Ennepetal. Dass das Lauberhornrennen weiter zum Weltcup-Kalender gehören soll, freute Andreas Sander (Ennepetal) – eine Nachricht des DSV aber noch mehr.

Diese Nachricht freut auch Ski-Profi Andreas Sander aus Ennepetal: Der Schweizer Skiverband will den Abfahrtsklassiker von Wengen nun doch im Kalender für die Weltcup-Saison 2021/22 behalten. Welche Diskussion es darüber gab und welche Nachricht für Andi Sander sogar noch wichtiger ist.

Streit um Lauberhornrennen

„Ich war sehr, sehr überrascht, als ich die Neuigkeiten rund um das Lauberhornrennen gehört habe“, sagte Andreas Sander, Ski-Rennfahrer der SG Ennepetal, gegenüber dieser Zeitung. „Das ist ein richtiger Klassiker, mit den Fans, mit dem Drumherum – es wäre richtig schade, wenn es dieses Rennen nicht mehr geben würde“, erzählte Sander, um anzuschließen: „Das sage ich, obwohl ich persönlich dort noch nie sonderlich erfolgreich war.“

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Zwischen Wengen und Swiss Ski war zuletzt ein jahrelanger Streit um die Verteilung der TV-Gelder eskaliert; mit der Causa beschäftigt sich auch der Sportgerichtshof Cas. Als Reaktion darauf hatten die Schweizer Wengen aus dem Langzeit-Kalender streichen wollen, in dem die Weltcup-Rennen der nächsten Winter geplant werden. In der Ski-Welt und bei den Eidgenossen führte dies zu einem Aufschrei, da die Abfahrt am Fuße von Eiger, Mönch und Jungfrau zu den spektakulärsten im Weltcup zählt.

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Etliche Politiker und Funktionäre bemühten sich um eine Lösung des Streits. Swiss Ski will mit einem Drei-Punkte-Plan die künftige Finanzierung sichern. Das teilte Swiss Ski am Wochenende mit, nachdem der Unternehmer Jörg Moser eine Spende von 300.000 Schweizer Franken (283.000 Euro) angekündigt hatte. Mit dem Geld werde das strukturelle Defizit der Austragung der Lauberhornrennen ausgeglichen, hieß es beim Verband.

Sander darf auf den Gletscher

Eine Nachricht aus dem Deutschen Skiverband (DSV) lässt Sanders Herz aber deutlich höher schlagen.

Denn jetzt steht fest, dass der Abfahrtsspezialist trotz der Corona-Pandemie im Juni zum lang ersehnten Schneetraining auf einen Gletscher reisen darf. Am Stilfserjoch in Südtirol werden sich mehrere Mannschaften des DSV unter Berücksichtigung aller gebotenen Hygiene- und Infektionsschutzregeln in einem Hotel einquartieren und zum ersten Mal nach der abgebrochenen Weltcupsaison wieder auf Schnee trainieren können.

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„Die Österreicher sind schon des Öfteren zum Training auf ihren Gletschern gewesen“, sagt Andi Sander, „ich freue mich, dass wir jetzt auch erstmal zweimal im Juni auf den Gletscher können.“

Die alpinen Ski-Weltmeisterschaften von Cortina d’Ampezzo im Februar 2021 sollen auf Grund der Corona-Krise allerdings abgesagt und um ein Jahr verschoben werden. Das kündigte Giovanni Malagò, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (Coni), an. Die Titelkämpfe in den Dolomiten sollen demnach erst im März 2022 und damit kurz nach den Olympischen Winterspielen von Peking stattfinden.

Das kritisiert Wolfgang Maier

Beim deutschen Alpin-Chef Wolfgang Maier sorgt der Vorschlag für wenig Begeisterung. „Das halte ich für sehr unglücklich. In dem Winter liegt so ein großer Fokus auf den Olympischen Spielen, dass eine WM total untergehen würde“, sagte Maier der Deutschen Presse-Agentur. „Darüber hinaus wäre das auch keine glückliche Situation für die Athleten mit zwei Höhepunkten in einem Jahr.“