Gevelsberg. Die Gevelsberger gewinnen zum Saisonabschluss gegen Herdecke-Ende. Jetzt kann der Bezirksligist beim Traum Aufstieg nur noch warten und hoffen.

Auf seine Mannschaft ist Trainer Lars Möske mächtig stolz. Denn die steht in der Fußball-Bezirksliga nach ihrem letzten absolvierten Spiel weiter auf Platz eins. Doch der FSV Gevelsberg ist noch nicht Meister, sondern muss den Schluss-Spieltag abwarten – an dem er selbst spielfrei hat. Am Sonntag hat er mit dem 3:0-Sieg über den FC Herdecke-Ende jedoch die eigenen Hausaufgaben souverän erledigt.

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„Die Stimmung nach dem eindeutigen Sieg ist natürlich etwas getrübt“, sagt Möske zu der Tatsache, dass Verfolger VfB Westhofen ebenfalls gewonnen hat (1:0 gegen den FC Wetter) und damit nur zwei Punkte Rückstand auf den FSV hat. Offen ist nun zudem noch der Einspruch, den die Gevelsberger hinsichtlich des Unentschiedens im Derby gegen BW Voerde eingelegt haben. Sollte er zugunsten der Elf aus dem Stefansbachtal ausfallen, würden zwei Punkte mehr auf das FSV-Konto kommen – verbunden mit dem Aufstieg in die Landesliga.

Hoffnung auf Westhofen-Patzer

„Wir hoffen natürlich. Durch das letzte anstehende Spiel von Westhofen und den Einspruch sind noch zwei Dinge offen. Mal schauen, in welche Richtung es geht“, äußert sich der FSV-Trainer zur Ausgangslage. Er zeigt sich auch als fairer Sportsmann: „Am Ende hat es nach den sportlich starken Leistungen derjenige verdient, der ganz oben in der Tabelle steht. Ich würde Westhofen natürlich auch gratulieren, wenn sie es sein sollten.“ Möske hofft aber, dass der VfB Schwelm Westhofen am letzten Spieltag noch ein Bein stellen kann.

Er lobt seine Elf nach dem Sieg in Herdecke: „Ich ziehe meinen Hut vor der Truppe, wir können mit unserer Leistung voll und ganz zufrieden sein. Wir standen unter Druck, dass wir treffen müssen. Als wir das geschafft hatten, war der Bann gebrochen.“ Der wieder einsatzfähige Fabian Külpmann brachte den FSV in der 25. Minute in Führung. Külpmann umspielte, nach einem Pass von Nasir Batu, Herdeckes Torwart und traf ins lange Eck. Der Jubel der Fans, die mit zwei Bussen zum Auswärtsspiel angereist waren, war groß.

Daniel Hamann sichert die Null

Eine ganz entscheidende Szene war die Rettungsaktion von Gevelsbergs Schlussmann Daniel Hamann nach dem Seitenwechsel. Er klärte mit blitzartiger Reaktion einen wuchtigen Kopfball in Richtung Giebel und hielt damit die Null. „Danach haben wir eine Chance nach der anderen verballert“, ärgerte sich Möske ein wenig. Zumal es viermal dabei aus einer Überzahlsituation heraus kein Tor für seine Elf gab. So musste sie doch etwas zittern, dabei war sie nach einer Gelb-roten Karte gegen den FC lange in Überzahl. Letztlich legte sie aber noch zweimal nach und stand defensiv stabil, machte die Räume eng. Das 2:0 erzielte dann Gevelsbergs Mergim Bozhdaraj in der 90. Minute, das 3:0 legte der eingewechselte Silvio Buchholz in der Nachspielzeit für Timo Guidi auf.

Gleichzeitig erfuhr die Mannschaft vom Spielfeldrand aus, dass Westhofen in der Schlussviertelstunde führte. „Es war also noch ein bisschen ein Psychospiel, die gegnerischen Zuschauer haben das Ergebnis extra reingerufen“, erzählt Möske. Seine Mannschaft blieb cool und bestätigte damit die überragende Rückrunde. Zwischenzeitlich hatte der FSV zwölf Punkte Rückstand auf Platz eins, zu der Zeit hätte kaum einer mit dem erfolgreichen Endspurt gerechnet. „Wir haben aber einfach weiter Gas gegeben, als gesamter Verein zusammengestanden und das Beste getan, was in unserer Hand lag“, freut sich Möske.