Ennnepetal. So planen die Handballer der TG Voerde und Trainer Hans-Peter Müller die gemeinsame Zukunft.
Der Handball-Landesligist TG Voerde baut auf ein langfristiges Engagement mit Trainer Hans-Peter Müller, der im vergangenen Sommer zu den Ennepetalern gestoßen ist. Er und Fabian Riebeling, 2. Geschäftsführer der Handball-Abteilung, sprechen mit uns über die aktuelle Situation mit Corona und Planungen für die Zukunft.
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Frage: Herr Riebeling, wie froh ist man im Vorstand, mit Hans-Peter Müller ein Handball-Urgestein in der Abteilung zu haben?
Riebeling: Wenn man eine Pro- und Contraliste für Hans-Peter Müller aufstellen würde, dann fallen mir 1000 Argumente für und kein Argument gegen ihn ein. Wir freuen uns alle sehr, dass er zugesagt hat. Es ist eine schöne Sache, wenn es mit so einem positiven Signal bald hoffentlich wieder in die Halle geht.
Müller: Zunächst war ich angenehm überrascht, als mich Fabien Riebeling gefragt hat, ob ich mir eine langfristige Zusammenarbeit vorstellen könne. Für mich war das nur eine kurze Überlegung. Ich habe eine Nacht drüber geschlafen
Herr Müller, zusammen mit dem Handball-Vorstand, vor allem mit Geschäftsführer Fabian Riebeling, haben Sie sich für eine längerfristige Zusammenarbeit mit der TG Voerde entschieden. Nicht nur als Trainer, möglicherweise auch im Vorstand. Wie kann die Zusammenarbeit aussehen?
Müller:Ich habe zugesagt, weil ich mich im Verein sehr wohl fühle. Es gibt gute Voraussetzungen, dass im Verein einiges zu bewegen ist. Bedingt dadurch, dass wir im Prinzip eine Nullphase haben und ein Jahr verloren haben, möchte ich dieses verlorene Jahr unbedingt aufholen und unsere begonnene Arbeit weiterführen. Ich bin im Moment noch so heiß auf Handball, dass ich noch länger in der Halle stehen möchte. Vielleicht noch gut und gerne noch gute zwei Jahre als Handballtrainer tätig sein. Durch die Erfahrung aus vielen Handball-Jahrzehnten kann ich viele Tipps geben und mir durchaus vorstellen im Vorstand mitzuarbeiten. Ich glaube, es gibt in der Jugendarbeit vieles zu tun, denn wir dürfen die Jugendlichen nicht verlieren.
Riebeling: Wir sind über jede Idee von Hans-Peter Müller dankbar.
Durch die Kontaktbeschränkung ist kein Team-Training möglich. Wie hält sich die Mannschaft derzeit fit, wie ist die Stimmung?
Müller: Dafür, dass wir uns nicht sehen, machen wir verdammt viel. Wir machen zwei Mal in der Woche Online-Training. Unser Spieler Jan Roskosch führt online Übungen vor, die ich ihm vorgegeben habe. Alle aus dem Verein können sich dazu schalten. Derzeit sind pro Einheit 30 Leute aus der ersten Mannschaft, der Damenmannschaft und der Jugend dabei. Dazu bekommen meine Landesliga-Spieler jede Woche zusätzliche Aufgaben. Auch einige Ballübungen sind dabei. Konditionell sind wir vollkommen auf der Höhe – da wird uns kein anderer Verein weglaufen. Was uns fehlt ist das Gesellige.
Wie sehen die Planungen für die kommende Saison aus?
Müller: Ich kenne ja den Staffelleiter ganz gut und er ist dafür bekannt, dass er unbedingt Aufstiegsrunden ausspielen möchte. Eventuell soll das bis zur Landesliga bis zu den Sommerferien durchgezogen werden. Ob es so stattfindet, sei dahingestellt. Denn der Aufwand für die Durchführung mit Schnelltests und Hygienekonzept ist schon sehr groß.
Was wäre, wenn die Saison abgebrochen werden würde?
Müller: Man könnte beispielsweise im Spätsommer eine sogenannte Ennepe-Ruhr-Kreis-Meisterschaft veranstalten. Ich bin mal optimistisch, dass man dann Zuschauer wieder zulassen darf. Neben uns Voerdern wären dann die Handball-Nachbarn aus Gevelsberg, Schwelm und Hattingen mit dabei. Das kann ein Turnier mit sechs Partien über jeweils 60 Minuten werden. Es wäre eine gute Vorbereitung auf die neue Saison. Zudem müssen wir zusehen, dass wir durch solche Events Einnahmen erzielen, die wir durch das vergangene Jahr verpasst haben.
Vorausgesetzt, es geht im Spätsommer wieder los. Wie sehen die Kaderplanungen aus? Wird es noch Zu- oder Abgänge geben?
Müller: Alle Spieler, die derzeit bei uns im Kader sind, haben auch für kommende Saison ihre Zusagen gegeben. Zusätzlich haben wir mit Marcel Heyde von der CVJM Gevelsberg einen tollen Linkshänder dazu gewinnen können. Die Kaderplanung ist somit für uns – Stand jetzt- abgeschlossen.
Wie intensiv wird bei der TG Voerde als Favorit der Landesliga ist das Thema Verbandsliga-Aufstieg diskutiert und gehandelt?
Müller:Natürlich wollen wir auch in die Verbandsliga aufsteigen. Das bedeutet auch eine höhere Intensität des Trainings, worauf ich jetzt schon großen Wert lege. Daran mussten sich die Spieler am Anfang erst einmal gewöhnen. Wenn ich in der Halle bin, dann erwarte ich, dass die Spieler alles geben. Dann interessiert mich auch nicht, in welcher Spielklasse das ist. Wenn ich dann sehe, dass einer Fähigkeiten, die er besitzt, zurückhält, dann werde ich natürlich sauer.
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