Hattingen/Schwelm. Der Handball-Verbandsligist RE Schwelm bleiben auf dem vorletzten Platz. Doch mit einem neuen Trainer zeigte sich die RE in Hattingen verbessert.

Mit großen Ambitionen reisten die Verbandsliga-Handballer der RE Schwelm am Samstagabend zum Derby beim TuS Hattingen. Trotz einer aufopferungsvollen Leistung und einer Aufholjagd in den zweiten 30 Minuten verpassten sie bei der bitteren 27:28 (13:20)-Niederlage einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf denkbar knapp. Die Partie war gleichzeitig das Trainerdebüt von Marc Lauritsch im Dress der RE.

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Unter der Woche übernahm Lauritsch das Schwelmer Team in enger Abstimmung mit den bisherigen Spielertrainern Björn Rauhaus und Yannick Brockhaus. „Mit einer Leistung wie in der zweiten Halbzeit steigt man nicht ab. Ich nehme viel aus diesem Spiel mit. Gemeinsam werden wir in den kommenden Wochen alles dafür tun, die Wende zu schaffen“, zeigte sich Lauritsch nach dem ersten Spiel an der Seitenlinie optimistisch. Mit der Verpflichtung vor Lauritsch möchte die RE noch einmal Kräfte im Abstiegskampf freisetzen, bei noch sieben ausstehenden Spielen rangieren sie aktuell auf dem neunten und vorletzten Tabellenplatz.

Hattingen zieht vor der Pause weg

Die Leistung in Hattingen bot zumindest dank der starken zweiten Halbzeit Grund zur Hoffnung. Zunächst fanden die Gäste gut ins Spiel, Toptorschütze Björn Wohlgemuth brachte seine Farben Mitte des ersten Durchgangs auf 9:10 (17.) heran. Es folgte eine Phase, wie sie bei der RE schon zu häufig in dieser Spielzeit zu sehen war. Sie spielten vorne zu nervös, es reihten sich mehrere technische Fehler aneinander und die Körpersprache wurde zunehmend negativer. Davon profitierten die Hattinger, die die Einladung annahmen und sechs Treffer in Serie erzielten.

Gleich drei Hattinger stellen sich Schwelms Björn Wohlgemuth beim Wurf aus der zweiten Reihe in den Weg.
Gleich drei Hattinger stellen sich Schwelms Björn Wohlgemuth beim Wurf aus der zweiten Reihe in den Weg. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In der Pause richtete Lauritsch klare Worte an seine neue Mannschaft. „Marc hat uns gesagt, was uns stark macht und hat uns gut auf die zweite Hälfte eingestellt. Seinen Einfluss hat man schon im ersten Spiel gemerkt“, berichtete Rauhaus über die Zeit in der Kabine. Die Schwelmer traten nach der Pause deutlich sicherer auf und zeigten defensiv eine der besten Leistungen in dieser Saison. „Es hat in der zweiten Halbzeit Klick gemacht, die Mannschaft hat sich richtig gut präsentiert“, lobte der neue Schwelmer Übungsleiter seine Spieler. Mit nur acht Gegentreffern kauften sie dem Gegner den Schneid ab und brachten sich in Reichweite eines so wichtigen Punktgewinns. Dabei trotzten sie auch personellen Problemen am Kreis, Rauhaus und Theo Bezirgiannis halfen dort aus und machten ihre Sache ordentlich.

Vermeintlicher Schwelmer Ausgleich gilt nicht

Vier Minuten vor dem Abpfiff nahm Lauritsch seine Auszeit, Brockhaus verwandelte im Anschluss einen Siebenmeter und Bezirgiannis verkürzte in der letzten Minute auf 27:28. In den Schlusssekunden kamen sie nochmals in Ballbesitz, nach einem feinen Zuspiel bekam Lennart Meißner auf Linksaußen den Ball. Der vermeintliche Ausgleichstreffer wurde jedoch zurückgepfiffen, da der Schwelmer bei der Ballannahme knapp im Seitenaus stand. „Der Pfiff ist natürlich bitter für uns, die Mannschaft hätte einen Punktgewinn nach der Aufholjagd verdient gehabt“, bilanzierte der Schwelmer Coach. Trotz der knappen und unglücklichen Niederlage scheint die Richtung für den Saisonendspurt bei Lauritsch und der RE zu stimmen. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt aber weiterhin vier Punkte für den Tabellenvorletzten.