Gevelsberg. Ein ungeplanter, vorübergehender Trainerwechsel beim FSV: Chefcoach Wolfgang Hamann wird für den Saisonendspurt von Co-Trainer Mariniak vertreten

Der FSV Gevelsberg muss in den letzten beiden Saisonspielen auf seinen Cheftrainer Wolfgang Hamann verzichten.

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Der war am Montag zu einem Kurzurlaub in die Türkei gestartet. Ein Unfall verzögert aber die Rückkehr wohl bis in den Juni hinein. Als Vertreter beim FSV steht Sebastian Mariniak, Co- und Torwarttrainer bereit. Er wird Hamanns Aufgaben übernehmen und auch in der kommenden Saison dem neuen Chefcoach Lars Möske zur Seite stehen.

Lange Gevelsberg-Vergangenheit

Der Ur-Gevelsberger, alle nennen ihn nur „Mary“, ist früher in der Jugend des VfL und später nach dem Zusammenschluss mit der SEG im Seniorenbereich dem FSV Gevelsberg aktiv gewesen. ZU anderen Vereinen ist er nie gewechselt, aktuell bekleidet er auch das Amt des Schatzmeisters im Förderverein des FSV. „Er ist die Ruhe selbst, bereitet sich zu jedem Training akribisch vor, hat großes Fachwissen und ist an Loyalität nicht zu übertreffen“, lobt Wolfgang Hamann seinen Assistenten und fügt hinzu: „Er hat es mal verdient ganz vorne an der Front zu stehen.“

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Eigentlich hatten Hamann und sein Co-Trainer verabredet, das Team am Sonntag gemeinsam zu coachen. „Jetzt werden wir es ohne ‚Wolle‘ machen müssen, aber das bekommen wir hin“, ist Mariniak sicher und zeigt keine Spur von Angespanntheit.

Zunächst geht es für den Co-Trainer und die erfolgreiche Gevelsberger Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) im heimischen Stefansbachtal gegen den SC 1912 Hennen, der verzweifelt gegen den drohenden Abstieg kämpft. Im Hinspiel hatten sich die allerdings von Verletzungen gebeutelten Gevelsberger schwer getan, vor allem im ersten Durchgang sehr zerfahren agiert, am Ende aber knapp mit 3:2 gewonnen. Diesmal wollen sie es besser machen und von Anfang an das Spiel gegen das Team von Peter Habermann bestimmen.

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Zwar muss Sebastian Mariniak mit Matthias Schoger auf seinen Toptorjäger verzichten, und auch Julian Dienemann steht nicht zur Verfügung. Beide befinden sich im Urlaub. Dafür genießt aber Nick Träptau nach guten Trainingsleistungen und den Offensiv-Impulsen, die er zuletzt bei seinen Kurzeinsätzen gesetzt hat, volles Vertrauen. „Gerade in der Offensive habe ich ja verschiedenste Möglichkeiten“, stellt Mariniak fest und nennt Yann Luca Husseck, Stefanos Liavas, auch Mergim Bozhdaraj und Fabian Külpmann, die alle zur Verfügung stehen. Außerdem hat sich Defensiv- und Freistoßspezialist Lukas Josten nach seiner Rotsperre und einem Bundeswehreinsatz wieder zurückgemeldet.

Siegen für kleine Chance

Ein Sieg gegen die Iserlohner würde dem FSV auch endgültig den dritten Tabellenplatz in der Endabrechnung sichern und die (wenn auch geringe) Chance auf Platz zwei am Leben erhalten – wenn die SF Hüingsen ihr Spiel beim TuS Ennepe verlieren sollten. „Unser Ziel ist es, die beiden letzten Spiele zu gewinnen“, stellt Mariniak ohne wenn und aber fest. Außerdem könnte ein Sieg auch für den VfB Schwelm hilfreich sein, der dann auf jeden Fall den Ligaverbleib feiern könnte, egal wie dessen eigenes Spiel beim ASSV Letmathe ausgeht.

Die letzten beiden Partien muss der FSV Gevelsberg nun ohne Wolfgang Hamann bewältigen. Dieser wird sein Team nicht aus dem Ausland coachen können, den Spielern des FSV sollte es jedoch die nötige Motivation im Saisonendspurt geben, für ihren Trainer das bestmögliche Endergebnis aus der, trotz des zwischenzeitlichen Trainerwechsels, erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte herauszuholen.