Itzehoe. Mehr Backstein als Basketball werfen: Die EN Baskets Schwelm verlieren in Itzehoe vor allem, weil sie den Ball nicht im Korb unterbringen können.

Zweites Spiel, erste Niederlage: Die ProB-Basketballer der EN Baskets Schwelm haben ihren Auftakt in fremder Halle bei den Itzehoe Eagles mit 64:72 (29:37) verloren. Grund dafür waren für Trainer Falk Möller vor allem die unterirdischen Wurfquoten seines Teams, dass nicht die gleiche Intensität wie in der Vorwoche aufs Parkett bringen konnte – und sich deshalb einem am Ende schlagbaren Gegner beugen musste.

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Ein wenig zerknirscht klang Falk Möller am Sonntagmorgen noch. Nach einer kurzen Nacht, die Schwelmer hatten sich unmittelbar nach dem Spielende auf die rund vierstündige Heimfahrt gemacht, lag Möller die Pleite in Schleswig-Holstein noch schwer im Magen. „Ein bisschen enttäuscht und sauer“, sei er nach dem Auftritt seines Teams in Itzehoe noch – doch damit gehe es ihm nicht großartig anders, als seinen Spielern auch.

Schwelm spielt offensiv schlecht zusammen

Diese hatten sich die Niederlage beim ProA-Absteiger größtenteils selbst zuzuschreiben. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt das aufs Feld gebracht, was uns in der Vorwoche stark gemacht hat“, resümierte Möller. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase verlor seine Mannschaft gerade offensiv den Faden, das in weiten Passagen schlechte Zusammenspiel resultierte oft in wenig erfolgversprechenden Wurfsituationen. „Und so kommen dann solche Quoten zustande“, sagt der Schwelmer Trainer.

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Und die lesen sich in der Tat nicht nach einem guten Auftritt in der Offensive. 45 Prozent bei den Feldwürfen, schwache 24 Prozent von der Dreierlinie und unterirdische 43 Prozent von der Freiwurflinie – allesamt Zahlen, die laut Möller „noch nie in einem Basketballspiel für einen Sieg gereicht haben.“

Nur einer bekommt ein Lob von Möller

So auch nicht am Samstagabend in Itzehoe. Kämpferisch könne er seinem Team keinen Vorwurf machen, denn aufgegeben haben sich die EN Baskets zu keinem Zeitpunkt der Begegnung. Auch nicht dann, als die Partie im dritten Viertel beim Stand von 29:49 aus Schwelmer Sicht drohte, zu einem Debakel zu werden. Statt sich seinem Schicksal zu ergeben, arbeitete sich das junge Team noch einmal zurück und kam bis fünf Minuten vor dem Ende noch auf sieben Punkte heran (51:58). Gereicht hat es letztlich nicht zum Sieg, was Möller zu dem Fazit kommen lässt, dass „man mit einer solchen Offensive Probleme haben wird, in dieser Liga zu bestehen.“ Klare Worte nach einer unnötigen Niederlage.

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Einer der wenigen Lichtblick war der Auftritt von Lennart Urspruch. Der 21-Jährige sammelte in seinen ersten Minuten in der ProB gleich fünf Punkte. „Er hat gezeigt, dass er dem Team helfen kann“, so Möller.

EN Baskets: Reed (16), Oldham Jr. (13, 10 Rebounds), Frazier (11), Ziring (8), Hornscheidt (7), Urspruch (5), Funk (4), Flaa, Penda.