dritte Torwart der ersten Mannschaft zwischen den Pfosten – und erwischte dabei einen rabenschwarzen Tag. Beim ersten Gegentor flog er unter einer Flanke aus dem Mittelfeld durch, so dass Leon Beeke ins leere Tor einnicken konnte (24.). Zuvor hatte die TuS-Reserve selbst zwei gute Gelegenheiten, doch erst Sinan Avan und kurz darauf Jay Janitzky scheiterten an Söldes Schlussmann. Dieser durfte dann kurz vor der Pause das zweite Tor seines Teams bejubeln – bei dem sein Gegenüber erneut keine gute Figur machte. Sein Befreiungsschlag landete kurz vor der Mittellinie auf dem Fuß von Söldes Damian Marchewka, der das Spielgerät direkt nahm und sehenswert aus rund 45 Metern über Foltyn hinweg ins Tor bugsierte (42.).
Calin rastet aus und fliegt vom Platz
Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann der nächste Nackenschlag, als der starke Marvin König vor Foltyn cool blieb und zum 0:3 aus Ennepetaler Sicht einschob (48.). Anschließend hatte Beniamin Calin seine Nerven nicht im Griff und schubste einen Sölder Auswechselspieler zu Boden, wofür er die folgerichtige Rote Karte sah (51.). Ennepetal zeigte sich in der Folge für einige Minuten komplett von der Rolle, während die Sölder den Druck hochhielten und immer wieder Ballgewinne tief in der Hälfte des Gegners generierten. Einen davon nutzte erneut König zum vierten Treffer, als er aus rund 16 Metern über Foltyn hinweg ins Tor traf (58.).
Lesen Sie auch: Torschützenkönig Joe Hellmann: So geht es beim Goalgetter weiter
Der Tabellenführer gab auch in der Folge nicht nach, vergab aber eine Reihe an guten Gelegenheiten, so dass es beim 0:4 blieb. „Heute haben wir Lehrgeld bezahlt, das muss man so sagen. Wir schenken uns aber auch drei Dinger selbst ein, dazu hat uns die Rote Karte das Leben nicht unbedingt leichter gemacht“, fasste TuS-Trainer Hornschuh die Partie zusammen. Bereits am kommenden Donnerstag hat sein Team die Chance auf Wiedergutmachung, wenn es zum EN-Derby beim VfB Schwelm geht.