Ennepetal. Was Offensivarbeit angeht, können sich die Spieler, Fans und Verantwortlichen von BW Voerde auf dieses Sturmtrio aktuell voll und ganz verlassen.

15 Tore hat der FC Blau-Weiß Voerde in den bisherigen fünf Spielen in der Fußball-Bezirksliga erzielt. Für fast drei Viertel davon sind drei Spieler verantwortlich: Alexander Hillenberg, Nico Hryn und Marc Kiewitt. Sie bilden das „magische Dreieck vom Tanneneck“ und sind der Schrecken aller gegnerischen Abwehrreihen. Wir wollten wissen, worin das Geheimnis ihres Erfolges liegt und sprachen mit den Protagonisten und ihrem Trainer Emrah Özüsaglam.

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Der Übungsleiter ist voll des Lobes über sie. Auf die Frage, warum sie so gut seien, antwortet er: „Die Jungs sind natürlich sehr talentiert. Alle drei verpassen kaum eine Trainingseinheit und legen sich immer ins Zeug. Sie sind bereit, sich weiter zu entwickeln und zu verbessern. Zudem genießen die Jungs ein großes Ansehen im Team. Es macht einfach Spaß mit den drei zu arbeiten.“ Augenzwinkernd fügt er hinzu: „Zu guter Letzt: Sie haben auch einen guten Trainer.“

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Marc Kiewitt, mit 28 Jahren der Älteste des Trios, ergänzt: „Wir haben eine gute Stimmung in der Mannschaft, und die Chemie passt untereinander. Wir profitieren natürlich auch von unserer Schnelligkeit, zudem setzen uns die Zentrumsspieler mit guten Pässen in Szene.“ Und auch der Trainer bekommt Lob: „Er macht uns auch stärker, indem er sagt, was wir auf dem Feld anders oder besser machen können.“

Absoluter Teamgeist

Alexander „Hille“ Hillenberg verweist auf die traditionell geringe Fluktuation in Voerde: „Wir kennen uns alle gut, und Neuzugänge sind schnell integriert.“ Das Team sei zudem eine Einheit, in der er sich sehr wohl fühle, so der 25-Jährige weiter. Nico Hryn, der erst in der vergangenen Saison zum Tanneneck gekommen ist, fühlt sich dort bereits zu Hause. „Auch wenn ich noch nicht so lange wie Marc oder Hille im Verein bin, habe ich das Gefühl, dass wir super eingespielt sind und sich unsere Stärken in der Offensive einfach toll ergänzen. Der Erfolg der Mannschaft steht bei jedem von uns an erster Stelle“, sagt das mit 22 Jahren jüngste Mitglied des „magischen Dreiecks“.

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Dass sie es lieben, miteinander zu spielen, fasst Hillenberg in diese Worte: „Ich habe immer das Gefühl, dass ich mich sowohl auf, als auch neben dem Platz auf sie verlassen kann.“ Kiewitt und Hryn charakterisiert er als „richtige Pfeile über Außen, die Eins-gegen-Eins-Situationen mit Leichtigkeit lösen können. „Beide sind Unterschiedsspieler, die auch Spiele mit Einzelaktionen entscheiden können.“

Kiewitt liebt das Zusammenspiel mit seinen Sturmpartnern, „weil ich weiß, die Jungs laufen für mich mit und unterstützen mich. Wir können uns aufeinander verlassen, und jeder gönnt dem anderen auch den Torerfolg.“ Das sieht auch Hryn so: „Jeder kämpft für den anderen, wir wollen gemeinsam erfolgreich sein, deswegen gönnt und freut sich auch jeder über jeden weiteren Score des anderen.“

Voerdes Trainer Emrah Özüsaglam klatscht mit Alexander Hillenberg ab. Sein Offensivakteur erzielte mit fünf Treffern bisher die meisten Tore für die Blau-Weißen in der laufenden Saison.
Voerdes Trainer Emrah Özüsaglam klatscht mit Alexander Hillenberg ab. Sein Offensivakteur erzielte mit fünf Treffern bisher die meisten Tore für die Blau-Weißen in der laufenden Saison. © Marinko Prša

Özüsaglam bescheinigt den Jungs, dass sie menschlich top sind und sich der eine für den anderen freut. „Es ist am Ende des Tages egal, wer die Tore macht, im Vordergrund steht immer das Team.“

Jeder Mensch hat seine Stärken, aber auch seine Schwächen. Interessanterweise spricht niemand der vier Befragten über Schwächen. Zu Marc Kiewitt fallen seinem Trainer nur Stärken ein: „Extrem schnell, ballsicher und torgefährlich. Als Kapitän ein sehr wichtiger Bestandteil des Teams und eine wichtige Persönlichkeit. Sehr flexibel in seinem Spiel, könnte zur Not auch auf der Sechs aushelfen.“

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Nico Hryn sieht der Coach ähnlich. „Er ist zudem ein sehr guter Freistoßschütze und kann über den rechten sowie linken Flügel und auch als Stürmer spielen.“ Auch an Hillenberg gefällt Özüsaglam dessen Flexibilität: „Er ist als Stürmer sowie auf den Außenpositionen einsetzbar und der Arbeiter unter den dreien. Dabei ist er sehr fleißig und strahlt immer Torgefahr aus.“

Kiewitt erkennt in Nico Hryn sich selbst. „Von der Spritzigkeit her erinnert er mich an mich früher. Nur ist er kälter vor dem Tor als ich damals“, sagt er über den sechs Jahre jüngeren Mitspieler. In „Hille“ sieht er einen „starken klassischen Neuner mit sehr schnellen guten Drehungen mit Ball“ und einem guten Abschluss und lobt: „Er setzt sich auch außerhalb des Platzes für die Interessen der Mannschaft ein.“