Gevelsberg. So sieht es im Stadion Stefansbachtal in Gevelsberg nach dem Unwetter aus.
Noch am Dienstagnachmittag war ein Leck im Dach der Halle West das größte Problem auf den Sportanlagen der Stadt Gevelsberg, doch das hat sich geändert. Roberto Buchholz merkte gegen 18.30 Uhr, was passiert war. „Ich war auf dem Weg in die Firma, aber als ich über die Mühlenstraße nicht hinauskam, war mir klar, wie es auf unserer Platzanlage aussieht“, erzählt der 1. Vorsitzende des FSV Gevelsberg.
Die Stefansbecke war am Abend über die Ufer getreten und überflutete damit auch das Stadion Stefansbachtal. Dieses Ereignis war Teil eines schlimmen Abends für die Stadt Gevelsberg. Die Feuerwehr vermeldete 147 unwetterbedingte Einsatzanforderungen, die Überschwemmung des Umspannwerkes Gut Rocholz sorgte für Stromausfälle in weiten Teilen der Stadt, mehrere Bürger mussten evakuiert werden.
Platz vorerst unbenutzbar
Die Bilder aus dem Stadion Stefansbachtal erinnern an das Jahr 2009, als es schon einmal eine ähnliche Flutkatastrophe gegeben hatte. Wie damals ist der Kunstrasenplatz arg in Mitleidenschaft gezogen worden und hat Wellen gebildet. Buchholz kann es kaum fassen. „Nach unserer Jahreshauptversammlung waren wir alle guter Dinge, endlich konnten alle Mannschaften wieder trainieren. Jetzt wissen wir nicht, wie es weiter geht.“
Klar ist, dass der Kunstrasen vorerst nicht benutzbar sein wird. Die Stadt muss zunächst die Schäden begutachten. Buchholz, der sich noch daran erinnern kann, wie es 2009 aussah, findet: „Es ist nicht ganz so wellig wie damals, aber die Arbeit ist die gleiche. Es wird mühselig, das wieder in Ordnung zu bringen.“
Zunächst muss dafür das Granulat runter vom Platz und der angeschwemmte Dreck entfernt werden, dann wird der Rasen Stück für Stück wieder glattgezogen. 2009 hat dies eine Fachfirma mit einem speziellen hydraulischen Gerät erledigt, dessen Greifer einem Nagelbrett ähneln. Der Rasen muss dann mit Sand und Granulat beschwert werden. Buchholz glaubt, dass die Erfahrung aus der Vergangenheit dabei helfen wird, den Schaden zu beseitigen. „Wir haben jetzt den Vorteil, dass wir wissen, wie es geht. Ich denke, der Platzwart und das ganze Team werden das hinbekommen.“
Während der Kunstrasenplatz also vorerst unbespielbar ist, könnte der Naturrasen schon bald wieder genutzt werden können. Zunächst müssen laut Buchholz die Laufbahn und die Drainage gesäubert werden. Dann hofft er, dass bereits in der kommenden Woche wieder auf dem Platz gespielt werden kann.
Nächster Einnahmeausfall
Für den FSV bedeutet die Überflutung einen weiteren Einnahmeausfall nach einem Jahr, das aufgrund der Pandemie schon schwierig genug war. Am Donnerstag sollte das Bezirksliga-Team ein Testspiel gegen den Westfalenligisten Hagen 11 absolvieren. „Da wären sicher ein paar Zuschauer gekommen, das merkt man in der Kasse“, ärgert sich Buchholz. Doch er richtet den Blick nach vorne. Eine andere Wahl bleibt den Gevelsbergern nicht. „Die Stadt gibt sich Mühe, dass wir zeitnah trainieren können“, sagt der 1. Vorsitzende und verspricht: „Wir werden natürlich mit anpacken, wo Manpower benötigt wird.“
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