Hagen/Gevelsberg. Wie im Vorjahr gab es für die Fußballerinnen des FC SW Silschede ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag – wie im Vorjahr mit positivem Ausgang.
Als Schiedsrichter Fabian Rewig die Partie beendete, brach bei den Frauen des FC SW Silschede riesiger Jubel aus. Diejenigen, die nicht auf dem Spielfeld standen, stürmten den Platz – Umarmungen und Freudensprünge folgten. Denn durch den 3:1-Erfolg im letzten Ligaspiel gegen Westfalia Hagen haben die Gevelsbergerinnen den Abstieg verhindert.
„Ich habe gefühlt ein paar Kilo abgenommen“, sagte Trainer Ali Salame, der zuvor große Anspannung spürte. Er sprach dem Team seinen Respekt aus, da es sich zuletzt für den Klassenerhalt voll reingehangen hatte. „Es ist ein geiles Gefühl, wir haben sechs Monate darauf hingearbeitet. Die Mädels sind auch gegen Hagen wieder als echte Einheit aufgetreten“, sagte er mit rauer Stimme nach den Glücksschreien.
Erst getröstet, dann richtig gefeiert
Silschede hätte zwar ein Unentschieden gereicht: Die SF Westfalia Hagen standen vor der Partie punktgleich mit den Schwarz-Weißen in der Tabelle, belegte aufgrund des etwas schlechteren Torverhältnisses den ersten Abstiegsplatz und blieb nun darauf. „Wir sind auch zu den enttäuschten Gegnerinnen gegangen und haben sie aufgebaut, bevor wir richtig weitergefeiert haben“, erzählt Ali Salame.
Sprüche oder Anfeindungen gab es nicht. „Alles lief fair ab, auch im Spiel. Das war aber sehr intensiv, beide Teams haben gekämpft", berichtet Silschedes Trainer. Das bestätigte Kapitänin Paulina-Sophie Stolz: „Es war wirklich anstrengend, Westfalia kam über den Kampf, womit wir gerechnet hatten. Nach Abpfiff habe ich deshalb pure Freude gespürt.“
Traumtor von Linda Hass besiegelt Klassenerhalt
Silschede ging durch einen direkten Freistoß von Chiara Capritti in Führung, kassierte vor dem Seitenwechsel aber durch einen umstrittenen Elfmeter den Ausgleich. Nora Ihling soll ihre Gegenspielerin vorher zu sehr geklammert haben. Nach dem Seitenwechsel dominierte Silschede und ließ so gut wie nichts zu. Das 2:1 erzielte die nur wenige Sekunden vorher eingewechselte Lina Chudoba – Leonie Dzierson hatte den Ball vor der herauseilenden Torhüterin erlaufen und quer vor das freie Tor gelegt. Den Schlusspunkt setzte Linda Hass: Nach einem abgelegten Ball drosch sie die Kugel von halblinks aus der Distanz in den rechten oberen Torwinkel – Traumerfüllung dank eines Traumtores.