Schwelm. Am vergangenen Wochenende überraschte die RE Schwelm im Kampf gegen den Abstieg mit einem neuen Gesicht an der Seitenlinie. Das steckt dahinter.

Am vergangenen Wochenende präsentierte Handball-Verbandsligist RE SchwelmMarc Lauritsch als neuen Trainer. Die Zusammenarbeit gilt zunächst bis zum Ende der laufenden Saison. Bei seinem Debüt schrammte Lauritsch mit seinem neuen Team mit der 27:28-Niederlage beim TuS Hattingen nur knapp am ersten Punktgewinn vorbei. Bislang wurde die RE von den Spielertrainern Björn Rauhaus und Yannick Brockhaus trainiert, die sich fortan auf ihre Rolle als Führungsspieler konzentrieren können. „Wir freuen uns über diese Unterstützung im Abstiegskampf“, erklärt Abteilungsleiter Dustin Otto. „Er wird uns von außen wichtigen Input geben können.“

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Die Verpflichtung von Lauritsch wurde maßgeblich durch Rauhaus und Brockhaus vorangetrieben und ist nicht das Ergebnis von Misstrauen gegenüber des bisherigen Trainerduos. „Yannick und ich haben in den vergangenen Wochen viele Gespräche geführt und weiterhin das Vertrauen aus der Mannschaft und vom Vorstand gespürt“, spricht Rauhaus über die zurückliegende Zeit.

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Trotzdem habe man entschieden, sich für die letzten acht Saisonspiele zusätzliche Unterstützung zu holen. „Marc ist ein absoluter Fachmann, wir tragen diese Personalie alle mit und sind sehr froh über seine Zusage. Er bringt frischen Wind rein und ermöglicht es Yannick und mir, den Fokus auf unsere Rolle auf dem Feld zu legen.“

Im Team direkt akzeptiert

Lauritsch arbeitet eng mit seinen beiden Vorgängern zusammen und ist auch in er Mannschaft sofort akzeptiert. Routinier Tobias Fleischhauer begrüßt die Personalie und verspricht sich vom 43-Jährigen neue Impulse. „Björn und Yannick haben sehr gute Arbeit geleistet. Ich bin sicher, dass uns der zusätzliche Blick von Marc trotzdem gut tun wird. Und es ist nur richtig, in einer Situation wie unserer alles zu versuchen, um den Umschwung zu schaffen.“

So erreicht Schwelm den Klassenerhalt

Die letzten vier Teams in der Handball-Verbandsliga steigen direkt in die Landesliga ab.

Für den Fünftletzten könnte es, bei entsprechenden Abstiegen aus den höheren Ligen, zu einem Relegationsspiel kommen.

Schwelm hat auf diesen Platz aktuell drei Punkte Rückstand.

Der neue Coach kennt viele seiner neuen Spieler bereits aus seinen Duellen mit der RE im Trikot des TuS Westfalia Hombruch, für den er seine ersten Erfahrungen auf der Trainerbank sammelte. Aktuell ist er noch in der Rolle des Spielertrainers beim Bezirksligisten TSG Schüren aktiv. „Ich habe nie gerne gegen Schwelm gespielt“, erinnert er sich an seine aktive Zeit. „Das Team hat immer eine sehr gute und aggressive Deckung gestellt und hatte einen großen Zusammenhalt.“ Genau das erwartet er auch für die restlichen Partien dieser Saison. Als Tabellenvorletzter haben die Kreisstädter noch einige Punkte aufzuholen, treffen dabei in den verbleibenden sieben Spielen noch auf fast alle direkten Konkurrenten. „Wir haben die Möglichkeit, innerhalb weniger Partien diese Saison zu retten“, blickt Lauritsch voraus.

Kurz vor den entscheidenden Wochen

Rauhaus und Lauritsch kennen sich seit Jahren, vor Kurzem kam der damalige Spielertrainer dann auf Lauritsch zu und stellte ihm die Idee vor, das Traineramt in Schwelm zu übernehmen. „Die Aufgabe ist sehr interessant. Ich treffe hier auf eine talentierte Mannschaft, die auch menschlich zu mir passt. Jetzt möchte ich helfen, da unten rauszukommen und den Klassenerhalt zu schaffen“, so Laurtisch.

Nach den ersten Gesprächen leitete Lauritsch am vergangenen Donnerstag erstmals das Training, am Samstag folgte das Debüt in Hattingen. Die Schwelmer Handballfans dürfen sich am kommenden Sonntag auf die erste Partie unter dem neuen Trainer freuen, wenn die RE auf den Tabellennachbarn TV Olpe trifft.