Ennepetal. Linus Frölich hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Und noch ist nicht Schluss. Beim TuS Ennepetal hat der Verteidiger viel vor.
13 Jahre lang spielte Linus Frölich als Jugendspieler von BW Voerde in den tiefsten Kreisligen Fußball. Dann packte ihn der Ehrgeiz: Er wechselte den Verein und hat sich nun in nur zwei Jahren beim TuS Ennepetal in der Oberliga etabliert. In der nächsten Saison will der Innenverteidiger weiter angreifen und mehr Einsatzzeiten bekommen.
Seine Freunde standen für Frölich lange an erster Stelle. Jahrelang turnte er in der Jugend Voerdes in den heimischen Kreisligen herum. „Ich habe ein bisschen unter meinem Niveau gespielt“, gibt Frölich zu. Das war für ihn nie ein Problem.
Als er in die A-Jugend kam, hat sich das aber geändert: In seinem vorletzten Jugendjahr spielte er mit Voerde in der Kreisliga B. Damals war die zweite A-Jugend TSG Sprockhövels in derselben Liga. „Als wir gegen TSG gespielt haben, haben sie Spieler aus ihrer Bundesliga-Mannschaft mitgenommen. Ich habe dann gemerkt, dass ich gegen bessere Gegner mithalten kann und zu mir gesagt, dass ich mehr kann und will“, erinnert Frölich sich zurück.
Beim Probetraining überzeugt
Nach der Saison besuchte er das Probetraining der Ennepetaler A-Jugend. Dort überzeugte er den damaligen Trainer Abdullah Akbaba und wurde in den Kader der Bezirksliga aufgenommen. Für Frölich war es das erste Mal überhaupt, dass er überkreislich Fußball spielte. Er wurde schnell Stammspieler und in der Rückrunde führte er seine neue Mannschaft bereits als Kapitän an. „Der Wechsel nach Ennepetal war der beste Schritt, den ich machen konnte“, sagt der 20-Jährige im Rückblick.
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Am Ende der Saison wusste er aber noch nicht, wie es weitergehen sollte. Beim SPAX-Cup nutzte Frölich die große Bühne, um sich dem neuen Trainer der hauseigenen ersten Mannschaft zu präsentieren. Alexander Thamm sprach noch während des Turnieres mit Frölich und bekundete, er wolle ihn gerne in seinen Kader aufnehmen.
Am Anfang überfordert
Nach Jahren in der Kreisliga und nur einem einzigen Jahr Bezirksliga, sprang Frölich direkt in die Oberliga. „Ich war in den ersten Wochen überfordert“, so Frölich über den Anfang der Vorbereitung vor zwei Jahren. In seinem ersten Jahr spielte Linus Frölich zwölf Spiele in der Oberliga, in der letzten Saison waren es dann schon 13 Spiele. Und das, obwohl die Saison nach nur 20 Spielen wegen der Corona-Krise abgebrochen wurde.
In der neuen Saison will Frölich noch mehr erreichen: „Ich möchte nicht stehenbleiben und kann noch mehr. In diesem Jahr will ich mir noch mehr Einsatzzeiten erarbeiten“, betont der Innenverteidiger. „Die Entwicklung beim TuS ist sehr gut: Der Verein guckt jetzt immer erst in den eigenen Stall. Es stoßen dieses Jahr wieder Spieler aus unserer Jugend zu uns. Ich versuche ihnen jetzt zu helfen. Sie machen denselben Schritt wie ich vor zwei Jahren. Deswegen ist es wichtig, dass ich für sie Verantwortung übernehme und ihnen Tipps gebe“, weiß Frölich. In der letzten Saison schaffte Moritz Müller den Sprung von der eigenen Jugend zu den Senioren. In dieser Spielzeit sollen weitere Nachwuchskräfte ihre Chance bekommen.
Nach langer Zeit hat sich in Person von Linus Frölich wieder ein echter Ennepetaler und Jugendspieler in der ersten Mannschaft durchgesetzt: „Das macht mich stolz“, sagt er.