Ennepetal. In seinem ersten Jahr in der Oberliga spürt Moritz Müller das Vertrauen von Coach Alexander Thamm. Das führt am Ende zu zwei Toren in elf Spielen.
Den 13. Oktober 2019 hat sich Moritz Müller ganz dick im Kalender angestrichen. An diesem Tag erzielte der 19-Jährige, der im vergangenen Sommer von der Ennepetaler A-Jugend in die Oberliga-Mannschaft befördert wurde, sein erstes Tor in einer der höchsten deutschen Amateur-Spielklassen. „Klar, den Tag werde ich nie vergessen, daher weiß ich auch das Datum ganz genau“, sagt er.
Das Siegtor zum 3:1 gegen die Reserve des SC Paderborn in der dritten Minute der Nachspielzeit stand sinnbildlich für Müllers gesamte erste Saison bei den Ennepetaler Oberliga-Kickern. Als A-Jugendlicher kam Müller in elf der insgesamt 20 Saisonspielen zum Einsatz und hinterließ nicht nur bei seinem Trainer, sondern auch bei seinen Mannschaftskollegen einen guten Eindruck.
Müller muss sich an Niveau gewöhnen
Der Anfang, so gibt Müller selbst zu, fiel dem 19-Jährigen jedoch zunächst noch schwer. „Es war schon relativ hart in den ersten Trainingseinheiten und Testspielen bei der ersten Mannschaft. Man hat sofort gemerkt, dass es ein ganz anderes Niveau ist im Vergleich zur Jugend“, so der Stürmer.
Vor allem die Zweikampfführung war für das Ennepetaler Nachwuchstalent zunächst ganz neu. „Ich musste mich erstmal an die Härte in den Zweikämpfen gewöhnen. Die Jungs in der Oberliga gehen da schon ganz anders rein als in der Jugend-Bezirksliga“, gibt der Offensivakteur zu.
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Geholfen hat Müller in dieser Zeit jedoch sein unbändiger Ehrgeiz, sich auch auf diesem Niveau durchzusetzen. „Ich habe dann viel an mir gearbeitet und versucht, mich immer weiter zu verbessern“, erklärt er. Neben seinem Ehrgeiz waren aber auch Müllers Mannschaftskollegen ein Faktor dafür, dass sich der junge Stürmer schnell in der Oberliga-Mannschaft zurecht fand. „Die Jungs haben mir von der ersten Minute an total geholfen, haben mir Tipps und Ratschläge gegeben und mir Mut zugesprochen“, so Müller.
Müller schwärmt von seinem Coach
Vor allem, wenn es für den 19-Jährigen mal nicht so gut lief oder eine Aktion schief ging, bauten die erfahreneren TuS-Akteure den Nachwuchs-Spieler auf. „Wenn ich mal einen Fehler gemacht habe, wurde nicht sofort auf mir rumgehackt. Dafür bin ich meinen Teamkollegen auch sehr dankbar, weil ich mich dadurch wohl gefühlt habe. Wenn ich im Training gute Aktionen dabei hatte, haben mich die Jungs sofort gelobt. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben und mich total motiviert“, erzählt der 19-Jährige.
Ein weiterer Faktor für Müllers gelungene Premieren-Saison war vor allem aber auch Trainer Alexander Thamm. Angesprochen auf der Ennepetaler Coach gerät Müller fast ins Schwärmen: „Ich glaube nicht, dass es viele andere Trainer gibt, die einem jungen Spieler wie mir in der Oberliga so viel Spielzeit und Raum geben, sich zu entwickeln. Thammi ist ein echter Glücksgriff für Ennepetal - und für mich natürlich irgendwo auch“, scherzt der Nachwuchs-Torjäger.
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„In der ersten Zeit musste ich mich richtig anstrengen, dass ich mal die Chance hatte, mich im Training zu zeigen. Thammi hat in dieser Zeit total oft mit mir gesprochen und sehr ehrliche Gespräche mit mir geführt. Das hat mich dann noch mehr motiviert, im Training Gas zu geben und weiter an mir zu arbeiten“, erklärt Müller.
Rückblickend spricht der Ennepetaler Nachwuchs-Kicker von einer für sich persönlich „extrem guten“ ersten Saison bei den Oberliga-Senioren. „Es hätte für mich kaum besser laufen können. Ich habe viel Spielpraxis in der Oberliga sammeln dürfen und sogar zwei Tore gemacht. Ich bin absolut zufrieden in Ennepetal und spiele deshalb auch nächste Saison hier“, so der Stürmer. „Der Durchbruch war natürlich das Sieg-Tor gegen Paderborn. Das war ein unbeschreibliches Gefühl“, blickt er zurück.
In der kommenden Saison wird der Stürmer die Gelegenheit haben, dieses Gefühl noch häufiger zu erleben.