Schwelm/Ennepetal. Eine schmerzhafte Entscheidung für die beiden Herren-Abteilungen aus Voerde und Schwelm. Die kurz vor Saisonstart ihre dritten Teams abmelden.
Während die beiden Aushängeschilder der TG Voerde sowie der RE Schwelm sich noch auf die neue Saison in der Verbandsliga vorbereiteten, zogen beide Vereine ihre Drittvertretungen im Herrenbereich kurz vor der Saison zurück. Als Konsequenz mussten sowohl Schwelmer als auch Voerder eine Strafzahlung leisten. Die TGV meldete ihre Mannschaft aus der zweiten Kreisklasse ab, während die RE eine Liga höher auf ihr Startrecht in der ersten Kreisliga verzichtete.
Die personellen Probleme bei den dritten Herren begannen bei den Voerdern schon in der Vorsaison, als mehrfach Akteure aus der zweiten Mannschaft aushelfen mussten, um ein spielfähiges Team auf die Platte zu stellen. „Zeitweise ist auch das nicht gelungen, so dass Begegnungen abgesagt wurden. Das hat finanziell deutlich schwerer gewogen als der jetzige Rückzug“, erklärt Abteilungsleiter Lars Apitius. Neben der fehlenden sportlichen Perspektive aufgrund des Spielermangels spielte noch ein weiterer Aspekt eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. Für jede angemeldete Mannschaft müssen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gestellt werden. „Hier haben wir ohnehin ein Problem, weswegen die Auflösung der dritten Herren auch aus dieser Sicht eine logische Konsequenz ist.“
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Auch aufseiten der Schwelmer liegt die Ursache in erster Linie in einem zu kleinen Kader. Einige Spieler haben sich im Sommer dem neu angemeldeten HC Ennepetal angeschlossen. Die starke A-Jugend hat sich in der Vorbereitung schon in der zweiten Mannschaft als wertvoll erwiesen. „Die Jungs sind sehr ambitioniert und möchten sich höherklassig beweisen, weswegen wir sie direkt an die Bezirksliga heranführen möchten. Dadurch fehlt die nötige Unterstützung für unsere dritten Herren“, erklärt Abteilungsleiter Dustin Otto.
Die Entscheidung, kurz vor dem Saisonstart eine Mannschaft abmelden zu müssen, bezeichnet er als „sehr ärgerlich, aber wir können einen regulären Spielbetrieb über die Saison nicht garantieren.“ Als endgültige Entscheidung für die Zukunft möchte Otto den Rückzug nicht werten. „Wir werden uns die Entwicklung anschauen und dann entscheiden, ob es Sinn macht, erneut eine Drittvertretung anzumelden. Wenn wir genug Spieler dafür finden, ist das sicher eine Option.“
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