Göttingen. Bei den Deutschen U23-Meisterschaften waren Kleinigkeiten entscheidend. Die Sprockhövelerinnen erreichten ihr Mindestziel – aber auch nur das.
Im Göttinger Jahnstadion waren Sprinterin Sophie Bleibtreu und Diskuswerferin Marie-Sophie Macke aus Haßlinghausen gefordert. Zum dritten Mal fanden dort die Deutschen U23-Meisterschaften der Leichtathletik statt. Für die heimischen Sportlerinnen gab‘s ordentliche, jedoch nur mäßige Ergebnisse mit Luft nach oben.
Für Sprinterin Bleibtreu vom TV Wattenscheid ging es über 100 Meter mit 12,12 Sekunden – und damit egalisierter Saisonbestleistung – ins Halbfinale. Das war auch ihr Ziel. „Mein Start im Vorlauf war nicht optimal und hinten heraus war der Lauf etwas verkrampft. Im Halbfinale habe ich den Start gut getroffen. Bis 60 Meter lief es auch gut, aber hinten heraus hatte ich einfach kein Stehvermögen“, so Bleibtreu. Durch viel Zeitaufwand im dualen Studium und einer danach folgenden Erkältung konnte sie in dieser Sommersaison gar nicht in vollem Umfang trainieren. „Es hat mich die wichtigsten Trainingseinheiten gekostet“, so die 21-Jährige.
Im Halbfinale war deshalb auch Schluss für sie. Sie wurde in dem ersten und deutlich schnelleren Lauf nach 12,04 Sekunden Siebte (zeitgleich mit Konkurrentin Clara Antritter vom TV Eppingen) und steigerte dabei immerhin ihre Saisonbestleistung. „Das nehme ich positiv mit“, sagte die Sprockhövelerin, die allerdings gerne mal wieder unter 12 Sekunden ins Ziel gekommen wäre. Negativ lief hingegen der Start mit ihrer 4x100-Meter-Staffel. Beziehungsweise es kam für Sophie Bleibtreu gar nicht erst zum vollen Sprint. Die Wattenscheider Startläuferin Celina Meininghaus übergab den Stab an Kollegin Bleibtreu, die schon anlief. Doch dieser erste Wechsel funktionierte nicht sauber, dabei fiel der Stab hin. So stand für das Quartett am Ende keine Zeit auf der Ergebnisliste der insgesamt 15 Teams.
Macke verbessert sich nicht
Diskuswerferin Marie-Sophie Macke hatte sich im südlichen Niedersachsen ebenfalls etwas mehr erhofft. Die Starterin der LG Olympia Dortmund sah nach ihrem sechsten und letzten Wurf im Ring nicht zufrieden aus. Mit gesenktem Kopf schritt sie heraus. Sie hatte zwar den angepeilten Endkampf erreicht und sich somit drei zusätzliche Versuche gesichert. Doch dabei verbesserte sie sich in der Endabrechnung nicht mehr. Bei 48,60 Metern landete der Diskus nämlich bereits beim ersten Versuch – die ersehnte Norm für die U20-Europameisterschaft (50 Meter) hat sie damit erneut nicht erreicht und muss weiterhin um ein Ticket für den Wettkampf in Israel bangen.
Die Weite in Göttingen bedeutete für sie insgesamt Platz sieben. „Ich habe nicht gut in den Wettkampf reingefunden und zwischendurch technische Fehler gemacht“, bedauerte die 19-Jährige, die sich dennoch im Feld der älteren Athletinnen beweisen durfte und dadurch weiter an Erfahrung gewonnen hat.