Gevelsberg. Die Regionalliga-Handballer der HSG Gevelsberg-Silschede schlagen Westfalia Herne klar. Trainer Schächt überrascht den Gegner mit taktischer Ausrichtung.

Wer die Handballer der HSG Gevelsberg-Silschede nach dem Regionalligaaufstieg auf ihre Heimstärke reduziert, macht einen großen Fehler. Nach dem Erfolg in Hörste am vierten Spieltag setzten sich die Gevelsberger am Samstag beim HC Westfalia Herne dank einer beeindruckenden Vorstellung über die vollen 60 Minuten mit 27:21 (14:8) durch und stehen nach sechs gespielten Partien bei einer ausgeglichenen Bilanz von 6:6 Punkten.

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Stand der Sieg in Hörste noch bis zur letzten Spielminute auf der Kippe, zeigte sich die HSG gegen Herne von Anfang an von ihrer besten Seite. „Man hat schon bei der Ansprache gemerkt, dass die Jungs diesen Willen haben, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen“, berichtete Trainer Fabian Schächt von den Momenten vor dem Anpfiff. Genau diese Gier hatte er im Vorfeld von seinen Spielern gefordert. „Wir wussten, dass wir uns spielerisch auf Augenhöhe bewegen und an so einem Tag der unbedingte Wille über Sieg oder Niederlage entscheidet.“

Gevelsberg überrascht Herne mit neuer Deckung

Taktisch hatten sich Schächt und sein Team dafür einiges überlegt. Nachdem die Gevelsberger an den ersten fünf Spieltagen mit einer sehr offensiven Deckung auftraten, überraschten sie den HC mit einer defensiveren Variante, welche sie sich in der Herbstpause erarbeitet hatten. Mit ihrer Schnelligkeit und Beweglichkeit boten sie dem Gegner kaum Lücken im eigenen Deckungsverbund. In Zusammenarbeit mit seinen Vorderleuten wuchs dann auch noch Torhüter Sven Wulf über sich hinaus, der über die gesamte Begegnung rund 50 Prozent der Bälle auf sein Tor entschärfte. „Das war wirklich phänomenal. Zusammen mit den Jungs vor ihm hat Sven das überragend gemacht“, verteilte Schächt ein Extralob an seinen Schlussmann.

Herne - Gevelsberg 21:27 (8:14)

HSG Gevelsberg-Silschede: Wulf, Walter – Freitag (7), Gusewski (6/5), Stratmann (5), Rüggeberg (3), Schrouven, Deer (je 2), Krüger, Breuker (je 1), Bannert, N. Schröter, Friedberg, Apel.

So geht es weiter: Am kommenden Samstag empfängt die HSG um 19.15 Uhr die SF Loxten in der Halle West.

„Die taktischen Maßnahmen, die wir zusammen erarbeitet haben, wurden sehr gut umgesetzt. “

Fabian Schächt, Trainer des Handball-Regionalligisten HSG Gevelsberg-Silschede

Dank der Abwehrarbeit und hoher Effizienz lagen die Gäste schon früh deutlich in Führung, Linksaußen Daniel Krüger schloss einen Lauf von sechs Toren zum 9:2 (18.) ab. Die HSG setzte dabei auf ein dosierteres Tempospiel als zuletzt und schraubte die eigene Fehlerquote im Ballvortrag deutlich nach unten. Beeindruckend war, wie gefestigt die Gevelsberger in kritischen Situationen auftraten. Kurz vor dem Seitenwechsel handelten sie sich zwei Zeitstrafen ein und starteten so in doppelter Unterzahl in den zweiten Durchgang, was sie ohne ein einziges Gegentor überstanden.

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Gusewski ganz cool aus sieben Metern

Vorne ließen sie den Ball flüssig laufen und zeigten trotz des Fehlens von Lennart Bulk ein starkes Spiel über den Kreis. Lasse Stratmann erzielte fünf Treffer und holte mehrere Siebenmeter heraus, für Entlastung sorgten aushilfsweise die Rückraumspieler Christopher Schrouven und Moritz Freitag. „Die beiden haben das sehr gut gemacht, wurden von ihren Mitspielern mit starken Pässen aber auch top in Szene gesetzt“, erklärte Schächt im Anschluss. Die geschlossene Teamleistung war der Garant dafür, dass sich Herne trotz aller Bemühungen nicht mehr herankämpfen konnte.

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Nachdem der HC auf 22:17 (49.) aus Sicht der HSG verkürzte, stellten Schrouven und der sichere Siebenmeterschütze Tom Gusewski mit drei Treffern den alten Abstand von acht Treffern wieder her und sorgten gut fünf Minuten vor dem Abpfiff für die Entscheidung. Den Schlusspunkt setzte der abermals starke Stratmann kurz vor der Sirene und krönte damit einen rundum gelungenen Auftritt seiner Mannschaft, die mit viel Rückenwind in die beiden letzten Monate des Jahres mit einem harten Spielplan geht. Den Auftakt dazu machen die beiden Partien gegen Loxten und Bommern aus dem oberen Tabellendrittel. „Wir sind sehr stolz, wie das Team das heute gelöst hat“, zeigte sich Schächt hochzufrieden mit seinen Spielern. „Die taktischen Maßnahmen, die wir zusammen erarbeitet haben, wurden sehr gut umgesetzt. Das müssen wir mit in die kommenden Wochen nehmen.“

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