Schwelm. Die Kreisliga A2 geht in ihre letzte Saison vor der Fusion mit der Hagener Staffel. Die ganze Liga schaut dabei ehrfürchtig auf den SV Ararat Gevelsberg.

Mit großer Ehrfurcht schauen die heimischen Kreisliga-Fußballer vor dem Saisonstart zum SV Ararat Gevelsberg auf. Der A-Ligist ist der turmhohe Favorit auf die diesjährige Meisterschaft und wird von fast allen als größter Anwärter auf den Titel angesehen. Doch dahinter tobt ein enger Kampf. Vor dem ersten Spieltag haben wir alle Trainer der Liga die Abschlusstabelle der kommenden Saison tippen lassen.

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Und wie deutlich der kurdische Verein vor der am Sonntag starteten Spielzeit favorisiert ist, bringt Linderhausens Trainer Marc Dülm auf den Punkt: „Es ist eine Liga, die ab Platz zwei spielt. Was sollen wir groß drum herumreden? Wenn du solche Spieler dazukaufst, was willst du anderes erwarten, als Platz eins in der Liga zu werden. Wenn alles normal läuft und der Geldgeber sich bei Ararat nicht verabschiedet, müssen sie mit dem Personal aufsteigen.“

Linderhausen und Rüggeberg mit Außenseiterchancen

Auch seine Trainerkollegen geben ihm da mehrheitlich recht. Zwölf Mal tippen diese Ararat an die Tabellenspitze. Das ist auch das klar formulierte Ziel bei Ararat: „Der Aufstieg ist für uns Pflicht, was anderes ist keine Option. Wir geben uns nicht mit einem zweiten Platz zufrieden, nachdem wir so viel Einsatz und Leidenschaft investiert haben“, betont die Vorsitzende Vanessa Aufermann.

„Wenn alles normal läuft und der Geldgeber sich bei Ararat nicht verabschiedet, müssen sie mit dem Personal aufsteigen.“

Marc Dülm, Trainer des Fußball-A-Ligisten SpVg. Linderhausen

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Dahinter haben die Trainer der Liga jeweils zweimal auf die SpVg. Linderhausen und zweimal auf RW Rüggeberg als Meister gesetzt. Die Gevelsberger richten ihren Blick als schärfster Konkurrent dabei ganz klar auf Rüggeberg: „Sie sind ein ganz heißer Kandidat. Ich sehe uns definitiv in einem Zweikampf. Sie spielen geilen Fußball und sind eingespielt. Sie haben nicht so viele neue Spieler wie wir. Ich gehe davon aus, dass wir beide uns vom Rest der Liga weit abheben werden“, denkt Aufermann.

„Der Aufstieg ist für uns Pflicht, was anderes ist keine Option. “

Vanessa Aufermann, Vorsitzende beim Fußball-A-Ligisten Ararat Gevelsberg

Die Rüggeberger selber sind nach der Vizemeisterschaft vergangene Saison hochmotiviert. „Wir wollen uns immer weiter verbessern und viel mehr Luft nach oben gibt es nicht mehr. Ich vergleiche das immer mit einem Hausbau. Wir haben als erstes den Grundriss gebaut. Danach ein, zwei Etagen draufgesetzt und jetzt würden wir gerne in dieser Saison das Dach draufsetzen, um das Haus fertig zu bauen. Das Dach wäre, dass wir eine Liga hochgehen“, sagt Rüggebergs Trainer Daniel Frölich.

Mehr als die halbe Liga wird absteigen

Linderhausen sieht sich derweil nicht als ernsthaften Kandidat auf den Titel. „Ich sehe uns nicht ganz vorne und eher um den vierten Patz herum. Wir wollen in die eingleisige A-Liga und das wird schwer genug“, sagt Dülm.

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Hinter den drei Favoriten geht dann der enge Kampf los, wer es in die eingleisige A-Liga schafft und wer absteigt. Außer dem Trio oben in der Tabelle wurde jede Mannschaft von den Trainern mindestens einmal schlechter als Platz sieben und damit auf einen potenziellen Abstiegsplatz gesetzt. „Ich erwarte in der Hinrunde generell ein Hauen und Stechen um die Plätze“, ist sich Frölich sicher.

Gute Chancen auf den Ligaverbleib haben von den restlichen Teams der SC Wengern, TuS Hasslinghausen, Herdecke-Ende und die TSG Herdecke, die nur kaum als potenzieller Absteiger gesehen werden. Dem Rest der Liga wird dann wiederum nur selten eine Chance auf den Klassenerhalt zugetraut. „Wir müssen gleich da sein, in dieser Saison darfst du nichts liegen lassen. Für einen Platz zehn stellen wir uns nicht auf den Platz. Wenn wir es nicht in die eingleisige A-Liga schaffen, geht die Welt aber auch nicht unter“, sagt FC Gevelsberg-Vogelsangs neuer Trainer Marvin Borberg, der den Kader zusammen mit Trainer Patrick Dickes und zahlreichen Zugängen auf links gekrempelt hat.

Voerde und Breckerfeld wird nicht viel zugetraut

Am wenigsten zugetraut wird in dieser Saison der Reserve von BW Voerde, die insgesamt neun Mal auf die letzten beiden Plätze getippt worden ist. „Klar haben wir eine Chance, die Saison hat nicht mal angefangen“, meint allerdings Ferhat Öztürk, der Trainer von BW Voerde. Auch bei der SpVg. SW Breckerfeld II, die die besten Spieler wie Torgarant Marco Reibert in die Erste abgegeben haben, sehen die Chancen extrem schlecht aus und sie wurden sechs Mal auf an die letzten beiden Plätze gesetzt.

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Generell verspricht die Saison oben in der Tabelle sowie im Mittelfeld viel Spannung. Dass die Saison durch den Abtiegs-Cut im Mittelfeld der Liga durch die kommende eingleisige A-Liga spannender wird als gewöhnlich, ist aber nicht gesagt: „Abstiegskampf im Mittelfeld ist mal was Neues und krass. Für viele Teams, die unten abgeschlagen sind, kann dann allerdings auch schnell die Spannung raus sein“, sagt Öztük. Damit würde nicht wie sonst das Mittelfeld Richtung Saisonende gähnend langweilig werden, sondern dieses Mal das Tabellenende.