Ennepetal. Die vergangene Saison war für den SVB suboptimal, jetzt hat der B-Ligist die Reserve aufgelöst und viele Neue geholt. Es soll in die A-Liga gehen
Der Optimismus bei den Verantwortlichen des SV Büttenberg ist aktuell riesig. Das wird schnell deutlich, wenn der Trainer Benjamin Heinze über die kommende Saison und die gestiegenen Ambitionen des Fußball-B-Ligisten spricht. Es soll zurück in die Fußball-Kreisliga A gehen, dorthin, wo der Verein nach dem eigenen Wunsch auch hingehöre. Mit vielen Neuzugängen und einem gigantischen 37-Mann-Kader soll es nun eine Etage nach oben in die höchste Klasse auf Kreisebene gehen.
„Wir wollen ganz oben mitspielen“, stellt der Coach unverblümt klar – und das bereits wenige Tage nach dem Start der aktuellen Vorbereitung. Dass das auch ein realistisches Ziel sei, habe ihm das erste Testspiel gegen den SV Bayer Wuppertal gezeigt. Dort hielt seine Mannschaft gegen einen Absteiger aus der Bezirksliga gut mit. „Wir haben sie an ihre Grenzen gebracht“, lobte Heinze seine Mannschaft. Das Spiel wurde aber letztendlich nach einer Schlägerei bei einem 0:1-Rückstand in der Schlussphase abgebrochen, ein unschöner Beginn der neuen Saison.
Eine Saison zum Vergessen für den SVB
Ebenso ist die Laune bei den Büttenberger nicht sonderlich gut, wenn sie sich an die vergangene Spielzeit zurückerinnern. „Die letzte Saison war schlimm“, wird Heinze in seinem Urteil deutlich. Sein Team gehörte zu den schlechteren Mannschaften der B-Liga, landete mit dem zehnten Rang zum ersten Mal seit des A-Liga-Abstiegs von vor fünf Jahren auf einem zweistelligen Tabellenrang.
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Nun soll es in der neuen Saison wieder bergauf gehen. Und das mit einem gigantischen Kader, der laut Vereinsangaben momentan 37 Spieler umfasst. Ein Grund für diesen Elefanten-Kader: Für die eigene Reserve hat der Verein keinen geeigneten Trainer gefunden und sie deshalb aufgelöst. Viele der alten Spieler haben den Verein verlassen, lediglich Riccardo Evers und Heritier Faustin Kambuya werden hoch in die erste Mannschaft gezogen. „Es wird ein Kampf um die Plätze in der Startelf ausbrechen“, ist sich Heinze wegen des riesigen Konkurrenzdrucks im Kader bewusst. Jede Position sei aktuell mindestens doppelt besetzt, von 22 Spielern auf einem guten Leistungsniveau spricht der Coach.
Grund dafür sind auch die Anstrengungen des Vereins, sich in der Sommerpause mit externen Spielern massiv zu verstärken. „Wir haben uns eine neue Innenverteidigung geholt“, freut sich Heinze, dessen Team vergangenen Saison 73 Gegentore in 26 Spielen kassierte. Mit den Brüdern Özkan (SSV Germania Wuppertal) und Oguzhan Calimbay (CSI Milano Wuppertal) kommen zwei neue Männer für die zentrale Verteidigung.
Viele aus Wuppertal, einer davon ist für 30 Tore gut
Die beiden sind aber nur zwei von insgesamt sieben Neuzugängen aus Wuppertal. Es kommt also eine ganze Welle neuer Spieler aus der Nachbarstadt. Angelo Falletta vom A-Ligisten TuS Grün-Weiß Wuppertal ist eine weitere Verstärkung, auf die die Büttenberger besonders stolz sind. „Er ist ein 30-Tore-Mann“, preist ihn sein Trainer an. Zudem haben sich Yasin Aslan, Ali Aslan, Mohammed Al-Mehdawi (CSI Milano Wuppertal), Amardeep Ram (Bayer Wuppertal) und Bünyamin Dinler dem Verein angeschlossen.
Dazu kommen mit Leon Rüdiger, Konstantinos Baumgart und Georgios Tsakiridis noch drei neue Spieler, die bereits zum Ende der vergangenen Saison geholt worden sind und bereits erste Meisterschaftsspiele absolviert hatten. „Die helfen uns weiter“, weiß Heinze deswegen schon jetzt. Damit kommt der Verein auf insgesamt zwölf neue Spieler. Abgänge soll es laut des Trainers dagegen keine geben. Hinzu kommen noch Hagji Demaj und Guiseppe Fondacaro, die nach einem Kreuzbandriss wieder fit sind.
Zum 1. August soll dann ein Cut gezogen werden und der große Kader soll auf einen festen Stamm verkleinert werden. „Bei dem Rest gucken wir mal, wie es weitergeht. Vielleicht stellen sie sich hinten an oder sie suchen sich etwas Neues. Mittrainieren dürfen sie aber auf jeden Fall weiter“, sagt Heinze.
Bis die neue Saison starten wird, dauert es noch einige Wochen. Bis dahin bereiten sich die Büttenberger auf die anstehenden Aufgaben vor, um den eigenen Zielen in diesem Jahr gerecht zu werden.