Schwelm. Der Handball-Verbandsligist RE Schwelm hat seit zwei Monaten kein Spiel bestritten – dass es nun dabei bleibt, kommt dem Verein gelegen.
Seit Monaten ist die RE Schwelm durch Corona und Verletzungen arg gebeutelt, die nun durch den Handballverband Westfalen für einige Ligen bestimmte Spielpause bis Ende Januar kommt für den Verein zur rechten Zeit – denn die Personalnot wäre vor dem für das Wochenende geplante Spiel gegen die HSG Hohenlimburg noch größer geworden.
Letztes Spiel liegt zwei Monate zurück
Exakt zwei Monate ist es her, als die Schwelmer ihr letzten Ligaspiel beim 30:29-Auswärtserfolg gegen den TuS Hattingen bestritten. Seitdem ist viel passiert bei der RE, nur der Ball flog im Spielbetrieb seitdem nicht mehr. Durch die nun angesetzte Spielpause bis Ende des Monats wird dies auch vorerst so bleiben, was den Schwelmern mehr als recht ist. „Es war für uns die einzige Alternative und wir sind froh, dass der Handballverband so entschieden hat und wir etwas Zeit bekommen, bevor der Ligabetrieb wieder startet“, zeigte sich Spielertrainer Björn Rauhaus erleichtert.
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Gemeinsam mit seinen Spielertrainerkollegen Yannick Brockhaus und Kevin Kliche übernahm er im vergangenen Sommer die Verantwortung beim Verbandsligisten. Seitdem warten immer wieder neue Hürden und Unwägbarkeiten auf das Trio, das sich seine erste Saison anders vorgestellt haben dürfte.
Zwei Corona-Fälle bei der RE Schwelm
Schon in der Vorbereitung wurde der Trainingsbetrieb durch etliche Verletzungen erschwert, wirklich entspannt hat sich die Lage seitdem nicht. Nachdem sich der Kader zwischenzeitlich füllte, musste Ende November das erste Spiel aufgrund eines positiven Coronafalls im Team verlegt werden. Kurz vor Weihnachten einigte man sich mit dem Nachbarn aus Voerde ebenfalls auf eine Verlegung des Derbys. Ohne die nun angesetzte Unterbrechung der Saison wäre es zu weiteren Spielabsagen gekommen, da die RE erneut von zwei positiven Coronafällen betroffen ist. „Zum Glück sind es milde Verläufe, die Gesundheit der Jungs steht natürlich an erster Stelle“, so Rauhaus.
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Wie für viele Teams bringt auch für die Schwelmer die laufende Spielzeit viele Probleme und zusätzliche physische wie psychische Belastungen mit sich. „Wir trainieren alle für den Ligabetrieb. Eine solch lange Pause, hervorgerufen durch Erkrankungen innerhalb der eigenen Mannschaft, ist nicht einfach und verlangt uns allen viel ab“, beschreibt Björn Rauhaus die Situation. Eine langfristige Trainingsausrichtung ist kaum möglich, die Trainingsbeteiligung durch die widrigen Umstände unbeständig.
Zusammen mit Kliche und Brockhaus versucht er, die Trainingseinheiten möglichst abwechslungsreich zu gestalten, um die Motivation trotzdem hochzuhalten und für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bereit zu sein. „Es ist eine undankbare Situation für uns. Wir können nur kurzfristig planen, sind aber glücklich, dass die Mannschaft mitzieht. Es gilt einfach, das Beste aus der Situation zu machen.“
Klassenerhalt kein Selbstläufer für RE
Allen Umständen zum Trotz liegt die RE mit einer Bilanz von 10:6 Punkten auf einem ordentlichen fünften Tabellenplatz. Rauhaus sieht für den weiteren Saisonverlauf dennoch einiges an Arbeit auf sich und sein Team zukommen. „Die Verbandsliga ist kein Selbstläufer und der Klassenerhalt schwierig genug, dafür müssen wir im weiteren Saisonverlauf hart arbeiten.“ Es bleibt zu hoffen, dass sich die Coronalage sowie die Verletzungssituation rund um das Schwelmer Team entspannen und Rauhaus, Kliche, Brockhaus und ihre Mannschaft die verbleibenden Spiele unter besseren Voraussetzungen angehen können.
https://www.wp.de/sport/lokalsport/ennepetal/gute-vorsaetze-mit-weniger-stress-geht-es-besser-id234290275.htmlWie es für die Schwelmer weitergeht, ist angesichts der nun ausfallenden drei Partien gegen Hohenlimburg, Hombruch und in Bochum-Riemke ist noch nicht absehbar. Als nächstes fest terminiertes Spiel geht es am 5. Februar für die Rote Erde bei den Handballern des FC Schalke 04 weiter. Wenn denn dann ab Februar tatsächlich wieder gespielt werden wird.