Gevelsberg. Seit Dienstagabend ist Marius Pownug kein Trainer mehr beim Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg. Sein Ende nutzt er nun für eine Auszeit.

Überraschend sei die Nachricht nicht gewesen, sagt Marius Pownug. Auch der seit Dienstagabend ehemalige Trainer des ambitionierten Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg kann die Tabelle lesen. Elf Punkte beträgt der Rückstand auf die Tabellenspitze. Das Gevelsberger Team, das Pownug seit Januar 2024 betreut und das ihm in den vergangenen zehn Monaten ans Herz gewachsen ist, bekam die eigenen Stärken nicht auf den Platz. Pownugs Aussage, dass „die Mannschaft besser ist als die Platzierung“ gibt das ganze Dilemma der vergangenen Monate perfekt wieder.

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Die plötzlich neugewonnene freie Zeit nutzt Marius Pownug jetzt erst einmal für einen ausgedehnten Urlaub. Dort wird er die Zeit haben, die vergangenen Tage, Wochen und Monate zu verarbeiten. Was er hätte besser machen können, damit der FSV Gevelsberg den eigenen Ansprüchen auch gerecht werden hätte können. „So weit bin ich jetzt noch nicht. Ich bin eher ein Typ, der versucht, einer Situation wie dieser das Positive abzugewinnen“, sagt Pownug.

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Ständig wechselndes Personal ist keine Ausrede

Während der Vorstand des FSV die magere Punkteausbeute nicht als Argument für die Trennung gelten lassen möchte, sieht der geschasste Trainer darin durchaus einen Grund für das Ende seiner Zeit in Gevelsberg. Allerdings hätte er sich auch mehr Zeit für den Umbau der Mannschaft gewünscht, die in dieser Saison nur selten in bester oder gar wiederholt gleicher Aufstellung auflaufen konnte. „Am Ende ist das Personal keine Ausrede. Wir haben einen 23 Spieler starken Kader, wo jeder spielen will. Trotzdem ist es natürlich schwer, eine Mannschaft zu entwickeln, wenn jede Woche andere Spieler fehlen“, sagt Marius Pownug.

„Ich hoffe, dass das jetzt das letzte Zünglein an der Waage war, dass das Team gebraucht hat.“

Marius Pownug, ehemaliger Trainer des Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg

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Vor allem defensiv haben sich einige Veränderungen ergeben, sowohl in der Verteidigung wie im zentralen Mittelfeld rotierte das Personal in den bisherigen neun Spielen oft. Zudem seien viele Spieler nach Verletzungen oder Krankheiten in den vergangenen Monaten gesundheitlich und formtechnisch nicht dort gewesen, wo sie eigentlich hätten sein müssen, um dem Team zu helfen.

Pownug sieht seine Entlassung als Chance für den FSV

Letztlich ist Marius Pownug aber dankbar für die Chance, die ihm der FSV Gevelsberg gegeben hat. „Wir gehen im Guten auseinander. Ich habe hier gute Erfahrungen machen dürfen auf meiner ersten Trainerstation in der Bezirksliga“, sagt er. Wie gut das Verhältnis zu seinem nun Ex-Verein wirklich war, zeigt auch diese Aussage. „Ich hoffe, dass das jetzt das letzte Zünglein an der Waage war, dass das Team gebraucht hat.“

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