Gevelsberg. So erwacht im und am Stadion Stefansbachtal wieder das fußballerische Leben.
Das Sportbistro des FSV Gevelsberg soll nicht nur für die hiesigen Fußballer und weitere Athleten sein. „Wir sind offen auch für Spaziergänger, die bei uns eine kurze Rast machen wollen“, so Vorsitzender Roberto Buchholz. „Und in der jüngsten Vergangenheit haben auch tatsächlich immer wieder Spaziergänger uns in einem der beiden Biergärten besucht.“ Das gilt während der Öffnungszeiten, dieser Tage besonders, wenn die deutsche Nationalmannschaft in der Europameisterschaft ihre Visitenkarte abgibt.
Unbeschreibliches Gefühl zur Premiere
Die Premiere gab es am Dienstagabend als Deutschland gegen Frankreich verlor. Der Auftakt der Löw-Elf war auch der Auftakt im FSV-Bistro. Etwa 40 Leute waren es, die das Spiel verfolgten. Drei Fernseh-Schirme – einer drinnen, zwei draußen – sorgten dafür, dass die Reihen nicht eng wurden, dass Corona-Konform das Public Viewing genossen werden konnte. „Ein super Abend“, strahlt Buchholz.
„Super“, weil die Zeit der Einsamkeit wegen des Lockdowns für die meisten Menschen endete. Gemeinsame Erlebnisse, gemeinsamer Fußball. Wenn auch noch nicht auf dem Rasen des Stefansbachtal. „Es war schon ein unbeschreibliches Gefühl, die vielen Freunde und Freundinnen wieder zu sehen. Einfach toll, wieder etwas gemeinsam erleben zu dürfen“, beschreibt Roberto Buchholz die Gefühle an dem Abend. Und dann diese enorme Resonanz. „Abends um 21 Uhr begann das Spiel. Dann so viele Leute, die zu uns gekommen sind. Der Hammer“, so Buchholz.
Neu: das „Mallorca-Bier“
Das lässt hoffen für die weitere „Saison“ des Bistros im Stadion Stefansbachtal. „Wir haben einige Veränderungen vorgenommen, um mehr und mehr auch verschiedene Besucher einzuladen, bei uns zu verweilen“, sagt der FSV-Vorsitzende. Zum einen sind das die neu gestalteten Biergärten. Einer neben, einer vor dem Bistro – mit Blickrichtung Spielfeld. Drinnen kann nach wie vor der Raum gemietet werden. Die Größe der Veranstaltung wird variabler, weil es dort mittlerweile eine Zwischenwand gibt, um sich der jeweiligen Größe der Gästeschar anpassen zu können. „Außerdem haben wir ein neues Bier“, so Buchholz, der augenzwinkernd das Bier als „Mallorca-Bier“ bezeichnet.
Eine weitere Kostprobe der Gevelsberger FSV-Gastfreundlichkeit wird es am frühen Samstagabend geben – wenn es für die DFB-Elf gegen Portugal und um eine Art Vorentscheidung um den Einzug ins Achtelfinale geht. Diesmal hat das Ergebnis für die Public Viewer mehr Gewicht, diesmal muss ein Sieg her. „Gegen Frankreich war das Ergebnis eher Nebensächlich, weil die Freude ob des Wiedersehens im Vordergrund stand“, so Buchholz. „Am Samstag sieht es anders aus.“
Klostermann im Halbfinale zurück
Schade nur, dass der FSV Gevelsberg sein Ehrenmitglied Lukas Klostermann nicht in Aktion sehen kann. Beim Eröffnungsspiel gegen Frankreich saß er auf der Bank. Jetzt hat er sich verletzt, eine Zerrung im Oberschenkel wurde diagnostiziert. Zwei Wochen Zwangspause sollen es sein. Kein Gruppenspiel, kein Achtelfinale, auch das Viertelfinale wäre fraglich. Dann muss Deutschland eben ins Halbfinale kommen, damit Klostermann seine auch im Gevelsberger Stefansbachtal angeeigneten Fähigkeiten im Nationaldress ausspielen kann. Die Daumen werden jedenfalls gedrückt – erst einmal am Samstag ab 18 Uhr.
+ + + Mehr Lokalsport aus dem südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis findest Du hier + + +