Schwelm. Das Gesicht des Fußball-Bezirksligisten VfB Schwelm verändert sich. Vor allem zwei Abgänge dürften nur sehr schwer zu kompensieren sein.

Eigentlich müsste die Stimmung beim VfB Schwelm aktuell so gut wie lange nicht mehr sein. Sie stehen als Tabellenfünfter und bestes Südkreis-Team zur Winterpause rein sportlich betrachtet überaus gut da. Besser als einige eventuell erwartet hatten. Doch trotzdem haben die Schwelmer schon mal bessere und schönere Winter erlebt. Die Brunnen-Elf muss im neuen Jahr gleich mehrere schmerzhafte Abgänge hinnehmen, was die gesamte Situation wohl auch ein wenig trüben wird.

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Besonders, da mit Stephensunny Chukwudi der wichtigste und beste Spieler geht, was nur schwer zu verkraften sein dürfte. Aber auch, weil die zwei neuen Spieler vom Landesligisten FC Remscheid die Verluste kaum auffangen werden können.

Chukwudis Abgang überrascht den VfB Schwelm

Insgesamt vier Spieler verlassen die Schwelmer. Am schwersten wird dabei der Abgang von Top-Stürmer Stephensunny Chukwudi wiegen. „Er hat uns etwas überraschend und auf eigenen Wunsch verlassen“, sagt Uwe Jöns aus dem VfB-Vorstand. Ihn wird es zum Bezirksligisten RW Wülfrath ziehen. Mit 19 Toren war der Angreifer vergangene Saison bereits der beste Schwelmer Torschütze. Diese Spielzeit hat er sogar nochmal einen draufgelegt und stand schon nach der Hinrunde bei starken 12 Toren.

Damit war er der Torgarant, der jetzt plötzlich geht. Ihn wird der VfB schmerzlich vermissen. „Wir hätten ihn gerne noch zumindest bis zum Saisonende im VfB-Dress spielen sehen. Seine Entscheidung ist aber leider anders ausgefallen“, bedauert Jöns. Einen passenden Ersatz haben die Schwelmer nicht – und mögliche weitere Zugänge sind aktuell auch nicht in Sicht. Zumal nicht in einem Kaliber, der den Chukwudi-Abgang auffangen würde.

Drei weitere Spieler verlassen den VfB Schwelm

Zudem geht mit Adis Babic nach kurzer Zeit ein weiterer wichtiger Spieler, der in seinem halben Jahr am Brunnen eine durchaus wichtige Rolle eingenommen hatte. „Er war schon ein Führungsspieler. Er will aber wieder in den Niederrhein zurück, weil er sich im Fußball hier bei uns in der Region nicht so zuhause fühlt“, sagt Jöns. Der Stammspieler wechselt wie Chukwudi zu RW Wülfrath. Vor sechs Monaten kam er vom FC Remscheid aus der Landesliga runter zu den Schwelmern in die Bezirksliga.

Nicht nur qualitativ wird sein Abgang schmerzen. „Wir hatten so oder so schon einen dünnen Kader“, so Jöns – noch bevor der Abgang von Chukwudi sowie Ersatzkeeper Joel Küpper später noch dazu kamen. Die Wege von Küpper und dem VfB Schwelm trennen sich, weil dieser aus beruflichen Gründen laut Jöns dem Aufwand für die Bezirksliga nicht gerecht werden konnte.

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Der vierte Abgang ist Georgios Chalkias, der nun bei Hellas Wuppertal anheuert. „Er ist Anfang 30 und wollte eigentlich aufhören. Aber jetzt will er nochmal seinem alten Verein helfen, weil die gegen den Abstieg spielen“, so Jöns.

Obwohl das Team damit ein wenig ausgeblutet ist und an Qualität verloren hat, macht er sich allerdings keine großen Sorgen. Ohnehin gehe es diese Saison nicht mehr um Aufstieg oder Abstieg. Deswegen seien die Abgänge rein sportlich verkraftbar und sorgen nicht für Panik-Attacken im VfB-Vorstand.

Zwei Brüder verstärken die Schwelmer

Kompensieren können die Schwelmer die Abgänge qualitativ zwar nicht, aber mit drei neuen Spielern kommt zumindest ein wenig Verstärkung. So wechselt vom Landesligisten FC Remscheid Lucas Kupfer zum VfB. „Er ist ein junger Spieler und hat zuletzt nicht so viel Spielpraxis bekommen. Er ist ein offensiver Spieler und wird seinen Platz bei uns finden“, sagt Jöns.

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Der zweite Neue ist Matteo Kupfer (SSV Dhünn), Bruder von Lucas Kupfer. Außerdem verstärkt sich Schwelm auf der Torwart-Position: Milosz Posuszny kommt von DJK Adler Union Frintrop wegen eines Umzuges von Essen nach Schwelm zu den VfBlern. Alle drei Zugänge sind junge und talentierte Spieler.

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