Gevelsberg. Der FSV, Voerde und Schwelm spielen auf Rasen. Es gibt aber auch einen Ascheplatz in der Liga. Das alles wirkt sich auf die Tabelle aus.

Der Rasen am Tanneneck könnte aktuell kaum besser aussehen. „Er ist in einem Top-Zustand“, schwärmt Emrah Özüsaglam, Trainer des Fußball-Bezirksligisten BW Voerde. Seine Mannschaft ist eine der eher wenigen in der Liga, die nicht auf Kunstrasen spielt. Mit BW Haspe gibt es auch einen Verein mit einem Ascheplatz. Die Beläge werden sich auf die am Sonntag startende Saison auch auf das sportliche Abschneiden auswirken.

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„Der Rasen spielt eine enorme Rolle. Alleine wenn wir auf die Heimtabelle schauen, sehen wir das. Es ist nicht einfach für andere, wenn sie nicht dreimal die Woche auf Rasen trainieren. Der eine oder andere wird Probleme bei uns bekommen“, ist sich Özüsaglam deswegen sicher, der zum Auftakt auf ebenjenen naturgrünen Geläuf den FC Hellas Hagen empfangen wird (Anstoß: 15 Uhr). Daheim auf dem Rasen holten die Voerder vergangene Saison insgesamt 36 Punkte, auswärts nur 15.

Duell der Platz-Exoten

Zum Duell der beiden Platz-Exoten kommt es am ersten Bezirksliga-Spieltag ebenfalls. Die SG BW Haspe empfängt auf ihrem Ascheplatz den VfB Schwelm (Anstoß: 15 Uhr), der seine Heimspiele auf dem Rasen am Brunnen austrägt. Beide haben in Heimspielen ebenfalls mehr Punkte als auswärts geholt.

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Für die Hasper ist die Asche in den einzelnen Pflichtspielen zum einen natürlich ein Vorteil, weil die Gegner den Untergrund anders als sie selber nicht gewöhnt sind. Aber es gibt auch Nachteile, die eher im Großen und Ganzen zu sehen sind. „Wir können nicht vernünftig auf Asche trainieren. Zum Beispiel sind Spielzüge oder Passübungen schwierig.

Gevelsberg nur selten auf dem Rasen

Zudem kriegen wir nicht so gut neue Spieler. Wenn wir einen Kunstrasen hätten, würden wir beim Spieler verpflichten über ganz andere Dimensionen sprechen“, weiß Haspes Trainer Ibo Büyükdevici. So hilft die Asche zwar in den einzelnen Spielen, aber über die Saison hinweg bedeutet diese einen Nachteil, weil der Verein weniger attraktiv für mögliche Zugänge ist und sich durch schlechte Trainingsbedingungen nicht so gut weiterentwickeln kann.

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Auch der FSV Gevelsberg spielt im Stefansbachtal ab und zu auf dem Rasenplatz, darf auf den städtischen Platz aber nicht immer drauf. „Die meiste Zeit sind wir auf Kunstrasen, wir machen vielleicht fünf Spiele die Saison auf dem Rasen“, sagt Wolfgang Hamann, der Sportliche Leiter. Wenn sie dort aber spielen, sei das ein Vorteil. „Die Gegner kommen in das tolle Stadion und sind motiviert, dass sie auf Rasen spielen dürfen. Die geben die ersten Minuten dann richtig Gas und brechen dann später ein“, sagt Hamann. Auch haben nicht alle Gegner das passende Schuhwerk.

Die einzige heimische Mannschaft aus der Bezirksliga, die nicht auf Rasen spielt, ist der TuS Ennepetal II. Die Reserve empfängt so auch am Wochenende den Aufsteiger TSG Sprockhövel II auf dem Nebenplatz des Bremenstadion auf Kunstrasen (Anstoß: 12.45 Uhr).