Gevelsberg/Wolfsburg. Die Gevelsbergerin Alex Popp ist auf dem besten Weg, mit ihrem VfL Wolfsburg um drei Titel zu spielen. Der Kader jedenfalls beeindruckt sie.

Für meinen Verein VfL Wolfsburg und mich rollt bald wieder der Ball und wir können in dieser Saison Großes erreichen, denn wir stehen in allen Wettbewerben sehr gut da. In der Bundesliga haben wir die ersten zehn Saisonspiele alle gewonnen, im DFB-Pokal haben wir das Viertelfinale erreicht und in der Champions League sind wir Gruppensieger geworden.

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Ich würde so weit gehen, zu behaupten, dass ich in zehn Jahren beim VfL bisher noch keinen so starken Kader erlebt habe. Wir sind auch in der Breite so gut aufgestellt, dass wir ohne einen Qualitätsverlust wechseln können. Das macht etwas mit einer Mannschaft, wenn man das spürt. Dass wir aber diesen großen Erfolg haben würden – das hätten nicht einmal wir selbst erwartet.

Das Ziel: immer besser werden

Für den Erfolg gibt es viele Gründe. Wir sind als Mannschaft so selbstkritisch, dass wir nie zufrieden sein werden. Egal, wie gut ein Spiel läuft, wir finden immer noch Situationen, die wir weiter verbessern wollen.

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Ein großes Kompliment gebührt dem Trainerteam, das extrem akribisch und geradezu perfektionistisch arbeitet. Die Trainer achten auch auf viele Kleinigkeiten. Sei es, dass man in einer bestimmten Situation einen halben Meter weiter rechts stehen oder den Ball etwas anders annehmen muss. Das sind Dinge, die insbesondere auf dem höchsten internationalen Niveau darüber entscheiden, ob du am Ende den Pokal in den Händen halten kannst oder eben nicht.

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Wichtig ist es ebenso immer, eine Torjägerin in Top-Form zu haben. Ewa Pajor zeigt jetzt schon seit Jahren, was sie eigentlich kann. Solange sie fit und gesund ist, ist sie ein totaler Mehrwert für uns und wir wollen sie weiter mit Vorlagen füttern.

Ich selbst konnte auch meinen Teil beitragen, was Tore angeht. Ich bin immer wieder froh, wenn ich ein Stück weiter vorne in der Aufstellung zu finden bin. Zwischendurch agiere ich als Springer auf verschiedenen Positionen, aber solange ich auf dem Platz stehen darf, bin ich eh glücklich.

Zuschauer mit Titeln belohnen

Sehr erfreulich ist auch die Entwicklung der Zuschauerzahlen seit unserer erfolgreichen Europameisterschaft im vergangenen Sommer. Ich hoffe, dass die Winterpause da nicht für einen Bruch gesorgt hat, sondern dass weiter viele begeisterte Menschen in die Stadien kommen – oder auch vor dem Fernseher zuschauen.

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Wir wollen den Zuschauern auf jeden Fall etwas bieten. Ich persönlich schätze die Chance, dass wir am Ende drei Titel gewinnen werden, als relativ groß ein. Es ist entscheidend, wie wir auftreten und die Spiele angehen. Wenn wir das durch die Bank weg weiter so durchziehen wie bisher, dann bin ich sehr guter Dinge, dass da Großes passieren wird.

Aufgezeichnet von Tim Müller