Schmallenberg/Sundern. „Enno“ Ledda und „Super Mario“ Droste: Die Trainer des FC Arpe/Wormbach und TuS Sundern waren starke Stürmer, sind gute Freunde – und nun Gegner.

Zwei, die sich sehr gut kennen und fast jede Woche über den heimischen Fußball sowie die 1. Bundesliga am Telefon sprechen, sind Mario Droste und Enrico Ledda. Beide sind in ihren Vereinen in unterschiedlicher Form tätig. „Enno“ Ledda ist seit diesem Sommer Chefcoach des Fußball-Landesligisten FC Arpe/Wormbach, und „Super Mario“ Droste ist seit der Saison 2022/2023 als Co-Trainer beim Aufsteiger TuS Sundern im Einsatz.

Beide Spieler kennen sich bereits seit mehr als zwanzig Jahren und waren früher gefürchtete Torjäger unter anderem in der Fußball-Verbandsliga, der heutigen Westfalenliga: Mario Droste beim TuS Sundern und Enrico Ledda beim TuS Erndtebrück. An diesem Sonntag treffen sie sich im HSK-Duell der Landesliga 2 nun als Gegner.

Mit dem FC Arpe/Wormbach und TuS Sundern jetzt im direkten Duell

„Als Torjäger kannte man sich natürlich. Da hat man nach den Spielen ein Pläuschchen gehalten und natürlich ein Bier getrunken. Mario ist einfach ein geiler Typ, mit dem man sehr viel Spaß bekommt. Er genießt bei mir eine hohe Wertschätzung – als Mensch, Fußballer und Trainer. Auf dem Platz oder jetzt an der Linie ist er aber wie eine giftige Schlange. Da sollte man ihm lieber aus dem Weg gehen“, erzählt Enrico Ledda mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. Das Kompliment gibt Mario Droste gern zurück: „Enrico ist ein Torjäger allererster Güte. Er wusste, wo das Tor stand. Der hat aus keiner Chance zwei Tore gemacht. Er ist ein Siegertyp und ein hervorragender Organisator. ,Enno’ ist ein richtig guter Freund. Wir haben uns gesucht und gefunden“, meint Mario Droste.

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Richtig wieder aufgeflackert ist die Freundschaft bei den besonderen Partien einer HSK-Auswahl gegen die Traditionsmannschaften des FC Schalke 04 vor drei Jahren in Fleckenberg und in diesem Jahr gegen Borussia Dortmund, die von Enrico Ledda mit den Rondo-Allstars organisiert wurden. Da war es klar, dass auch Mario Droste beide Male in den Auswahlkader berufen wurde. Gegen die Dortmunder stahl Ledda Droste allerdings die Show, da er beide Tore für die Auswahl erzielte.

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„Das ist dem geschuldet, dass er mich aufgrund meines Alters etwas zurückgezogen hat und ich nicht direkt vorne drin gespielt habe. ,Enno’ hat aber gezeigt, dass er ein alter Hase ist und beide Tore erzielt. Aber: Ich war als Vorlagengeber unterwegs und haben ihm ein Tor aufgelegt. Am Ende haben wir 2:2 gegen die Borussen gespielt“, erinnert sich der Gerichtsvollzieher bei der Stadt Neuenrade, der dafür aber klare Vorteile für sich in der „dritten Halbzeit“ sah: „Da war ich im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich.“

Warum Mario Droste diesmal keine Infos rausrückt

Nun kommt es zum Duell der beiden Teams der Trainer, wenn der FC Arpe/Wormbach in Wormbach den TuS Sundern erwartet. Da ruht die Freundschaft der beiden Ex-Torjäger für etwa zwei Stunden. „Das ist doch selbstverständlich. Im Fußball will jeder mit seiner Mannschaft gewinnen. Also möchte ich, dass der TuS Sundern gewinnt“, sagt der 50-jährige Fan des FC Bayern München, der am vergangenen Sonntag in Vertretung seines Chefcoaches Fabio Granata das Sagen an der Linie hatte.

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„Da haben wir leider sehr unglücklich in Attendorn verloren. Aber ich habe diese Woche beim Training gemerkt, dass die Niederlage die Jungs anstachelt, und ich bin mir sicher, dass von den Spielern auch eine Reaktion kommt“, sagt Droste, der seit dem Aufstieg des TuS Sundern einmal in der Woche mit seinem Freund Ledda telefoniert. „Wir unterhalten uns über die Torjäger, die heutzutage sehr wichtig sind. Davon gibt es nicht mehr viele. Da kann ich nur sagen, dass wir beide den Torinstinkt hatten.“

Enrico Ledda ergänzt: „Da der TuS Sundern immer gegen die Mannschaft gespielt hat, gegen die wir zwei Wochen später antreten müssen, gibt es doch Informationen aus allererster Hand. Besser geht es doch nicht“, sagt der Trainer, der noch lachend hinzufügt: „Als ich nun bei Mario angefragt habe, ob er mir Informationen über den Gegner TuS Sundern geben könnte, hat er mich natürlich ausgelacht und gefragt, ob ich noch alle Sinne beisammen habe“, sagt der Trainer des FC Arpe-Wormbach.

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Ledda räumt ein, dass er nach dem Spiel mit seinem Torjägerfreund aus Langenholthausen das eine oder andere Bier trinken wird. Allzu viel Zeit hat Droste aber nicht, schließlich spielt am Sonntagabend sein FC Bayern gegen den SC Freiburg. „Das Spiel muss ich natürlich sehen. Da die Bayern ihre Spiele in dieser Saison aber größtenteils erst in der zweiten Halbzeit entscheiden, werde ich eine Ausnahme machen und mich noch mit ,Enno’ hinsetzen. Darauf freuen wir uns beide“, sagt Mario Droste.