Schwelm. Erstes Spiel, erster Sieg: Besser hätte der Einstand von Sascha Odina beim Fußball-Bezirksligisten VfB Schwelm nicht sein können.

Nach dem Spiel holte Sascha Odina sein Team noch einmal zusammen und beglückwünschte seine Spieler zu einer hervorragenden Vorstellung – ehe er im nächsten Atemzug auch gleich wieder eine gute Trainingsbeteiligung am kommenden Dienstag forderte. Dabei hätten sich die Bezirksliga-Fußballer vom VfB Schwelm durchaus eine Pause verdient, denn das Kellerkind siegte am Sonntag am heimischen Brunnen mit 3:2 (1:0) gegen die formstarken Sportfreunde Hüingsen. Für Odina war es ein Einstand nach Maß.

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„Stimmt, das kann man so sagen“, sagte der neue Trainer des VfB Schwelm nach dem ersten Sieg im ersten Spiel unter seiner Leitung. Erst zu Beginn dieser Woche hatte er den nach der Entlassung von Biniam Ghebremeskal vakanten Trainerposten übernommen. Anscheinend hat Odina es in den wenigen Einheiten bis zum Sonntag geschafft, frischen Wind in die Mannschaft zu bringen – zumindest machten seine Spieler gegen den Tabellenzweiten genau diesen Eindruck.

Jörges hält frühe Schwelmer Führung fest

Fabio Kresse hatte die Schwelmer nach gerade einmal fünf Minuten mit einem sehenswerten Treffer in Führung gebracht, als er vom Sechzehner abzog und den perfekt getroffenen Ball im langen Eck unterbrachte. Hüingsens Schlussmann Julien Dierks war ohne Abwehrchance.

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Anschließend hätte sich der VfB nicht beschweren dürfen, wenn die Gäste aus dem Sauerland den Ausgleich markiert hätten. Doch weil die Hüingser mehrere Chancen liegen ließen (10., 20., 22., 29. und 34.) und VfB-Torwart Torben Jörges eine sehr ansprechende Leistung zeigte, blieb es bei der knappen Führung der Gastgeber. Auch, wenn sie sich wie nach einem Hüingser Freistoß in Person von Rico Hein das Leben selbst schwer machten. Aliberti verlängerte den Freistoß in Richtung des eigenen Tores, doch Jörges konnte den Ball aus dem Winkel fischen (29.). Vor dem gegnerischen Tor tauchten die in rot gekleideten Schwelmer nur selten auf, wenn dann wurde es aber richtig gefährlich. Erst wurde Fabio Kresse im letzten Moment vor dem Abschluss in aussichtsreicher Position geblockt und dann vergab Kapitän Michael Hong-Gonzalez in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs aus vergleichbarer Distanz mit einem zu schwach geratenen Abschluss.

Turbulente 30 Minuten zum Schluss

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts beruhigte sich die Begegnung, ehe es in den letzten 30 Minuten richtig turbulent wurde. Erst verwertete Abdoulie Cham eine feine Vorlage von Darius d’Angelo zum 2:0 (58.) eiskalt, ehe Cham wenig später die Chance auf das 3:0 liegen ließ. Anschließend stand ihm der eingewechselte Abdulrahman Kaddour in nichts nach, als er gleich zwei sehr gute Gelegenheiten liegen ließ. „Wenn sich das nicht noch rächt“, merkte ein engagiert coachender Sascha Odina in dieser Phase an.

Salvatore Aliberti trifft zum vermeintlich entscheidenden 3:1 für den VfB Schwelm.
Salvatore Aliberti trifft zum vermeintlich entscheidenden 3:1 für den VfB Schwelm. © Marinko Prša

Nur wenige Augenblicke später kam es dann auch so, wie vom VfB-Trainer prophezeit. Hüingsens stürmender Kapitän Robyn Schoppe nahm einen Abstoß seines Torwarts mit und überwand Jörges zum Anschlusstreffer. Dann aber kam Schwelms Salvatore Aliberti nach einem Freistoß von der rechten Seite freistehend links vor dem Tor in Position und netzte zum 3:1 ein. Entschieden war die Begegnung damit aber noch nicht, denn erneut traf Schoppe, dieses Mal aus stark abseitsverdächtiger Position, zum erneuten Anschluss. Und dann hatte der VfB großes Glück, als ein von Eckert getretener Freistoß an der Latte landete und ein Schwelmer den Nachschuss auf der Linie klären konnte.

Schrecksekunde: VfB-Schlussmann Torben Jörges schaut einem Freistoß der Hüingser nach, der am Querbalken des Schwelmer Tores landet.
Schrecksekunde: VfB-Schlussmann Torben Jörges schaut einem Freistoß der Hüingser nach, der am Querbalken des Schwelmer Tores landet. © Marinko Prša

Und so blieb es beim überraschenden aber keinesfalls unverdienten Sieg des VfB über zuletzt fünf Mal in Serie siegreiche Hüingser. „So geht für euch auch was gegen Kierspe“, ließ Benjamin Huygens, Trainer der Sportfreunde, Sascha Odina nach der Partie noch wissen. „Für die Moral war das heute ein ganz wichtiger Sieg“, freute dieser sich über seinen überraschend gelungenen Einstand.