Düsseldorf/Schwelm. Nach einem dramatischen Finish verlieren die EN Baskets Schwelm knapp in Düsseldorf. Hennen-Aus Mitte des dritten Viertels spielentscheidend.
Im Vorfeld war klar, dass eine Serie am Samstagabend reißen würde. Wie die EN Baskets Schwelm, die seit sechs Spielen ungeschlagen waren, wiesen auch die ART Giants Düsseldorf zuletzt eine fünf Spiele andauernde Siegesserie in der Basketball-ProB auf. Am Ende einer spannenden Partie sollte nur noch die Serie der Landeshauptstädter weiterhin Bestand haben, während die der Schwelmer Serie riss. Mit 78:77 (47:47) gewann der ART – nach dramatischen letzten Sekunden.
Es waren lediglich Kleinigkeiten, die zum siebten Sieg in Serie für die EN Baskets fehlten. „Das ist einfach eine total unnötige Niederlage, weil wir kaum etwas von dem umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben“, sagte ein hörbar angefressener Falk Möller nach der Partie. Weder unter dem eigenen Korb noch in der Offensive spielte seine Mannschaft diszipliniert genug, um die eigentlich spielerisch unterlegenen Düsseldorfer aus dem Spiel zu nehmen.
Wenig Teambasketball bei den EN Baskets
Während in der Schwelmer Defensive zu selten gegen Düsseldorfs Center Lennart Boner geholfen wurde, spielten die EN Baskets im eigenen Ballbesitz zu wenig Teambasketball. „Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, den Ball viel zu bewegen. Stattdessen wollte aber jeder nur Pick-and-Roll spielen – und das hat nicht geklappt“, kritisierte ein zerknirschter Möller nach der Partie. „Wir haben gar nicht zusammengespielt.“
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Mitentscheidend für die fehlende Struktur in der Offensive war das fünfte Foul und damit verfrühte Aus von Point Guard Rupert Hennen. Für „zumindest interessant“ hielt Möller die geahndeten Foulspiele seines Spielmachers. Ohne Hennen als Leiter der Offensive ging die ohnehin schon seltene Struktur im Schwelmer Angriff gänzlich verloren.
Schwelm hat es am Ende selbst in der Hand
Trotzdem blieben die Schwelmer immer im Spiel und sahen trotz einer dürftigen Vorstellung lange wie das Team aus, das für den Sieg in Frage kommt. Rund 40 Sekunden vor dem Ende führten die EN Baskets mit 77:74, ehe Booker Coplin mit zwei verwandelten Freiwürfen für die Düsseldorfer verkürzen konnte. Im Gegenangriff nahmen das Möller-Team einige Zeit von der Uhr, ehe sich Tim Lang mit einem engagierten Antritt in Richtung Korb machte. Statt den Abschluss zu suchen lief Lang unter dem Korb durch und versuchte Glen Burns an der Dreierlinie anzuspielen. Dabei unterlief ihm ein Schrittfehler, der die ART Giants zwölf Sekunden vor dem Ende bei einem Punkt Rückstand in Ballbesitz brachte.
Diesen nutzte Booker Coplin. Ein Floater des US-Amerikaners fiel zwei Sekunden vor dem Ende glücklich durch die Reuse. Nach einer Auszeit von Falk Möller sollte es Nikita Khartchenkov sein, der an der linken Grundlinie mit einem Fadeaway versuchte, die Partie zu Gunsten der Schwelmer zu drehen – doch der Ball verfehlte den Korb deutlich. Und so blieb nur eine Serie bestehen, nämlich die der Düsseldorfer.