Ennepetal. Tumulte innerhalb der Wattenscheider Fanszene. Erkenschwick beschert Bövinghausen den ersten Sieg der Saison 2024/25.

Die SG Wattenscheid 09 hat ein spektakuläres Heimspiel in der Fußball-Oberliga Westfalen gegen den SV Schermbeck knapp mit 3:4 verloren. Überschattet wurde die Partie von Fan-Ausschreitungen, die fast für einen Abbruch gesorgt hätten. Kurz nachdem Schermbecks Doppel-Torschütze Kevin Schacht in der 85. Minute wegen einer Tätlichkeit des Platzes verwiesen worden war, provozierte er die Fans der Gastgeber mit Applaus in ihre Richtung.

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Einige der bereits beim Spiel in Ennepetal auffällig gewordenen Fans versuchten danach, in den Innenraum einzudringen, ein Ordner ging zu Boden. Auf der Tribüne kam es daraufhin zu Tumulten innerhalb der Wattenscheider Fanszene. Nach einer kurzen Spielunterbrechung konnte die Partie aber zu Ende gespielt werden. Pressesprecher Tobias Boccarius fand im „RevierSport“-Gespräch klare Worte: „Es sind Grenzen überschritten worden. Das war einfach nur scheiße.“

Die SpVgg Erkenschwick hat eine komplett verkorkste Woche hinter sich. Die Mannschaft von Trainer Magnus Niemöller ist personell bereits arg gebeutelt – und musste einen weiteren Ausfall verkraften. Offensivmann Moritz Isensee hat sich einen Mittelfußbruch zugezogen und fällt bis zum Jahresende aus. Isensee hatte in acht Partien vier Treffer erzielt, auf diese Torgefahr müssen die Schwicker nun vorerst verzichten.

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Bövinghausen zu emotional für den Gegner

Die Personalsituation bei der SpVgg ist dann auch ein Erklärungsansatz dafür, warum es ausgerechnet die ambitionierte Niemöller-Elf war, die am vergangenen Wochenende dem TuS Bövinghausen seinen ersten Saisonsieg bescherte. Die Dortmunder, die in der Vorwoche noch beim Stande von 0:8 zur Halbzeit in Münster nicht mehr angetreten waren, gewannen diesmal 3:1. Für Niemöller war das ein Ärgernis, schließlich hatte er den Gegner genau so aggressiv erwartet. „Wir sind wirklich von dieser Emotionalität ausgeknockt worden. Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft selber ein bisschen überrascht war. Das ärgert mich, weil wir die ganze Woche darauf hingewiesen haben, dass es genauso werden kann“, betonte der Trainer gegenüber „RevierSport“.

In Bövinghausen herrscht derweil nach den ersten drei Punkten des Spieljahres eine gewisse Erleichterung – obwohl der TuS aufgrund der angemeldeten Insolvenz damit immer noch mit -6 Punkten auf dem letzten Rang steht. Trainer Danny Voß hat den Klassenerhalt trotzdem nicht abgehakt. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich vor schwierigen Situationen nicht drücke. Für mich ist das eine Charakterfrage“, betonte der TuS-Coach.

Bundesliga-Spiel sorgt für geänderten Spielort

Doch kein Risikospiel: Der VfL Bochum II darf sein nächstes Heimspiel gegen den SV Lippstadt am kommenden Samstag wie gewohnt auf dem Leichtathletikplatz neben dem Ruhrstadion austragen. Ursprünglich sollte in das Profistadion ausgewichen werden, doch weil die Partie nun zeitgleich mit dem Auswärtsspiel des Bundesliga-Teams in Hoffenheim stattfindet, hat die Polizei den gewohnten Austragungsort genehmigt.

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