Gevelsberg. Ennepetal II, Gevelsberg, Schwelm und Voerde haben vier neue Konkurrenten in der Bezirksliga. So gut sind sie und diese Rolle werden sie spielen.

Nach vier gescheiterten Anläufen wird es für den Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg auch im fünften Versuch schwer, den erhofften Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Ob der Kiersper SC, VfB Westhofen oder VfR Sölde – die Gevelsberger scheiterten in den vergangenen Jahren immer an den Konkurrenten. Auch dieses Jahr ist die Konkurrenz für die Teams aus dem Südkreis wieder stark, wenn der FSV zusammen mit dem TuS Ennepetal II, BW Voerde und dem VfB Schwelm am Sonntag in die neue Saison starten.

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Dabei geht der Blick vor allem auf die neu dazugekommenen Teams. Voerdes Trainer Emrah Özüsaglam erwartet durch die neu eingruppierten Dortmunder Vereine Kirchhörder SC und TuS Eichlinghofen einen Qualitätsschub in der Liga und sagt: „Das kann für unsere Staffel nur von Vorteil sein.“

Ist Kirchhörde der „Überflieger“?

Kirchhörde hat in der Sommerpause nämlich stark aufgerüstet und damit Ambitionen auf einen Spitzenplatz angemeldet. Am eigenen Leib mitbekommen hat das auch Leon Enzmann, Trainer der Ennepetaler – und das bereits vor dem Saisonstart, weil die Dortmunder einen Spieler verpflichtet haben, den sein Verein auch gerne in der ersten Mannschaft gehabt hätte: „Gerade auch mit einem Spieler wie Jonas Telschow, den wir auch gerne für die Oberliga verpflichtet hätten.“ Dieser kommt vom Oberligisten Westfalia Rhynern. „Da kann man schon einschätzen, wie stark dieser Kader sein wird“, so Enzmann. Er ist sich deswegen sicher: „Die Bezirksliga ist in diesem Jahr von den Namen her nochmal ein bisschen stärker.“

Von den heimischen Teams wird der KSC vereinzelt sogar als „Überflieger“ der neuen Saison gehandelt. Gleich zehn neue Spieler haben die Kirchhörder insgesamt verpflichtet, zum Teil aus höheren Ligen.

Eichlinghofen kommt als Vizemeister in die Liga

Genauso gilt auch der TuS Eichlinghofen als ein Favorit und besonders starker neuer Konkurrent. Schließlich kommt der Verein mit einer starken Vorsaison in der Dortmunder Staffel neu in die Liga. „Eichlinghofen ist Vizemeister gewesen und von daher keine Laufkundschaft“, stellt Christian Bauermeister, Vorsitzender des FSV Gevelsberg, fest.

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Dass Eichlinghofen den Weg des VfR Sölde beschreiten möchte und wie der Meister aus der Vorsaison auch in die Landesliga will, sagt dieser auch ganz offen. Dabei setzt Eichlinghofen auf Top-Torjäger Aleksandar Djordjevic (vergangene Saison 32 Tore). Die beiden Dortmunder Mannschaften sowie der heimische FSV Gevelsberg gelten bei vielen Experten als die Teams, die den Titel unter sich ausmachen werden.

Die Favoriten auf den Meistertitel sind damit klar. Uwe Jöns aus dem Vorstand des VfB Schwelm erwartet die neue Konkurrenz aus Dortmund auch oben in der Tabelle: „Wir wollen uns mit guten Mannschaften messen und den Zuschauern attraktiven Fußball bieten. Das gelingt besser, wenn Mannschaften auf hohem Niveau agieren.“

Wie stark sind die anderen Konkurrenten?

Neu in die Liga kommt auch der VfB Westhofen, der nach dem sang- und klanglosen Abstieg aus der Landesliga direkt wieder nach oben schielt. Dabei sollen ein neuer Trainer und weiterhin die Restieri-Brüdern eine wichtige Rolle einnehmen. Genauso ist der VfL Schwerte ambitioniert, der seinen Top-Torjäger Samy Smajlovic halten konnte und an die tolle Rückserie der vergangenen Spielzeit anknüpfen will. Mit Justin Tyler und Flavius Popa stehen zwei Ex-Wetteraner neu im Kader.

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Als „Wundertüte“ gilt der SC Berchum/Garenfeld, der verstärkt auf eigene Jugendspieler setzt. Im soliden Mittelfeld sind BW Haspe, das weiter seinen Aschenplatz als Alleinstellungsmerkmal hat, und angesichts starker Neuverpflichtungen eher mit Anspruch nach oben Hellas/Makedonikos Hagen zu erwarten. Beim FC Wetter bleibt abzuwarten, wie sich die stark veränderte Mannschaft finden wird. Die Reserveteams aus Ennepetal, Sprockhövel, Obersprockhövel und von Hagen 11 sind eher unberechenbar, aber angesichts in der Regel solide ausgebildeter Spieler und möglicher „Unterstützung von oben“ immer zu beachten.

FSV: „Wir sind absolut wettbewerbsfähig“

Und wie schaut es mit den heimischen Teams aus? Emrah Özüsaglam, Trainer des FC BW Voerde: „ Wir haben zwar nicht viel Blut verloren, aber mit Nico Hryn fehlt uns ein wichtiger, torgefährlicher Mann. Viele gute, talentierte Spieler haben wir dazubekommen, müssen uns erst einmal eingewöhnen. Ich denke, dass wir wieder eine gute Rolle in der Liga spielen werden.“

FSV-Chef Christian Bauermeister betont: „Wir sind absolut wettbewerbsfähig.“ Und Uwe Jöns vom VfB Schwelm sagt: „Wir werden auch in dieser Saison eine konkurrenzfähige Mannschaft haben, und ich glaube, dass es in der anstehenden Saison viele 50:50-Spiele geben wird. Der Ausgang dieser Spiele wird in der Summe die Platzierung am Ende der Saison stark beeinflussen.