Wolfsburg/Gevelsberg. Alexandra Popp ist Fußballerin des Jahres 2016. Die heute 25-Jährige spielte in ihrer Jugendzeit für den FC SW Silschede. Mittlerweile ist sie “Stürmerstar“ beim Bundesligisten VfL Wolfsburg.

  • Stürmerin vom VfL Wolfsburg gewinnt Wahl zum zweiten Mal
  • In ihrer Jugendzeit hat Popp für FC SW Silschede gespielt
  • Mit Deutschland will sie Olympia-Siegerin in Rio werden

Zur Fußballerin des Jahres 2016 wurde Alexandra Popp (109) von den Sportjournalisten gekürt. Die Angreiferin vom VfL Wolfsburg, derzeit bei Olympia in Rio aktiv, gewann vor Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt/63) und Melanie Behringer (Bayern München/42). „Ich bin mega stolz! Für mich ist es eine große Ehre, diese Auszeichnung zu bekommen“, sagt Popp zu ihrer Auszeichnung auf der Homepage des VfL Wolfsburg.

Mit Deutschland im Halbfinale bei Olympia

Mit der deutschen Fußballfrauen-Nationalmannschaft steht Popp im Halbfinale der Olympischen Spiele. Nächster Gegner ist am Dienstag, 16. August, um 21 Uhr die Elf von Kanada. Dann kommt es zur Neuauflage der Vorrundenpartie, die Deutschland mit 1:2 verloren hat. Alexandra Popp, gebürtig aus Witten, erlernte das Fußballspielen beim FC Schwarz-Weiß Silschede, einem Vorort-Klub von Gevelsberg.

Auch interessant

Bis zum Altersschnitt von 14 Jahren spielt die talentierte Blondine in den gemischten Jugendmannschaften des FCS. Danach wird der 1. FFC Recklinghausen aufmerksam auf Popp. Mit 17 Jahren stehr sie bereits im Verbandsliga-Team ihres neuen Vereins und verpasst 2008 nur knapp den Aufstieg in die Regionalliga West.

Ein Jahr später setzt Alexandra Popp ihre nun steil verlaufende Karriere beim FCR 2001 Duisburg fort. Bis 2012 bestreitet sie 80 Bundesligaspiele und schießt 31 Tore für Rumeln. Es folgt der Wechsel zum VfL Wolfsburg, mit dem Popp gleich in ihrer ersten Saison das begehrte Triple (Deutsche Meisterschaft, Pokalsieg und Champions League) gewinnt

2014 verteidigt der VfL den CL- und DM-Titel. Die Entscheidung im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft fällt äußerst knapp. Erst in der 89. Minute markiert Alexandra Popp das Siegtor für Wolfsburg gegen den 1.FFC Frankfurt. Anschließend wählen sie die Sportjournalisten erstmals zur Fußballerin des Jahres (2014). Popp ist endgültig ein Star der Frauenfußball-Szene. Mit 74 Einsätzen und 39 Toren für den VfL wird sie aktuell in der Bundesliga-Datenbank geführt. Ein Indiz für ihre internationale Klasse.

Popp ist schon Europa- und Weltmeisterin

Von der U15 bis zur U20 hat die Wittenerin alle Jugendnationalmannschaften durchlaufen. Ihre größten Erfolge: Europameisterin mit der U17 im Jahr 2008 gegen Frankreich (Popp schoß das 2:0) und U20-Weltmeisterin 2010 im eigenen Land (Popp war Torschützenkönigin und beste Turnierspielerin).

Im Februar 2010 feiert die heute 25-Jährige ihr Debüt in der Frauen-A-Nationalmannschaft gegen Nordkorea. Mittlerweile hat Alexandra Popp 72 Länderspiele absolviert und dabei 35 Tore erzielt. Die Krönung wäre für die Fußballerin des Jahres 2016 der Olympia-Sieg in Rio.

Mehr zur Karriere von Alexandra Popp: hier (Quelle Wikipedia).

Hartwig Sellmann

Weltmeister Jerome Boateng ist Fußballer des Jahres 
Jérôme Boateng wurde zum Fußballer des Jahres ernannt.
Jérôme Boateng wurde zum Fußballer des Jahres ernannt. © Angelika Warmuth

Jérôme Boateng ist Fußballer des Jahres 2016. Der Abwehrchef des FC Bayern München setzte sich bei der vom Fachmagazin "Kicker" unter Sportjournalisten durchgeführten Wahl mit 163 Stimmen deutlich vor seinen Teamkollegen Thomas Müller (95) und Robert Lewandowski (90) durch.

Boateng folgt auf den früheren Wolfsburger Kevin De Bruyne, der die seit 1960 ausgerichtete Wahl im Vorjahr gewonnen hatte. Als bester Nicht-Bayern-Profi kam Toni Kroos (68) von Real Madrid auf Platz vier."Ich kann gar nicht beschreiben, was mir da für Gedanken durch den Kopf gehen. Natürlich bin ich unglaublich stolz, dass ich so etwas erreichen konnte", sagte Boateng in einem am Montag im "Kicker" erscheinenden Interview.

Auch interessant

Der 27-Jährige ist der erste Verteidiger seit Jürgen Kohler 1997, der diese Auszeichnung bekommt.

Den Titel als Trainer des Jahres gewann Dirk Schuster für seine Arbeit bei Bundesligaaufsteiger Darmstadt 98. Der neue Augsburg-Coach setzte sich mit 256 Stimmen vor Dortmunds Trainer Thomas Tuchel (134) und dem ehemaligen Bayern-Coach Pep Guardiola (54) durch. Bundestrainer Joachim Löw (19) landete auf Platz sechs. (dpa)