Gevelsberg. Lars Möske will das Trainerabenteuer „Bezirksliga“ beim FSV Gevelsberg wagen und verlässt den FC Gevelsberg-Vogelsang nach der Rückrunde
Auf der Suche nach einem neuen Trainer für die nächste Saison ist Fußball-Bezirksligist FSV Gevelsberg in der eigenen Stadt fündig geworden. Lars Möske, derzeit in Diensten des Nachbarn FC Gevelsberg-Vogelsang, wird im Sommer das Ruder von Wolfgang Hamann übernehmen.
Hamann hatte das Team im November nach der für viele überraschenden Trennung von Uwe Jöns eigentlich nur für drei Spiele bis zur Winterpause übernommen, dann aber doch bis zum Saisonende zugesagt, weil sich eine Trainerverpflichtung in der Winterpause nicht konkretisiert hatte. Derzeit steht der FSV auf dem dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga 6 mit einem Nachholspiel in der Hinterhand.
Gespräche schnell auf Wellenlänge
Die Entscheidung für den früheren Spieler der TSG Sprockhövel fiel nach Gesprächen mit mehreren Kandidaten. „Lars passt einfach menschlich in die Truppe, und dass er es kann, hat er auf seinen bisherigen Stationen wie zum Beispiel in Voerde schon bewiesen“, sagt FSV-Sportvorstand Robert Jost, der den neuen Trainer schon lange kennt. „Ich kenne ihn, Wolfgang Hamann kennt ihn, wir wissen, wie er tickt – da holt man sich keine Wundertüte und weiß, was da heraus kommen sollte. Die Gespräche mit ihm haben sofort auf einer Wellenlänge stattgefunden. Unser Anforderungsprofil hat sehr gut auf ihn gepasst“, erklärt Jost.
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Die frühzeitige Bekanntgabe der Personalie erfolgte, so Robert Jost, „damit alle planen können“. Übrigens wusste auch der FC Gevelsberg-Vogelsang über den möglichen Wechsel ihres aktuellen Trainers Bescheid. „Lars soll die Saison dort zu Ende machen und versuchen den Abstieg zu verhindern“, sagt der FSV-Sportvorstand. Und das ist auch für Möske keine Frage.
Vollgas bis zum Saisonende für Vogelsang
Der Trainer hatte die eine oder andere durchaus attraktive Anfrage schon im Winter. „Das Trainerkarussell dreht sich ja – das ist der Wahnsinn“, sagt Möske. „Aber ich habe gesagt: ‚Ich ziehe das Ding in Vogelsang durch, auch wenn es attraktive Angebote gibt. Ich habe Vogelsang als Aufsteiger übernommen und da bleibe ich auch, egal, was das kommt.‘“ Alles andere hätte beispielsweise Robert Jost auch als charakterliche Schwäche ausgelegt.
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Erstaunt war Möske, dass sich jetzt, nach der Winterpause gleich mehrere Vereine stark um ihn bemüht haben. Darunter waren auch erneut die Gevelsberger. „Von den Gesprächen mit ihnen war ich sehr angetan, abgesehen von der Liga, wo ich ja mit Voerde mehrere Jahr aktiv war“, sagt Möske.
Möskes Familienrat gibt grünes Licht
Abgesehen davon verspürt der 45-Jährige, der sich nach der Saison 2019/20 eine „Auszeit“ verordnet hatte, das „Fußball-Kribbeln“. Er ist einfach wieder „heiß auf Fußball“ und ist deshalb ja auch das Engagement am Hundeicken eingegangen. „Da habe ich gemerkt, dass ich noch unter Volldampf stehe“, macht Möske aus seinen Gefühlen keinen Hehl. „Und so gehe ich das Abenteuer Bezirksliga nochmal mit Gevelsberg an, wo ich viele und einen guten Teil der Mannschaft gut kenne“, sagt er.
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Die endgültige Entscheidung fiel dann aber wohl erst im „Familienrat“. In vielen Gesprächen hat sich Möske mit seiner Frau besprochen, die ihm letztlich grünes Licht gab. „Sie sagte: ‚ich merke das bei Dir, dass Du wieder Lust und Ehrgeiz verspürst und richtig gallig darauf bist‘.“ Damit war die Entscheidung fürs Stefansbachtal gefallen. „Unabhängig davon, dass ich noch eine Rückrunde vor der Brust habe, freue ich mich natürlich jetzt auch auf meine neue Aufgabe.“