Schwelm. Die Kaderplanung der EN Baskets Schwelm gestaltet sich schwierig. David Knudsen geht. Zwei bis drei Zugänge sollen noch zum Team stoßen.

Bei den EN Baskets Schwelm gibt es knapp zwei Monate vor dem Saisonbeginn noch viele offene Fragen. Die Gespräche mit Sponsoren laufen, einige Kaderplätze sind noch zu besetzen. Trainer Falk Möller fällt es daher schwer, eine Prognose für die kommende Spielzeit abzugeben.

Bevor weitere Neuzugänge bekannt gegeben werden, vermeldeten die Baskets erst einmal einen Abgang: Der Däne David Knudsen wechselt nach Spanien in die dritte Liga zu CB Marbella. Knudsen war erst vor einem Jahr nach Schwelm gewechselt. Der Shooting Guard hat in seiner Zeit bei den Baskets überzeugt, sein bestes Spiel machte er im Februar gegen die Baskets Juniors Oldenburg, als er 29 Punkte erzielen konnte.

Knudsen macht den nächsten Schritt

Möller hätte Knudsen gerne weiter in seinem Team gesehen, doch er gibt auch zu: „David muss jetzt schon den nächsten Schritt gehen. Er hätte aus meiner Sicht auch in der ProA eine gute Rolle spielen können, jetzt ist es Marbella geworden. Wir wollten seine gute Entwicklung nicht bremsen.“ Zudem spielten laut Möller auch familiäre Gründe eine Rolle bei diesem Wechsel.

Der Trainer hat noch einige offene Plätze in seiner Mannschaft zu vergeben. Möller sagt: „Auf den deutschen Spots fehlt noch einer, vielleicht auch zwei. Den EU-Spot haben wir durch die Verlängerung mit Milen Zahariev besetzt. Einen Platz für einen Zugang aus den USA hätten wir auch noch.“

Allerdings stellen sich bei Zugängen aus den Vereinigten Staaten gleich mehrere Fragen. Möller: „Ich weiß auch nicht, ob Amerikaner überhaupt nach Deutschland einreisen dürfen. Müssen sie in Quarantäne, erst einmal drei Corona-Tests machen? Das ist alles noch in der Schwebe.“

In der Schwebe ist derzeit vieles beim Verein aus der ProB. Denn bevor Verpflichtungen getätigt werden können, müssen noch Gespräche mit Sponsoren geführt werden. Daraus ergibt sich das Budget, das für neue Spieler zur Verfügung steht. Daher gäbe es laut Möller derzeit „viele lockere Gespräche“ mit potenziellen Verstärkungen, aber „noch keine konkreten Verhandlungen.“ Möller sagt ganz deutlich: „Wir müssen mit Einschränkungen leben. Aber das geht auch den anderen Teams so. Ich kann Spielern ja noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, wann die Saison losgeht.“

Einen offiziellen Starttermin gibt es zwar schon (16. Oktober), doch ob dieser wirklich gehalten werden kann, wird die Zeit zeigen. Die Entwicklung der Corona-Zahlen ist aus Sicht der Baskets nicht gerade erfreulich. Denn der Verein ist darauf angewiesen, dass zum Start eine Auslastung der Schwelm-Arena von mindestens 60 Prozent erlaubt ist. Geschäftsführer Omar Rahim hatte jüngst im Interview mit dieser Redaktion erklärt: „Alle Sportarten mit Ausnahme des Fußballs, wo die Fernsehgelder fließen, sind für ihre Existenz auf Zuschauereinnahmen angewiesen.“

Saisonziel ungewiss

All diese Fragezeichen führen dazu, dass es Möller schwerfällt, ein klares Ziel für die kommende Saison auszugeben. „Dafür ist es definitiv noch zu früh. Ich muss mir auch erst mal die anderen Mannschaften angucken“, sagt der Coach. Zwei Vereine sind ihm aber schon besonders durch ihre Transfers aufgefallen: „Münster und Bochum wollen wohl dringend in die ProA, wenn ich die Verpflichtungen so sehe. Beide Vereine haben deutlich mehr Mittel als wir. Daher gehe ich davon aus, dass diese beiden am Ende die ersten Plätze belegen werden.“

Was am Ende für die Baskets drin sein wird, vermag zum jetzigen Zeitpunkt werden Möller noch sonst jemand zu sagen. Daher werden in Schwelm nun weitere Gespräche geführt. So findet sich auf die eine oder andere offene Frage vielleicht schon bald eine Antwort.