Sprockhövel. Durch die Abstiege des VfL Gennebreck und des Hiddinghauser FV fehlen Spieler mit einem kuriosen Spitznamen und einer fußballerischen Qualität.

Dadurch, dass sowohl der VfL Gennebreck als auch der Hiddinghauser FV aus der Kreisliga A2 abgestiegen sind, werden die gegnerischen Teams zwei Spielernamen nicht mehr hören. Einen davon können die Gegner wohl im ersten Moment nicht ohnehin nicht zuordnen. Beim VfL spielte die „Keule“, wirkt nun aber eher hinter den Kulissen mit. Der HFV konnte dazu einen Torjäger mit einer starken rechten „Klebe“ auf dem Feld präsentieren.

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„Keule“ gehört seit eh und je zum VfL Gennebreck. Es ist Verteidiger Andre Sauer, der seinem VfL die Treue hält, auch nach dem Abstieg in die Kreisliga B. Er ist im erweiterten Vorstand und unterstützt die erste Mannschaft, etwa für Spielberichte oder mal als Linienrichter. Zu seinem Spitznamen erklärt er: „In der Jugend hatte ich von allen den härtesten Schuss im Team. Für unseren Torwart sollte ich auch mal Abstöße übernehmen, um den Ball möglichst weit nach vorne zu kommen. Es hieß dann irgendwann nur: Hey, zeig die Keule. Der Name hat sich mit der Zeit so etabliert, dass mich im Verein auch fast keiner mehr Andre nennt.“

Wer ist dieser Andre?

Wenn neue Spieler dabei sind, wissen sie manchmal gar nicht, wer Andre ist, falls doch einer mal den Namen sagt. „Bei einem neuen Spieler kannte ich seine Schwester vorher. Er sollte dann Grüße an Andre ausrichten. Der Spieler sagte, dass kein Andre in seiner Mannschaft spielt“, sagt Sauer lachend.

Andre Sauer (rechts) im Training beim VfL Gennebreck.
Andre Sauer (rechts) im Training beim VfL Gennebreck. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Auch privat sei es manchmal lustig, er werde mal so und mal so genannt. „Das hat sich so ergeben, da ich durch den Sport natürlich Kontakte habe und andere dadurch auch den Spitznamen erfahren haben. Aber ich bin froh, dass mich in meiner Familie einfach alle Andre nennen“, so der 31-Jährige.

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Beim zweiten Spieler, der in der neuen Saison nicht mehr in der A-Liga für Furore sorgen wird, handelt es sich um Kris Dzierson, der Knipser des Hiddinghauser FV. Ihm wurde seitens seiner Teamkameraden der Ball oft serviert und er verwandelte häufig mit seinem harten Schuss. „Mein starker Fuß ist der rechte, aber ich bin beidfüßig“, sagt er selbst über seine „Klebe“ und das mache es für die gegnerischen Verteidiger schwieriger. 19 Tpre hat der 27-Jährige in der beendeten Spielzeit gemacht – und damit fast die Hälfte seines gesamten Teams, welches insgesamt nur 40 Treffer erzielte. In der Saison zuvor spielte er mit Hiddinghausen noch in der A1-Staffel. Dort traf er kaum – weil er erst zur Winterpause mit vielen Kameraden der Reserve des SV Büttenberg nach Sprockhövel wechselte und wegen eines Leistenbruchs lange Zeit fehlte.

Dziersons Zukunft ist noch offen

Sind denn die Verteidiger in der A1-Staffel stärker? „Ich habe nur die letzten Spiele absolviert. Daher kann ich das gar nicht bewerten“, so Dzierson. Er weiß aber, dass es in der A2-Staffel gar nicht so einfach war. „Es gibt viele erfahrene Innenverteidiger. Vor allem gegen den TuS Ennepetal II und die TSG Sprockhövel II war es noch einmal ein deutlicher Unterschied im Vergleich zu anderen Mannschaften“, hat er festgestellt.

Ob er in der B-Liga weiter für Hiddinghausen auflaufen wird, ist noch nicht klar. Eventuell orientiert er sich um und wechselt zum TuS Esborn, der wieder in der Hagener Staffel spielen würde. Er hätte aber trotzdem die Chance, sich in B-Liga wieder einen Namen zu machen. Welchen Namen seine neuen Mitspieler dann auch für ihn finden...