Iserlohn/Schwelm. Nur ein Auswechselspieler, nur ein großer Spieler: Kein Problem für die EN Baskets Schwelm, die in Iserlohn einen beeindruckendes Spiel zeigen.
Der Lauf der EN Baskets Schwelm geht weiter – und das unter ganz besonderen Umständen. Ohne Brett Reed, Malik Eichler, Maurice Penda, Marius Behr und Lennart Urspruch gewannen die ProB-Basketballer das Derby bei den Iserlohn Kangaroos. Gerade einmal sechs Spieler standen auf dem Spielbericht beim 84:65 (45:35)-Erfolg. Durch den fünften Sieg in Serie klettern die EN Baskets weiter in der Tabelle und verabschieden sich als Fünfter in die zweiwöchige Weihnachtspause.
Eine beeindruckende Leistung eines arg dezimierten Team war das, was die Schwelmer in der Matthias-Grothe-Halle hinlegten. Fünf Guards und Flügelspieler CJ Oldham standen Trainer Falk Möller beim Derby in Iserlohn zur Verfügung. Große Pausen gab es entsprechend kaum, und dennoch machte sich der Kräfteverschleiß gegenüber den doppelt so gut besetzten Iserlohnern zu keinem Zeitpunkt bemerkbar. Im Gegenteil: Gerade in der Schlussphase zogen die EN Baskets immer weiter davon, so dass der zahlreich mitgereiste Anhang schon früh mit „Derbysieger“-Gesängen die Stimmung in der Halle früh diktieren konnten.
Führung nicht mehr aus der Hand gegeben
Der starke Viktor Ziring brachte die Schwelmer nach zwei Minuten im zweiten Viertel per Korbleger in Führung. Eine Führung, die die Schwelmer nicht mehr aus der Hand gaben und in der Folge sukzessive ausbauten. Vor allem in der Defensive setzten die EN Baskets die Gastgeber immer wieder unter großen Druck und sorgten so für immer mehr technische Fehler oder schlechte Abschlüsse der Iserlohner. Im eigenen Ballbesitz blieb das Team von Falk Möller hingegen sicher und leistete sich nur halb so viele Fehler wie die Kangaroos.
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Ebenfalls überraschend gut reboundeten die EN Baskets. Trotz der fehlenden Größe im Aufgebot ging das Reboundduell klar an die Schwelmer, die sich mit allem was ihnen zur Verfügung stand, immer wieder erfolgreich um die Rebounds bemühte. Vor allem CJ Oldham, als einziger Spieler im Spieltagskader über zwei Meter groß, konnte sich hier immer wieder durchsetzen. Elf Rebounds sammelte der Deutsch-Amerikaner, der mit 23 Punkten gleichzeitig auch bester Punktesammler der Schwelmer in Iserlohn war.
Kurze Pause für Schwelm – dann volles Programm
Trainer Falk Möller zeigte sich verständlicherweise äußerst zufrieden mit dem Auftritt seiner Spieler. „Wir haben es gerade defensiv verstanden, ihnen den Größenvorteil zu nehmen. Das war ein exzellentes Spiel von uns“, so Möller unmittelbar nach dem Spiel.
Durch den fünften Sieg in Serie haben sich die EN Baskets nach einem schwachen Saisonstart bis in die obere Tabellenhälfte vorgearbeitet. Nun steht erst einmal eine 14-tägige Spielpause an, ehe es am 30. Dezember zum Aufsteiger Gießen Pointers geht. Vier Tage später eröffnen die Schwelmer das neue Jahr mit dem Nachholspiel bei den SBB Baskets Wolmirstedt. Am 7. Januar steht das nächste Heimspiel an, dann kommt es bereits zum Rückspiel gegen die Iserlohn Kangaroos.
EN Baskets: Oldham Jr. (23 Punkte, elf Rebounds, vier Steals), Frazier (19), Hornscheidt (16), Ziring (15, sieben Rebounds, sechs Assists), Flaa (8), Funk (3, vier Steals).