Gevelsberg. . Nach schweren Jahren läuft es beim FSV Gevelsberg wieder. Der Förderverein ist sehr aktiv, im den Club geselslchaftlich wieder zu verankern.
- Neuer Biergarten, Oktoberfest ist ein Renner – es läuft beim FSV Gevelsberg
- Nächster Höhepunkt soll ein Bubble-Ball-Turnier im Stefansbachtal werden
- Der große Wunsch: Die Menschen gehen wieder selbstverständlich ins Stadion
Die Geschichte des Gevelsberger Fußballs ist von Höhen und Tiefen geprägt wie in kaum einer anderen Stadt der Umgebung. Zwischen tausenden von Zuschauern sowie den Plänen, den damaligen VfL in den bezahlten Fußball zu führen und dem sportlichen wie finanziellen Niedergang lagen nur einige Monate.
Dass es wieder aufwärts geht, ist auch ein Verdienst des Fördervereins. Der 1. Vorsitzende Roberto Buchholz und Geschäftsführer Bernd Wielga sprachen über die große Aufgabe, den FSV nach der sportlichen Konsolidierung auch wieder gesellschaftlich in Gevelsberg zu verankern.
Düstere Vergangenheit
Zuletzt stand Anfang der 90er Jahre für die Gevelsberger fest: Am Spieltag sind wir beim VfL. Die Zuschauer kamen nicht nur wegen des Oberliga-Fußballs. Hier traf man sich, der VfL war fester Bestandteil des öffentlichen Lebens. Nicht zuletzt durch die verpasste Qualifikation zur damals neu gegründeten Regionalliga und eine abenteuerliche Finanzplanung stand der Verein vor dem Ruin – finanziell wie sportlich. Es folgte im Dezember 2004 die Fusion mit den SEG-Fußballern zum FSV Gevelsberg.
Status Quo
Bis heute wirkt der Crash nach. Sportlich hat sich die erste Mannschaft, nachdem sie bis zur Kreisliga B durchgereicht worden war, nun seit zehn Jahren in der Bezirksliga konsolidiert. „Finanziell stehen wir endlich wieder gut da“, sagt Roberto Buchholz und lobt das aktuelle Vorstandsteam des Hauptvereins für dessen Arbeit. Auch bei den Menschen ist der FSV wieder angekommen. Der Bierstand auf der Kirmes, das Oktoberfest, der Stand beim Boulevard – die Fußballer sind wieder präsent in der Stadt; dank des Fördervereins. „Wenn man so will, sind wir der Festausschuss des FSV“, sagt Bernd Wielga und lacht, als sich sein Blick auf das Spielfeld richtet – von einer Stelle aus, wo man vor ein paar Wochen noch auf dichtes Gebüsch geschaut hat.
Förder- und Hauptverein wollen wieder deutlich mehr Menschen ins Stefansbachstadion und ihr Bistro ziehen – mit einem Biergarten. „Hier hat man von der längsten Theke Gevelsbergs einen fantastischen Blick auf den Rasen“, sagt Buchholz, der mit seinen Fördervereinsmitstreitern den Biergarten spendiert hat. Der wird schon während der ersten Tage hervorragend angenommen. An Christi Himmelfahrt, 25. Mai, ist ab 11 Uhr offizielle Eröffnung. Jeder ist eingeladen, spontan vorbeizukommen, außerdem besteht die Möglichkeit, sich via E-Mail unter buchholz70@web.de anzumelden. „Für 20 Euro pro Person gibt es Spießbraten, Bier und Softgetränke“, sagt Bernd Wielga.
Das Ziel hinter solchen Festen ist klar: „Das Vereinsheim soll wieder ein echter Treffpunkt werden.“ Das lässt sich der FSV eine Menge kosten, so schlägt das Sky-Abo mit mehreren tausend Euro pro Jahr zu Buche. „Unsere Gäste honorieren das“, sagt Roberto Buchholz. Aber auch die eigenen Teams ziehen wieder mehr Leute. an.
Sonnige Aussichten
„Wir wollen nicht nur Amateur- und Jugendfußball sein, wir wollen Spaß machen“, sagt Bernd Wielga. Der wird garantiert sein, bei dem, was am 1. Juli im Stadion stattfindet: das erste Bachtal-Bubble-Ball-Turnier. 16 Mannschaften sollen in den großen Luftbällen in zwei Gruppen gegeneinander antreten. Alle Platzierungen werden ausgespielt, so dass jedes Team mindestens achtmal spielt. Anmeldung und weitere Infos auch hier via E-Mail an buchholz70@web.de.
Über diese Adresse gibt es auch die letzten Tische für das Oktoberfest, das noch größer wird. „Wir haben ein neues Zelt, in das 1000 Leute passen“, sagt Roberto Buchholz. Bereits jetzt ist der Samstag, 16. September, so gut wie ausverkauft, der Freitag, 15. September, bereits zu 60 Prozent ausgebucht. „Das ist ohne Frage unser Aushängeschild und fast ein Selbstläufer“, sagt Wielga. Nicht zuletzt deshalb will der FSV nach den Beschwerden der Anwohner aus den vergangenen Jahren mehr Rücksicht nehmen. „Wir haben den Zeitplan etwa eine Stunde vorverlegt.“
Die Marschroute ist klar: „Wir wollen unsere tolle Anlage in Zukunft verstärkt für Highlights nutzen“, sind sich die beiden einig und haben einen Wunsch für die Zukunft: einen gebrauchten Imbisswagen. „Damit könnten wir uns auf dem Boulevard toll präsentieren und unsere Gäste am Kunstrasenplatz besser verköstigen“, sagt die Führungsriege des Fördervereins. Das Ziel ist klar: Wenn Spieltag ist, sollen die Gevelsberger wieder sagen: „Ab zum FSV.“
INFOBOX
Sehr am Herzen liegt dem Förderverein das Engagement in Südkenia in enger Kooperation mit dem Schwelmer Verein Tivi Ndogo, wo der FSV ein Fußballturnier ausrichtet.
Im Zuge des eigenen Sommerturniers hat der Förderverein einen Sponsor gefunden, der jedes Tor der F-Jugend bezahlt. Dieses Geld soll Tivi Ndogo zur Verfügung gestellt werden.