Schwelm. Immer öfter setzen die lokalen Mannschaften auf unerfahrene Trainer aus den eigenen Reihen. Für diese Entwicklung gibt es aber gute Erklärungen.

Wenn man auf die aktuellen Trainer in der Fußball-Kreisliga A schaut, dann wird eines schnell deutlich: Es sind viele junge Übungsleiter am Werk. Zudem stammen viele auch noch aus den eigenen Reihen und sind nicht etwa die erfahrenen Trainerberühmtheiten, die schon alle heimischen Teams einmal unter ihren Fittichen hatten.

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Maximilian Goerke ist da mit seinen 25 Jahren das perfekte Beispiel. Seit vielen Jahren im Verein und dann zum Cheftrainer bei Vogelsang befördert. Doch nicht nur bei ihm sieht es so aus, sondern auch bei vielen der Konkurrenten sind ähnliche Entwicklungen zu erkennen.

Interne Lösungen

Bei der TSG Sprockhövel II ist mit Christian Kalina eine fast gleiche Kategorie an Übungsleiter in der Verantwortung. Zwar ist er mit seinen 34 Jahren neun Jahre älter als sein Vogelsanger Trainerkollege, doch jung ist er damit für seinen Posten immer noch.

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Genauso beim TuS Ennepetal: Im Winter holte der Verein von BW Voerde Marius Hornschuh für die Reserve. Ein halbes Jahr spielte er im Team und assistierte bereits dem Ex-Trainer Ralf Voshage. Als dieser dann seinen Abgang für den Sommer ankündigte, griffen die Verantwortlichen mit Hornschuh auf eine Lösung zurück, die sie intern finden konnten.

Andere Prioritäten

Eine Entwicklung, die Christian Hagemann, Sportlicher Leiter von RW Rüggeberg, komplett nachvollziehen kann. Der langjährige Trainer und Funktionär hat gleich zwei Erklärungen für die neue Handhabe, nicht mehr auf externe Lösungen zu setzen. Sein erster Ansatz ist recht simpel: Es gebe einfach nicht mehr so viele Übungsleiter wie früher, meint er. Dass Vereine dann in den eigenen Reihen nach Personal suchen, ist dann oft die einzige Lösung.

Das ist sonst noch los in der Kreisliga A

Zum anderen sieht Hagemann aber auch, dass sich die aktuelle Generation verändert hat. „Sie legen ihre Priorität nicht mehr so sehr auf Fußball, sondern spielen nur noch zum Spaß nebenbei“, ist er sich sicher – anders als es früher der Fall war. Wenn ein Verein dann einen erfahreneren oder gut ausgebildeten Coach holt, hätte dieser nicht mehr den guten Draht zum Team. „Er hat dann ganz andere Vorstellungen, die die Spieler vielleicht nicht mitgehen wollen“, glaubt Hagemann.