Ennepe-Süd. Es wird heiß. Richtig heiß. Wir haben nachgefragt, welche Lebensmittel helfen, welche nicht und wie und wann Sport getrieben werden sollte.

Temperaturen über 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit, die einem dauerhaft die Schweißperlen auf der Stirn stehen lässt: Das ist anstrengend. Hier sind ein paar Tipps, welche Lebensmittel durch die Hitze helfen und worauf man beim Sport achten sollte.

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Ein Eis in der einen Hand, ein kaltes Getränk in der anderen und bis zum Hals in einem Pool mit kaltem Wasser. Das klingt traumhaft. Es gibt sogar einige sehr gesunde Alternativen zu Sahneeis und Cocktail, die man sich zuhause zaubern kann und die diesen Traum wahr werden lassen.

Diese Auswirkungen haben die hohen Temperaturen

Jan Danowski ist Personal Trainer und Ernährungscoach aus Gevelsberg und er sagt, dass man an heißen Tagen perfekt auf das Konzept der kühlenden Lebensmittel aus der traditionellen chinesischen Medizin zurückgreifen sollte: „Wenn wir uns nicht von innen kühlen, fangen wir nicht nur an zu schwitzen, sondern kommen allgemein aus dem Gleichgewicht. Wir können uns nicht richtig konzentrieren, nicht motivieren und werden lethargisch.”

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Kühlende Lebensmittel sind vor allem wasserreiche Lebensmittel, wie Obst oder Gemüse, aber auch Bitterstoffe können einen kühlenden Effekt haben. „Aber nicht alles an Obst und Gemüse wirkt direkt kühlend. Es gibt Sorten, die einen sogar noch mehr ins Schwitzen bringen. Dazu gehören Fenchel, Himbeeren, Kirschen, Kürbis, Pfirsiche, Mango, Lauch Rotkohl, Zwiebel, Chili, Pfeffer, Ingwer und Zimt”, sagt der Ernährungscoach. Auch Alkohol und Kaffee gehören zu den stark erhitzenden Getränken und Genussmitteln laut traditioneller chinesischer Medizin.

Kühlt von Innen heraus: Artischocken.
Kühlt von Innen heraus: Artischocken. © Shutterstock

Stattdessen sollte man lieber zu Lebensmitteln wie Artischocken, Avocado, Bananen, Chicorée, Erdbeeren, Feigen, Heidelbeeren, Kokosprodukten, Gurke, Kopfsalat, Mangold, Radieschen, Tomaten, Spargel, Spinat, Sellerie, Wassermelone und Zitrusfrüchten greifen.

Kühlendes muss nicht kalt sein

Ganz im Gegenteil, die traditionelle chinesische Medizin zeigt, dass die thermische Wirkung von Lebensmitteln von der Zubereitung und der Körpertemperatur abhängt. Danowski sagt: „Wenn die Lebensmittel zu kalt oder zu warm im Vergleich zur eigenen Körpertemperatur sind, muss der Körper erst Energie aufbringen, um die Lebensmittel auf die richtige Temperatur zu bringen. Dabei wird einem erst richtig warm.” Deshalb können eiskalte Getränke auch kontraproduktiv sein. Sie sollten stattdessen eine Trinktemperatur von etwa 15 Grad haben. Diese lauwarme Temperatur kann der Körper super aufnehmen, ohne dass man zusätzlich ins Schwitzen kommt.

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Niemand sollte bei der Temperatur aber deshalb auf ein Eis verzichten müssen. Es muss ja nicht immer ein Eis aus der Eisdiele sein. Grob runtergebrochen ist Eis ja auch nur gefrorenes Wasser. Wenn du also ein paar Eisformen zuhause hast, kannst du dir einfach selbst Eis aus echten Früchten machen und brauchst dafür nicht mal eine Eismaschine. Die sogenannten “Popsicles” sehen nicht nur super aus, sondern lassen sich auch schnell und einfach zubereiten. Dabei kann man richtig kreativ werden. Sei es mit pürierten Früchten, mit selbstgepressten Säften, mit Quark oder Joghurt, pürierten Nüssen oder Gemüse. Die Popsicles sind wahnsinnig lecker, und vor allem: kalorienarm. Davon kann man sich auch ruhigen Gewissens mal noch ein zweites Eis gönnen.

Sport bei Hitze

Wer trotz Hitze nicht auf Bewegung verzichten möchte, sollte auf die einen oder anderen Dinge achten. Bis zehn Uhr morgens ist es noch verhältnismäßig angenehm und kühl draußen. Wenn es geht, sollte man versuchen in dieser Zeit zu trainieren. Sonst erst wieder ab 18 Uhr, besser noch nach 20 Uhr. Richtig praktisch ist es natürlich, wenn man im Schatten, drinnen oder in der Nähe einer Klimaanlage trainieren kann. Der Personal Trainer hat auch das Training seiner Kunden in diesen Tagen runtergeschraubt: „Das Herz schlägt bis zu 20 Schläge schneller als normalerweise bei großer Hitze. Man sollte also versuchen, den Trainingspuls um fünf bis zehn Prozent runterzufahren. Im Zweifel so, dass man sich noch locker unterhalten kann.” Und natürlich: viel trinken.

Und direkt nach dem Training: In der einen Hand ein Popsicle, in der anderen ein lauwarmes Zitronenwasser und die Füße in einem Bottich mit kaltem Wasser. Das klingt auch gar nicht so schlecht.