Schwelm. Linderhausen sorgt direkt am ersten Spieltag fast für die ganz fette Überraschung. Sprockhövel II wendet den Fehlstart gerade so noch ab.

Die neue Saison der Fußball-Kreisliga A2 war gerade mal 43 Minuten alt – und schon roch es nach der ersten fetten Überraschung dieser Spielzeit. Die SpVg. Linderhausen schockte den turmhohen Meisterschaftsfavoriten TSG Sprockhövel II direkt im ersten Durchgang des ersten Saisonspiels mit zwei Treffern. Doch die überraschende 2:0-Halbzeitführung brachte Linderhausen gegen die TSG-Reserve letztendlich nicht über die Zeit und musste sich so am Ende mit einem 2:2 begnügen.

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Sprockhövel II dagegen wendete mit einer späten Aufholjagd den Fehlstart noch einmal gerade so ab. „Wir sind froh, das wir noch einen Punkt mitgenommen haben und nicht mit einer Niederlage in die Saison gestartet sind“, war TSG-Coach Christian Kalina erleichtert. Er und sein Team wollen unbedingt Meister werden, eine Pleite zum Start wäre ein Dämpfer gewesen.

War das abseits?

In der ersten Hälfte lieferte der klare Favorit aus Sprockhövel keinen guten Auftritt ab. Nach 18 Minuten klingelte es zum ersten Mal im Kasten der TSG. Kevin Pflanz verwandelte sicher vom Elfmeterpunkt. Zuvor kam Linderhausens Stürmer Patrick Ryppa gegen den Sprockhövler Keeper Joel Küpper zu Fall. Kurz vor der Pause erhöhte dann Ryppa nach einem Pass in die Tiefe auf 2:0 (43.) – aus abseitsverdächtiger Position.

Der restliche Kreisliga-Spieltag im Überblick

„Die erste Halbzeit war absolut nicht gut von uns“, bemängelte Kalina die Leistung seiner Mannschaft, die mit einem Lattentreffer nach einer Ecke aber nicht chancenlos im Durchgang eins gewesen ist.

Die Hoffnung keimt auf

Nach der Pause hielt Linderhausen die unerwartete Führung gegen die TSG zunächst weiter – vieles deutete lange auf den Coup direkt zum Saisonstart hin.

Doch Sprockhövel II gab sich nicht auf und kam in der Schlussphase wieder heran. Luca Kalisch schürte mit dem Anschlusstreffer knapp 20 Minuten vor Schluss neue Hoffnung bei seinem Team. Er drehte mit dem Ball im Strafraum auf und brachte das Spielgerät zum 1:2 im Kasten der SpVg. unter (72.).

Später Ausgleich per Elfmeter

Auf beiden Seiten gab es in der zweiten Halbzeit aussichtsreiche Chancen. Linderhausen hätte den Deckel auf den Sieg machen können. Mark Lawton vergab aber beispielsweise nach einem Ballgewinn gegen den letzten Sprockhöveler Verteidiger mit einem versuchten Schuss über den gegnerischen Keeper. Auch einen Elfmeter hätte Linderhausen durchaus bekommen können. Auf der anderen Seite wurde ein Kopfballtor von Sprockhövel II zurückgepfiffen, auch die TSG hatte alle Möglichkeiten, das Spiel zu ihren Gunsten zu kippen.

Am Ende war es ein Elfmeter, der in der ersten Minute der Nachspielzeit die Entscheidung im Spitzenspiel brachte. TSG-Spieler Phil Christopeit wollte sich im Strafraum aufdrehen und wurde dabei von Linderhausens Timo Bürger zu Fall gebracht. Den fälligen Elfer verwandelte dann Kjell Friedenberg zum späten Sprockhöveler Ausgleich.

Linderhausen nicht zufrieden

„Wenn man mich vorher gefragt hätte, wäre ich mit dem Unentschieden absolut zufrieden gewesen. Aber wenn du so lange führst, willst du das Dingen auch nach Hause fahren“, gab sich Linderhausens Trainer Marc Dülm kurz nach der hergegebenen 2:0-Führung enttäuscht. Sprockhövel ist zum Start noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.