Schwelm. Sollte der Point Guard zum Playoff-Start fehlen, müssen andere Spieler in die Bresche springen. Das sind die Überlegungen von Trainer Falk Möller

So kurz vor dem Start in die entscheidende Phase der Saison hat diese Nachricht für lange Gesichter bei den EN Baskets Schwelm gesorgt. Der Einsatz von Aufbauspieler Rupert Hennen in den anstehenden Playoffs ist stark gefährdet. Aufgrund eines Muskelriss im Hüftbereich ist der Einsatz des 23-Jährigen wohl eher unwahrscheinlich – und gleichzeitig ist Hennen im dünn besetzten Kader des Basketball-ProB-Ligisten nicht zu ersetzen.

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So ganz genau wissen weder Hennen noch Trainer Falk Möller nicht, in welcher Szene sich der Point Guard beim Sieg vor anderthalb Wochen gegen Lok Bernau verletzt hat. „Er konnte am nächsten Tag das Bein nicht mehr heben“, berichtet Möller. Wie eine Untersuchung bei Teamarzt Dr. Dirk Schmale anschließend ergab, hat sich Hennen einen Muskelriss zugezogen. Eine schwerwiegende Verletzung, die einen Einsatz des in dieser Saison teilweise groß aufspielenden Hennen in der ersten Runde der Playoffs gegen Ulm sehr unwahrscheinlich werden lässt.

Lang und Burns müssen Verantwortung übernehmen

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Kurzfristig einen Ersatz für Hennen zu finden ist seit Januar nicht mehr möglich, also müssen sich die Verantwortlichen um Trainer Möller nun eine Strategie überlegen, wie sie den Ausfall des zweitbesten Vorlagengebers der Liga kompensieren können. „Wir werden versuchen müssen, das mit den Spielern aufzufangen, die uns zur Verfügung stehen“, sagt Falk Möller. Erste Optionen dabei sind Tim Lang und Glen Burns, die ebenfalls auf den Guard-Positionen spielen und die nun mehr Verantwortung gerade in der Rolle des Spielmachers übernehmen müssen. Auch CJ Oldham kann das Spiel der Schwelmer leiten, wird aber auch auf seiner angestammten Position auf dem Flügel dringend benötigt.

Egal wie die EN Baskets den vermutlichen Ausfall von Hennen kompensieren werden, werden sie deutlich geschwächt in die Playoffs gegen das junge Team aus Ulm gehen. „Sie spielen unheimlich intensiv und werden uns 40 Minuten lang auf dem gesamten Feld unter Druck setzen“, beurteilt Möller die Stärken des Farm-Teams vom Bundesligisten ratiopharm Ulm. Gerade bei diesem Druck könnten die Fähigkeiten und das Tempo von Rupert Hennen helfen – nun müssen dafür andere Spieler in die Bresche springen.

So stehen die Chancen für einen Hollersbacher-Einsatz

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Einer dieser Spieler, die in der ersten Playoff-Runde gerade offensiv mehr Verantwortung übernehmen müssen, ist auch Marco Hollersbacher. Auch er fehlte beim letzten Spiel der Hauptrunde in Wolmirstedt, eine Bänderverletzung am Fuß bremste den 21-Jährigen aus. Einem Einsatz von Hollersbacher gegen Ulm schaut Möller aber deutlich optimistischer entgegen als bei Rupert Hennen.

Wie Hollersbacher werden auch die restlichen Schwelmer Spieler in dieser Woche vor allem regenerativ arbeiten, um die vielen Wehwehchen nach der starken aber auch kräftezehrenden Rückrunde auszukurieren. In der kommenden Woche geht es dann in die Vorbereitung auf den Playoff-Auftakt.