Voerde. Lange mussten die Vereine der Kreisligen A bis C auf die neuen Spielpläne warten. Deswegen sind sie erst zwei Wochen vor Saisonstart erschienen.
Manche Trainer haben sich gewundert, manche waren sogar schon verärgert. Sie warteten ungeduldig darauf, dass der Fußballkreis Hagen endlich die Staffelspielpläne der Kreisligen A bis C für die neue Saison herausgibt. Das ist am Sonntag geschehen, zwei Wochen vor dem ersten Spieltag. In anderen umliegenden Kreisen, darunter Dortmund oder Bochum, kamen die Spielpläne schon früher. Der Rahmenterminplan war dagegen bereits länger bekannt, auch die Gegner innerhalb der Staffeln. Nur die Reihenfolge der Gegner innerhalb ihrer Staffel fehlte den Vereinen aus dem Kreis Hagen noch.
Unsere Redaktion hat nachgefragt, um die Hintergründe zu erfahren. Dietmar Achtert fungiert im Kreisvorstand als kommissarischer Kreisfußballobmann. Er ist zudem direkter Staffelleiter der Kreisliga A und hatte sich am Sonntag mit den zuständigen Kollegen ein letztes Mal getroffen. Vor zwei Wochen fand der Kreisstaffeltag statt. „Wir haben schon immer, seitdem ich im Kreis eine Funktion habe, zwei Wochen danach erst die Spielpläne veröffentlicht. Das ist unser Rhythmus und wir brauchen dafür ein bisschen Luft“, erklärt er. Beim Kreis selbst habe sich übrigens niemand aus einem Verein direkt gemeldet und nachgefragt, wann die Spieltagsübersicht so weit ist.
Abwarten auf mögliche Rückzüge
Den Spielraum benötigt der Kreis, falls sich noch etwas verändert. Meldetermin für die Mannschaften in der anstehenden Spielzeit war der 5. Juli. Doch danach ziehen sich teilweise Teams doch noch zurück. In diesem Jahr ist das unter anderem in je einer der beiden Staffeln in der A-Liga der Fall. In der Staffel A1 hat sich Hagen United zurückgezogen, in der Staffel A2 die Reserve des FC Wetter. Dadurch steht übrigens schon automatisch ein Absteiger fest, also nur ein weiteres Team steigt noch ab. „Wir müssen das beachten, bevor hinterher zu viele Änderungen vorgenommen werden müssen“, betont Achtert.
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Nun ist es so, dass in beiden Staffeln jeweils 15 Teams antreten. Deshalb hat pro Spieltag eine Mannschaft immer spielfrei. In der A1-Staffel ist es zum Start die SpVg SW Breckerfeld, in der A2-Staffel Rot-Weiß Rüggeberg. Der Kreis muss zudem auf Wünsche hinsichtlich Spielverlegungen achten. „Wir bekommen bereits im Vorfeld ganz viele und während der Saison immer mal wieder. Alles können wir bei der Erstellung des Spielplans gar nicht berücksichtigen“, sagt Achtert. Denn: Sollte ein Verein nicht selbst das Hausrecht auf seiner Heimspielstätte haben, muss sich der Kreis nach den Vorgaben der Stadtverwaltungen richten.
„Wenn zum Beispiel der Platz für eine Veranstaltung benötigt wird, ist er nicht verfügbar für ein Spiel. Außerdem teilen sich manchmal zwei Vereine einen Platz, dann müssen unterschiedliche Anstoßzeiten festgelegt werden. Es muss auf alle Spiele abgestimmt werden, die an diesem Tag auf dem Platz ausgetragen werden. Neben den Herrenteams finden ja auch Jugend- und Frauenspiele statt“, merkt der Staffelleiter an. Ein direktes Beispiel trifft wieder auf RW Rüggeberg zu: Am Sonntag, 27. August, also am dritten Spieltag, ist der Sportplatz durch die Stadt belegt. Daher ist die Heimpartie gegen SG Vatanspor Gevelsberg bereits im Plan auf den Freitag, 25. August, vorgezogen.
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Direkt am ersten Spieltag ist in der A2-Staffel zudem der TuS Hasslinghausen erst am 17. August (unter der Woche am Donnerstag) Gastgeber für den FC SW Silschede. Änderungen können im Nachgang oder je nach aktueller Situation der Teams auch während der Saison problemlos per Spielverlegungsantrag eingereicht werden. „Die Gegner müssen sich dafür untereinander abstimmen“, sagt Achtert. Denn der Spielplan werde nach Kennziffern einmal automatisch generiert und steht danach offiziell fest. Anpassungen sind jedoch grundsätzlich möglich. Es kommen unter Woche später zusätzlich noch die Kreispokalspiele hinzu, was im Falle von Verlegungen zu diesem Zeitpunkt ebenfalls beachtet werden muss.
Achtert könne nicht verstehen, wenn Trainer drängeln. Der Aufwand bezüglich Fahrten ist innerhalb des Kreises nicht so groß wie auf überkreislicher Ebene. „Ich weiß doch als Trainer und Verein auch, worauf ich mich grundsätzlich einstellen muss. Entsprechend kann ich meine Vorbereitung planen und dann müssen die Teams im besten Fall auch für den schwersten Gegner gut aufgestellt sein“, sagt er. Selbst, wenn der vermeintlich stärkste Gegner erst am letzten Spieltag auf der anderen Seite des Feldes stehen sollte.