Sprockhövel. Marie-Sophie Macke hat die magische 50-Meter-Macke schon geknackt – nur leider wurde das nicht gewertet. Jetzt steht sie in Rostock unter Druck.
Diese 50 Meter, die es als Norm bei ausgewählten Wettkämpfen zu werfen gilt, die hat Marie-Sophie Macke in diesem Sommer einfach noch nicht erreicht. Die Diskuswerferin aus Haßlinghausen tritt am Wochenende bei den Deutschen U20-Meisterschaften an und hat dort die letzte Chance, sich für Europameisterschaft zu qualifizieren. Und: Sie muss zusätzlich noch unter den besten zwei Teilnehmerinnen sein.
Es sind also einige Richtlinien, die eine Rolle für den Start auf europäischer Ebene spielen. Marie-Sophie Macke hat all dies im Kopf. Sie warf ziemlich konstant um die 49 Meter bei zuletzt größeren Wettkämpfen. Das Kuriose: Im Mai übertraf die 19-Jährige die 50-Meter-Marke bei den Essener Werfertagen. Doch dies war kein vom Deutschen Leichtathletikverband (DLV) festgelegter Normwettkampf – somit kann das Ergebnis nicht für die EM-Qualifikation gewertet werden. Hinzu kommt, dass die junge Sprockhövelerin mehr Wettkämpfe als geplant bestritt. „Mein Körper ist ziemlich fertig“, verrät sie. Im Training verbesserte sie zwar einen Teil ihrer Technik, dafür schlichen im Moment des Abwurfes wieder kleine Fehler ein.
Auf Macke wartet starke Konkurrenz
Druck spüre sie deshalb schon. Außerdem ist die Konkurrenz stark, mit ihr eingerechnet treten sechs gute Diskuswerferinnen an, wovon bereits vier die EM-Norm erreicht haben. Macke ärgert sich über die vielen Würfe knapp unterhalb der magischen Grenze. „Man hinterfragt sich selbst, aber ich möchte den Wettkampf am Sonntag positiv abschließen“, betont Macke. Ziel sind daher mehr als 50 Meter – bestenfalls verbunden mit einem Ticket für die Europameisterschaft.