Schwelm. Die große Karriere schien schon vorbei, bis Philip Dürholt im Sommer in den Kader der RE Baskets Schwelm rutscht – und dort zu einer Bank wird.

Eigentlich wollte Philip Dürholt gar nicht mehr so viel Basketball spielen. Ein wenig Landesliga vielleicht noch. Stand heute ist der 30-Jährige aber nicht mehr aus dem Kader der RE Baskets Schwelm wegzudenken. Als einziger großer Spieler musste er sich zwar erst an das gestiegene Niveau gewöhnen, doch in die Rolle hat sich Dürholt schnell eingefunden – was auch Auswirkungen auf sein persönliches Auftreten hat.

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Anstrengend sei es für ihn, das gibt Philip Dürholt ganz offen zu. Regionalliga-Basketball ist etwas ganz anderes als Landesliga, die bis dato höchste Spielklasse, in der Dürholt vorher gespielt hat. Im vergangenen Sommer aber kam Trainer Maximilian Steeb auf ihn zu und überzeugte ihn davon, dem jungen Team in der Regionalliga zu helfen. Mit seiner Erfahrung und vor allem seiner Größe.

Dürholt wächst in seine Aufgabe rein

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Denn die RE Baskets haben zwar einige Talente im Kader, allerdings fehlt es dem Steeb-Team an körperlicher Präsenz unter dem Korb. Und genau da kam Philip Dürholt ins Spiel. „Das war eine Menge Arbeit, mich in diese Rolle reinzufinden“, sagt Dürholt. Er schaffte es, auch wenn ihm in manchen Situationen noch anzusehen ist, dass ihn, vor allen Dingen das deutlich schnellere Spiel sehr beansprucht. Mit seiner Rolle ist aber zufrieden – und mit seiner Entwicklung allemal.

Gerechnet hatte er mit Einsätzen im Regionalliga-Team der Schwelmer eigentlich nicht mehr. Inzwischen aber ist er gar nicht mehr wegzudenken, als einziger Center steht er viele Minuten in jedem Spiel auf dem Feld. „Und das hat mich deutlich besser gemacht, das tut dem Ego gut. Ich glaube, ich kann dem Team auch eine Menge geben“, sagt er.

Am Sonntag wird Dürholt besonders gefordert

Am kommenden Samstag (16 Uhr, MGS) ist er wieder besonders gefragt, denn die RE Baskets müssen ohne einige Spieler im Aufbau auskommen – und der Gegner von der TG Stürzelberg kommt mit einem Center nach Schwelm, der die Offensive bestimmt. „Das wird wieder eine Menge Arbeit für mich“, weiß Dürholt. Aber die scheut er ja ohnehin nicht – auch, wenn die Chance, sich zu beweisen, für ihn aus dem Nichts kam.