Ennepetal. Der Fußball-Kreisligist RW Rüggeberg hat Streit mit seinen Nachbarn. Um diese Vorwürfe geht es und so reagiert der Verein auf die Situation.
Der Fußball-Kreisligist RW Rüggeberg hat schon seit längerem wiederkehrende Probleme mit seinen Nachbarn. Immer wieder gibt es Beschwerden gegen den Verein aus dem Höhendorf, weil die direkten Anwohner des Rasenplatzes sich beispielsweise über den Lärm aufregen, der bei den Spielen oder Trainingseinheiten der Kicker entsteht – das sind die Streitpunkte zwischen Verein und Nachbarn.
Hinter einer Seitenauslinie des Platzes grenzen einige Gärten von Eigentumshäusern an. Dort ist schon mal der ein oder andere Ball hingeflogen – nicht immer kam er zurück. „Es wohnen dort Leute, die hergezogen sind, als der Sportplatz bereits bestand“, erzählt Christian Hagemann, der zweite Vorsitzende des Vereins. Einige Nachbarn beschweren sich häufig. „Dabei gibt es gerade für die Kleineren in Rüggeberg nicht viele andere Möglichkeiten“, sagt Hagemann und schiebt nach: „Dort, wo Kinder sich aufhalten, ist es automatisch lauter.“
Keine Baugenehmigung
Zuletzt wurden einige Jugendmannschaften für den Spielbetrieb gemeldet. Für Training und Spiele wird der Platz dringend benötigt, kommt manchmal an seine Grenzen. Ein kleines Kunstrasenfeld neben den Kabinen könnte da eigentlich Abhilfe schaffen, doch diesen haben die Stadtbetriebe Ennepetal ohne Baugenehmigung errichten lassen. „Das haben Anwohner herausgefunden. Nur unsere ganz jungen Spieler dürfen wegen eines Lärmschutzgutachten deswegen bis zum frühen Abend darauf trainieren“, bedauert Hagemann.
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Vor einigen Wochen bekam der Vorsitzende des Vereins, Sebastian Schnarr, während eines Heimspiels der ersten Mannschaft einen Anruf, eine Beschwerde. Hagemann sagt: „Dabei haben nur drei Kinder vom kleinen Kunstrasenfeld aus unsere Mannschaft mit einer Tute angefeuert.“
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In den vergangenen Jahren wurden sogar Weihnachtsfeiern in den Nachmittag verlegt. Denn wegen Ruhestörung bei Veranstaltungen im Vereinsheim stand schon mal die Polizei abends vor der Tür. Für Spiele wurde eine Sprechanlage für Aufstellungen und Wechsel zudem wegen erneuter Beschwerden wieder abgebaut. Die Situation belastet den Verein, der jedoch zu einem erneuten Dialog bereit ist. „Wir wollen die Nachbarn nicht ärgern. Schön wäre es wirklich, wenn wir einen Kompromiss finden würden“, hofft Hagemann.