Gevelsberg. Der Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr wird am Montag von einer Entscheidung eines Hagener Vereins überrumpelt – und muss sich neu sortieren.

Am Pfingstmontag endete für die meisten Fußball-Kreisligisten die Saison 2021/22. Nach den Spielen tagte der Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr im Vereinsheim des FC SW Silschede und gab bekannt, welche Teams sich neben den Meistern noch über Aufstiege freuen dürfen. Während zwei Teams aus Sprockhövel freudige Nachrichten erhielten, schauten zwei Vereine aus Gevelsberg überraschend in die Röhre.

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Eigentlich hatten die Verantwortlichen des Fußballkreises um Staffelleiter Matthias Bock ihren Plan schon geschrieben, ehe der Hagener A-Ligist SG Boelerheide diese Planungen durcheinanderwirbelte. „Sie haben uns um 17.30 Uhr mitgeteilt, dass sie nicht mehr in der A-Liga spielen möchten“, sagte Bock am späten Montagabend. Daraus ergibt sich, dass die Tabellendritten der beiden B-Ligen direkt aufsteigen. Während sich der Dritte der Staffel B2, die Reserve des TuS Hasslinghausen, über diesen unverhofften Aufstieg freute, winkten die potenziellen Kandidaten aus der Staffel B1 ab.

Hasslinghausen plante bereits mit der Relegation

Sowohl SW Breckerfeld II wie auch der Hasper SV II verzichteten auf einen möglichen Direktaufstieg, so dass nun der SC Zurstraße, der am letzten Spieltag noch auf den vierten Platz kletterte, in die Hagener A-Liga aufsteigen wird. Eigentlich war geplant, dass je nach Anzahl der Aufsteiger aus der A-Liga in die Bezirksliga ein Entscheidungsspiel zwischen den Dritten beider Staffeln gespielt wird – dieser Plan wurde nach dem Rückzug von Boelerheide obsolet. „Wir waren in der festen Annahme zu der Sitzung gegangen, dass wir eine Relegation mit unserer zweiten Mannschaft spielen müssen“, sagt Christian Parlow vom TuS Hasslinghausen. Da die erste Mannschaft der Haßlinghauser bereits in der A-Liga spielt, wird die Reserve nun in die Hagener Gruppe eingeordnet. Als Tabellenzweiter der Staffel B2 ist auch die dritte Mannschaft des SC Obersprockhövel aufgestiegen.

Kommentar: Eine eingleisige A-Liga könnte dem Fußballkreis Hagen/EN helfen

Die Staffel A2 wird in der kommenden Saison mit einer Stärke von 16 Teams an den Start gehen, die Größe der Parallelstaffel ist davon abhängig, ob sich beide Meister der A-Ligen in der Relegation durchsetzen können. Der Verlierer des Entscheidungsspiels am kommenden Samstag im Silscheder Waldstadion hat noch in einem Hin-und Rückspiel gegen den SV Setzen, Zweiter der A-Liga im Fußballkreis Siegen-Wittgenstein, die Chance auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Sollte sich der Vertreter aus dem Kreis 13 dort durchsetzen, würde die Staffel A1 in der Saison 2022/23 mit 15 Mannschaften besetzt.

Vatanspor sauer über Entscheidung des Kreises

Auf eine Relegation hatten auch die Vereinsvertreter von Vatanspor Gevelsberg und dem FC Gevelsberg-Vogelsang II gehofft. Die beiden Tabellendritten der Staffeln C2 und C3 bekommen aber nun keine Möglichkeit mehr, sich in einem Dreiervergleich mit dem Dritten der Staffel C1, Westfalia Hagen, zu messen. Diese Entscheidung sorgte für einigen Unmut, gerade bei Vatanspor Gevelsberg war man fest von einer Relegation ausgegangen. Durch die Niederlage im letzten Saisonspiel gegen den SuS Volmarstein II rutschten die Gevelsberger von den ersten beiden Plätzen und verpassten somit den direkten Aufstieg. Ein Entscheidungsspiel wird es am Donnerstagabend in Hagen geben: Dort wird zwischen Volmarstein II und dem SC Wengern II noch der Meister der Staffel C3 ermittelt.