Ennepetal. Der TuS Ennepetal könnte zum vierten Mal in Folge den Kreispokal gewinnen. Andere Ziele sind aber wichtiger.
Spannend haben es die Spieler des TuS Ennepetal gemacht. Erst im Elfmeterschießen stellten sie am Dienstagabend im Kreispokal-Viertelfinale beim Landesligisten SC Berchum/Garenfeld das Weiterkommen sicher. Endstand: 8:7.
Nicht nur TuS- Trainer Alexander Thamm, der im Nachgang betonte, dass es „nur um das Ergebnis“ gehe, sondern auch der Sportlicher Leiter Thomas Riedel wollte die spielerische Leistung gar nicht groß bewerten. „Wir sind zwar Oberligist, trotzdem muss man relativieren. Unsere Mannschaft gegen Berchum war ein bunt zusammengewürfelter Haufen mit Neuzugängen, ein paar jungen Spielern und einigen, die auf ungewohnten Positionen spielen mussten“, erklärt Riedel.
Da auf der Gegenseite ein hochmotivierter Underdog stand, blieb es eng bis zum Schluss. Zweimal glich Dustin Röhrig die Ennepetaler Führungen von Moritz Müller und Hendrik Brauer aus, das Elfmeterschießen ging knapp zugunsten der Gäste aus.
Mannschaft soll sich einspielen
Ennepetal hält sich also die Möglichkeit offen, zum fünften Mal in Folge ins Pokalfinale einzuziehen und den Kreispokal zum vierten Mal in Folge zu gewinnen. Dass die Mannschaft jetzt schon so lange Zeit ungeschlagen im Kreispokal ist, beeindruckt auch Riedel: „Vor ein paar Jahren sind wir auch schon mal bei einem Bezirksligisten ausgeschieden. Dass wir jetzt so lange erfolgreich sind, ist nicht selbstverständlich. Daher werde ich nicht meckern, weil es diesmal etwas knapper war.“
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Den nächsten Pokalsieg zu holen, wäre sicherlich schön für die Ennepetaler, oberste Priorität hat dieses Ziel aber nicht, sagt Riedel: „Unsere Priorität ist es, dass sich die Mannschaft für die Meisterschaft einspielen kann. Wenn wir auf dem Weg dahin einen Pokal gewinnen, umso besser.“ Was natürlich nicht bedeute, dass der TuS diesen Wettbewerb auf die leichte Schulter nehmen wird. Schließlich sind die Ennepetaler Sportler, die jede Partie mit dem Ziel angehen, am Ende als Sieger dazustehen.
Vor allem ist der Kreispokal aber eine willkommene Gelegenheit, allen Spielern Praxis zu geben. Das wird Trainer Thamm wohl auch in der kommenden Runde so handhaben. „Von Vereinsseite gibt es keinen Druck“, betont Riedel. „Wir werden jetzt nicht sagen: Ab sofort muss im Pokal die beste Elf auflaufen. Bei der Aufstellung hat der Trainer völlig freie Hand.“
Belastung wird verteilt
Angesichts der Mammutsaison, die dem TuS bevorsteht, wird Thamm auch gar keine andere Wahl bleiben, als von Anfang an die Belastung auf mehreren Schultern zu verteilen. Trainingsspiele, Pokale, eine Meisterschaft mit 21 Teams -- Thomas Riedel muss durchschnaufen, wenn er sich bewusst macht, was auf die Spieler in den kommenden Monaten zukommen wird. „Das sind ganz schön viele Wettbewerbe auf einmal in diesen Zeiten“, sagt er. Den ersten davon könnte Ennepetal immerhin bestenfalls schon vor dem eigentlich Saisonbeginn mit einem Titel beschließen.