Schwelm. Die personellen Planungen laufen. Aber: Die EN Baskets Schwelm stellen Vertragsgespräche mit Marco Hollersbacher in Abrede.
Beim ProB-Ligisten EN Baskets Schwelm gibt es eine Woche vor dem Trainingsauftakt viele personelle Fragezeichen. Auch eine Zustimmung der Stadt zum Hygienekonzept steht noch aus. Geschäftsführer Omar Rahim hält sich bedeckt.
Dass Marco Hollersbacher ein interessanter Spieler für die anstehende Saison in der zweiten Basketball-Bundesliga sei, daran lassen sowohl Baskets-Trainer Falk Möller als auch Geschäftsführer Omar Rahim keinen Zweifel. Dass aber ein Wechsel aus der ProA von Phoenix Hagen nach Schwelm vom Jugendnationalspieler zu erwarten ist, wie es diese Zeitung am Mittwoch berichtete, lässt Rahim unkommentiert. Nur so viel gab er zu Protokoll: „Wir haben mit Marco zu keinem Zeitpunkt über etwas Vertragliches gesprochen.“ Und: „Personelle Entscheidungen erfahren bei uns immer zuerst die Betroffenen, also die Spieler.“
Wunschspieler Montrael Scott
So bleibt es dabei, dass derzeit neun Spieler für ein weiteres Jahr im Kader der EN Baskets Schwelm bleiben. Tatsächlich bleiben. Denn alle standen bereits in der vergangenen Saison im Kader. Die Trainer Falk Möller und Robin Singh bleiben ebenfalls an Bord. Vier Akteure der vergangenen Saison verlassen die Truppe. Die Personalplanungen sind noch nicht abgeschlossen. Zwei oder drei weitere Spieler dürfen es gerne noch sein. Wobei ein noch nicht namentlich genannter Akteur vom Regionalligisten RE Baskets Schwelm den ProB-Kader ergänzen soll. Überdies ist durchaus noch ein Kracher zu erwarten. Ein offenes Geheimnis ist, dass die Schwelmer Montrael Scott ebenfalls für eine weitere Saison verpflichten wollen.
Als jüngsten Neuzugang – genauer: Verlängerer – haben die EN Baskets Schwelm Anell Alexis vermeldet. „Wir waren immer im Kontakt mit ihm. Wir hatten immer ein sehr gutes, ein intaktes Verhältnis“, so Omar Rahim. Weil aber Anell Alexis im US-Bundesstaat New Jersey lebt, sind die Formalitäten in Coronazeiten schwieriger. Mittlerweile ist klar, dass der 30-jährige Power Foward Mitte September in der Kreisstadt zu erwarten ist. Zwei Tage vor dem Abflug aus den USA wird Alexis getestet, dann erneut nach seiner Ankunft. Die EN Baskets Schwelm legen großen Wert auf die Hygienevorgaben.
Das gilt auch angesichts der anstehenden Saison, die laut Plan am 16. Oktober daheim gegen Bernau beginnen soll. Ein umfangreiches Konzept hat der Vorstand um Omar Rahim aufgelegt. Berücksichtigt sind dabei die drei Pandemie-Level – also weniger als zehn, zehn bis 35 sowie mehr als 35 Infektionen auf 100.000 Einwohner. Wie werden Zuschauer, Spieler und Betreuer reingelassen, wie kommen sie wieder raus? Wie sieht das Einbahnstraßen-System für die Fans aus? Was sind die Maßnahmen für das Catering? Diese und einige Fragen mehr soll das Baskets-Konzept beantworten.
Trainingsstart am 1. September
Bereits zufrieden mit diesen Antworten ist das Gesundheitsamt im Kreis. Das hat keine Bedenken, hat bereits „grünes“ Licht“ gegeben und den Vorgang an die Stadt Schwelm weitergeleitet. Hier nun wird erneut geprüft und beschieden. Rahim und Co. warten auf eine Antwort, um auch weitere Detail-Planungen zu organisieren. Und wie können die aussehen? Mit wie vielen Zuschauern pro Heimspiel können die EN Baskets Schwelm rechnen? Omar Rahim: „Dazu kann und will ich erst etwas sagen, wenn die offiziellen Entscheidungen getroffen sind.“
Sicher ist, dass am 1. September Trainer Falk Möller mit seinem Co Robin Singh zum Start der Vorbereitung bittet. Das erste Training steht an. Ein Kennenlernen ist nicht wirklich nötig, denn die bisher neun Spieler um die Kapitäne Dario Fiorentino und Nikita Khartchenkov haben in der vergangenen Saison zusammen gespielt, wurden Zweiter der Gruppe Nord. Das kann durchaus ein Vorteil für die anstehende Punkte- und Körbehatz sein. Zumal die Schwelmer überraschend gespielt, überraschend gut abgeschnitten haben.
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In einem vom Verein veröffentlichten Interview hatte Omar Rahim noch Mitte August erläutert, dass die EN Baskets Schwelm ursprünglich das Erreichen der Playoff-Runde zum Ziel hatten. „Wir waren wesentlich stärker als gedacht“, so Rahim. Somit habe man durchaus daran denken können, mit den EN Baskets Schwelm das Playoff-Halbfinale zu erreichen. Doch die Corona-Pandemie verhinderte die Playoff-Spiele. Schwelm hatte UIm erwartet, doch die für den 14. März anberaumte Partie – das erste Spiel in der ersten Playoff-Runde – wurde bereits abgesagt, schließlich die Saison beendet.