Gevelsberg. Die letzten Minuten zwischen Gevelsberg II und Rüggeberg hatten es in sich. Ein Spieler fliegt nach zwei Gelben in einer Minute vom Feld.

Es war eine enge Partie, die sich der FSV Gevelsberg II und RW Rüggeberg in der Fußball-Kreisliga A2 geliefert haben. Mit 3:2 (1:0) setzten sich die Gevelsberger dabei knapp gegen ihren Konkurrenten durch, die ihre erste Saisonniederlage einstecken mussten. Während die erste Halbzeit noch weitestgehend ereignislos blieb, wurde die Begegnung mit zunehmender Spieldauer immer spannender.

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Beide Mannschaften starteten mit jeweils einer Großchance in die Partie. Die Rüggeberger hatten in Person von Artin Pouralhosseini nach einem langen Ball als erstes die Möglichkeit, in Front zu gehen, doch konnten das Spielgerät nicht im Tor unterbringen.

„Doofe Gegentore“

Auf der anderen Seite waren die Gevelsberger effektiver. Rüggebergs Bastri Sefa verlor im Aufbauspiel den Ball. Das Spielgerät kam zu Jonathan Kissing, der im Strafraum nicht attackiert wurde und unbedrängt ins kurze Ecke einschob (6.). „Wir haben uns heute mit doofen Gegentoren selber bestraft“, befand Rüggebergs Trainer Daniel Frölich.

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Das war es aber auch schon an gefährlichen Szenen im ersten Durchgang. Beide Teams kamen nur selten vor das gegnerische Tor. Dementsprechend gingen die Gevelsberger mit dem knappen Vorsprung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel bekamen die Höhendorf-Elf dann einen Elfmeter zugesprochen. Kapitän Leander Jendrzey verwandelte diesen sicher zum 1:1-Ausgleich (55.)

Gevelsbergs Dennis Hoppe (am Ball) lässt Leander Jendrzey stehen.
Gevelsbergs Dennis Hoppe (am Ball) lässt Leander Jendrzey stehen. © Jens Pommerenke /

Viel brachte der Treffer den Rüggebergern allerdings nicht, weil sie durch einen Torwartfehler nur drei Minuten später wieder ins Hintertreffen gerieten. Ein Freistoß aus 35 Meter schlug der FSV-Verteidiger Dennis Hoppe hoch rein. Der Rüggeberg-Torwart Steve Seisser kam ein paar Schritte heraus – doch der Ball wurde immer länger, sodass er über den Keeper ins Tor flog (59.).

Als es auf die Schlussphase zuging, kamen die Gäste dann zu besseren Chancen. Einmal vergab Jendrzey, der nach einem Freistoß frei vor dem Tor stand (76.), ein anderes Mal haute Younes Khoutour den Ball aus 20 Metern mit Wucht gegen die Latte (78.) – zwei große Möglichkeiten in kürzester Zeit.

Mchichou mit besonderem Tor

Dass die Truppe aus dem Höhendorf ihre Chancen nicht nutzte, bestrafte der Gegner knallhart. Im direkten Gegenzug baute Ayman Mchichou die Gevelsberger Führung weiter aus (81.). Der Treffer war dabei für den Schützen ein sehr besonderer. Das ganze Spiel schmorte er gegen seinen ehemaligen Verein auf der Bank, und eine Minute nach seiner Einwechselung schoss er sofort das entscheidende Tor. „Mich hat das für ihn sehr gefreut, weil für ihn viele Emotionen in dem Tor steckten“, sagte FSV-Trainer Marvin Borberg.

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Eigentlich schien die Partie beim stand von 3:1 nun gelaufen, doch in der Nachspielzeit wurde es noch einmal richtig spannend. Ein Freistoß in der 90. Spielminute wurde dabei zu einem eigenen Kapitel. Alles fing mit einem Foul des Gevelsberger Antonio Padula an, der wegen Meckerns die Gelbe Karte bekam. Den indirekten Freistoß setzte Rüggeberg dann knapp über das Tor. Eine ganz normale Szene bisher.

Zweiter Pfiff

Doch der Schiedsrichter blies sofort ein zweites Mal in die Pfeife. Der zuvor verwarnte Padula soll zu früh aus der Mauer gelaufen sein. Die Folge: Er sah seine zweite Gelbe und musste das Feld verlassen. Die Aktion war doppelt bitter, denn die Wiederholung des Freistoßes haute Beyhan Kilic für Rüggeberg in die Maschen.

In der restlichen Nachspielzeit ging es dann noch einmal heiß her, doch es blieb bei dem knappen Gevelsberger Erfolg. „Das war ein glücklicher Sieg, über ein Unentschieden hätten wir uns auch nicht beschweren dürfen“ ordnete der Gevelsberger Borberg ein. Auf der anderen Seite ärgerten sich die Rot-Weißen zwar über die knappe Pleite, seiner Mannschaft aber machte Trainer Frölich keinen Vorwurf. „Wir hatten eine enge Personaldecke und wir haben alles versucht, was wir konnten“, meinte er. Doch Zählbares brachte es ihnen nicht.