Schwelm. Beim ersten Heimspiel der EN Baskets Schwelm kommen nur 600 Besucher. Geschäftsführer Völkel macht die Ferien verantwortlich und hat einen Tipp.
Das erste Heimspiel der neuen Saison war für die Basketballer der EN Baskets Schwelm aus rein sportlichem Blickwinkel ein voller Erfolg. Der ProB-Ligist begeisterte beim 79:66 gegen die BSW Sixers das Publikum. Nicht ganz so begeisternd war allerdings die Zuschauerzahl. Geschäftsführer Stephan Völkel glaubt zu wissen, woran es lag und macht Werbung für den Verein.
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Nein, eine Humba war Brett Reed bis zum vergangenen Wochenende noch kein Begriff, das war dem US-Amerikaner anzumerken. Doch nach seiner Glanzvorstellung beim ersten Saisonspiel musste der 26-Jährige diese Art des Feierns, die in Schwelm nach Heimsiegen Tradition hat, in Windeseile (und mit etwas Einflüsterung) erlernen. Lautstark wurde der erste Saisonsieg gefeiert, von knapp 600 Zuschauern in der Schwelm-Arena. Eine Zahl, die etwas enttäuschend ist, schließlich ist die Vierstelligkeit bei den Besucherzahlen normalerweise eher Regel als Ausnahme.
Ferienspiele selten gut besucht
Geschäftsführer Stephan Völkel hat eine einfache Erklärung dafür, dass zum ersten Saisonspiel nicht ganz so viele Besucher den Weg in die Halle fanden: „Man darf nicht vergessen, dass wir Herbstferien haben. Dazu war es durch den Feiertag am Montag ein langes Wochenende, das viele Leute für einen Kurzausflug nutzen.“ Der 51-Jährige ergänzt: „Ich habe mich erkundigt und gehört, dass Spiele in den Ferien auch in der Vergangenheit selten gut besucht waren.“
Die Mannschaft hat beim Auftakt immerhin alles dafür getan, Werbung für einen Besuch ihrer Spiele zu machen. Zwar war das Ergebnis gegen die Sixers ein Spiel aus der Kategorie „Arbeitssieg“, aber besonders der Texaner Reed konnte mit vielen starken Aktionen glänzen. Reed hat mit insgesamt 23 Punkten und 21 Rebounds in seinem allerersten Pflichtspiel direkt eine beeindruckende Duftmarke gesetzt. Seine zehn offensiven Rebounds waren mehr als alle gegnerischen Spieler zusammen angesammelt hatten. Diese Leistung macht den Fans der Baskets nun natürlich Hoffnung auf mehr. „Dafür haben wir ihn geholt“, sagt Völkel. Er und Trainer Falk Möller dürfen sich in ihrer Einschätzung bestätigt fühlen, dass Reed sich als „Steal“ herausstellen könnte, also als Spieler, den kaum jemand auf dem Zettel hatte, der sich aber als extremer Gewinn erweist.
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Völkel ist aber nicht nur mit Reed, sondern mit der gesamten Mannschaftsleistung sehr zufrieden: „Es ist immer gut, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Das gibt Ruhe und Selbstvertrauen.“
Das nächste Heimspiel bestreiten die Baskets am 15. Oktober gegen die Dragons Rhöndorf. Dann wird sich zeigen, ob die Zuschauerzahl aus der ersten Partie eine Ausnahme war. Völkel wirbt schon einmal um weitere Besucher: „Ich kann nur sagen: Wenn man etwas erleben will, dann sollte man vorbeikommen.“