Ennepetal. Zwei Absteiger besiegt, jetzt kommt der Aufstiegsfavorit: Für den TuS Ennepetal II wird es nicht leichter – dafür wird einer immer besser.

Der Start in die neue Saison hätte nicht besser laufen können für den Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga vom TuS Ennepetal II. Gleich an den ersten beiden Spieltagen sorgte das Team von Trainer Marius Hornschuh für zwei dicke Überraschungen und setzte sich gegen die Landesliga-Absteiger RW Lüdenscheid und SC Berchum-Garenfeld durch. Einfacher wird es für die TuS-Reserve am dritten Spieltag nun nicht, sogar das Gegenteil ist der Fall: Mit dem VfR Sölde kommt einer der ganz heißen Anwärter auf die Meisterschaft am Sonntag ins Bremenstadion.

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Wenn das Spiel gegen die Dortmunder angepfiffen wird, steht mit großer Wahrscheinlichkeit auch wieder einer auf dem Feld, der am vergangenen Spieltag mit einem kuriosen Tor sein Team auf die Siegerstraße brachte. Geplant war der Treffer zum 1:0 von Beniamin Calin nämlich eigentlich nicht. Der Ball rutschte ihm über den Fuß und flog anschließend als verunglückte Flanke über den Berchumer Torwart hinweg zu seinem ersten Treffer in der Bezirksliga ins Netz. In der vergangenen Saison in der Kreisliga A2 standen satte 15 Tore auf dem Konto von Calin, der sich erst unter Marius Hornschuh ein wenig weiter vorne auf dem Spielfeld wiederfindet. In der Jugend spielte er noch deutlich defensiver im zentralen Mittelfeld, Hornschuh beorderte ihn dann nach vorne.

Calin lässt sich nicht mehr provozieren

Mindestens genauso wichtig wie seine Umpositionierung ist der Fakt, dass Marius Hornschuh es schaffte, die Emotionen des Rumänen zu kanalisieren. „Die Gegner picken sich oft einen raus, der leicht zu provozieren ist. Inzwischen reagiert Benjo darauf aber mit einem Lächeln oder Toren“, sagt er. Spielerisch sieht der TuS-Trainer Calin noch nicht am Ende. „Das Ende der Fahnenstange ist da noch lange nicht erreicht“, findet Hornschuh.

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Am Wochenende könnte Calins Drang zum Tor besonders wichtig sein, denn mit Sölde kommt ein weiteres Schwergewicht nach Ennepetal. Körperlich sei das Team eine Herausforderung, was sich insbesondere bei Standards oft bezahlt mache, wie Hornschuh berichtet. Ihm stehen am Sonntag mit David Riedel und Joe Hellmann zwei wichtige Spieler wieder zur Verfügung, dagegen fallen die Späth-Brüder Lars und Luke sowie Co-Kapitän Patrick Konnerth aus.