Schwelm. Er macht aus zwei Jobs einen: Maximilian Steeb trainiert neben den RE Baskets Schwelm auch Jugendteams und bietet Basketball-AG’s in EN an.

Es muss schnell gehen für Maximilian Steeb. Schnell noch von den Kindern der Grundschule am Büttenberg verabschieden, Sachen packen und weiter zur nächsten Grundschule, dieses Mal geht es zum Strückerberg nach Gevelsberg. Maximilian Steeb ist der neue Jugendkoordinator bei den EN Baskets Schwelm, er kümmert sich seit einigen Monaten um die Zukunft des Basketballs vor Ort. Sein großes Ziel: „Ich will Kinder wieder mehr für Basketball begeistern“, sagt Steeb. Und dabei möchte er alle Vereine aus der Umgebung mit ins Boot nehmen.

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Steeb selbst ist erst spät zu der Sportart gekommen, mit der er sich heute identifiziert. Der gebürtige Berliner kommt eigentlich aus dem Wasserball, für den Basketball selbst hat er sich aber schon immer begeistert. Irgendwann wird er angesprochen, ob er nicht auch Interesse am Basketball hat. Hat er – und daraus entwächst sein späteres Berufsleben.

Einmal quer durchs Ruhrgebiet

Während seines Sport-Studium an der Ruhr-Universität Bochum kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Steeb ein echter „Baller“ ist – also ein Basketballer, der für seinen Sport brennt. Nachdem er bei den Frauen vom VfL AstroStars Bochum erste Erfahrungen gesammelt hat, wechselt er zu den Hertener Löwen als Jugendtrainer, später wird Steeb zum Jugendleiter und wechselt nach erfolgreichen Jahren im nördlichen Ruhrgebiet zum damaligen Bundesligisten Phoenix Hagen. An der Seite von Matthias Grote leitet Steeb das JBBL-Team der Hagener. Dort trainiert der inzwischen 38-Jährige bekannte Namen wie den aus Schwelm stammenden Vladimir Pinchuk oder den aktuell bei den EN Baskets aktiven Marco Hollersbacher.

Maximilian Steeb ist auch für die Mannschaft der RE Baskets Schwelm in der 2. Regionalliga verantwortlich. Hier gibt er Finn Schiffer Hinweise.
Maximilian Steeb ist auch für die Mannschaft der RE Baskets Schwelm in der 2. Regionalliga verantwortlich. Hier gibt er Finn Schiffer Hinweise. © Michael Scheuermann

Mitte vergangenen Jahres wurde dann der Nachfolger von Felix Meyer-Tonndorf auf der Position des hauptamtlichen Jugendkoordinators gesucht – und weil bei Steebs aktuellem Verein, dem FC Schalke 04, das Geld nach dem Abstieg der Fußball-Mannschaft in die zweite Bundesliga gekürzt wird, will sich Steeb umorientieren.

Steeb treibt Nachwuchsarbeit voran

Heute betreut er diverse Jugendmannschaften in Schwelm und trainiert die Mannschaft der RE Baskets in der 2. Regionalliga. Den größten Teil seines Arbeitstages verbringt Maximilian Steeb aber damit, Kinder und Jugendliche in Bewegung zu bringen. So bietet er in verschiedenen Schulen im Umkreis im Namen der EN Baskets Stunden in den Turnhallen an, in denen er jungen Menschen den Basketballsport näher bringen möchte. Aber nicht ausschließlich nur Basketball. „Ich möchte einfach die Bewegung von Kindern fördern, gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit“, meint Steeb.

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Welche Sportart die von ihm betreuten Kinder und Jugendlichen dann später mal machen, ist ihm grundsätzlich erst einmal egal. „Natürlich möchten wir durch solche Kooperationen mit den Schulen aber auch Kinder für unseren Verein, vor allem aber für unseren Sport gewinnen“, sagt Maximilian Steeb. Dabei möchte der Sportwissenschaftler auch andere Vereine wie die SE Gevelsberg oder die TG Voerde mit ins Boot nehmen. „Am wichtigsten ist“, so findet Steeb, „dass wir eine breite Basis haben, in allen Vereinen. Das Miteinander muss dafür im Vordergrund stehen, dafür wollen wir unsere Stellung als Leuchtturm mehr nutzen.“

Breitensport liegt ihm am Herzen

Denn die EN Baskets Schwelm als Flaggschiff des Basketballs haben abgesehen von Phoenix Hagen wenig Konkurrenz. Vor allem die gewachsenen Strukturen mit einem hauptamtlichen Trainer wie Maximilian Steeb könnten für die anderen Vereine interessant werden. „Wenn jemand erst einmal Basketball spielt, ist uns egal, in welchem Verein“, sagt Steeb. Die Schwelmer möchten dann Anlaufstelle werden, wenn es darum geht, Basketball auf dem nächst höheren Niveau zu spielen. „Im Idealfall bekommen wir dadurch auch irgendwann einmal Spieler in unsere erste Mannschaft“, sagt er. Der Breitensport liege ihm aber genau so am Herzen. Auch, wenn er dafür schon mal sehr im Stress ist.